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KARLSTADT
Gemündens Mainbrücke passt nicht durch Mühlbach
Im Karlstadter Ortsteil Mühlbach (Lkr. Main-Spessart) steckte der Schwertransport mit Stahlteilen der neuen Gemündener Mainbrücke erst einmal fest.
Foto: Günter Roth | Im Karlstadter Ortsteil Mühlbach (Lkr. Main-Spessart) steckte der Schwertransport mit Stahlteilen der neuen Gemündener Mainbrücke erst einmal fest.
Michael Fillies
Michael Fillies
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:03 Uhr

Erst hat sich die Anlieferung der ersten Stahlteile für die neue Gemündener Mainbrücke um fünf Wochen verzögert, dann fuhr sich der erste Schwertransport am Donnerstag in Karlstadt-Mühlbach (Lkr. Main-Spessart) fest. Spektakulärer noch als die Anfahrt war das Folgende: Der Fahrer musste rund zwei Kilometer rückwärts fahren, bis er einen Platz zum Wenden fand.

Dort wartete die Transportmannschaft den Rest des Tages auf die Genehmigung des Landratsamts Main-Spessart für eine neue Route über die Bundesstraßen 27 und 26.

Der Bestimmungsort der Brückenteile aus Tschechien ist die der Stadt Gemünden gegenüberliegende Mainseite. Dort sollen die vormontierten Stahlteile zusammengefügt und dann auf die Brückenpfeiler gehoben werden. Offenbar war der Transport über Würzburg auf der Straße schwierig, denn die Ankunft war eigentlich schon für den Donnerstagmorgen erwartet worden. Es wurde dann Mittag, als sich Mühlbach als das endgültige Ende der gewählten Route erwies: An einer leichten Kurve war Endstation für den Schwertransport. Einen früheren Engpass in Laudenbach hatte das überlange und 4,50 Meter breite Gespann noch nehmen können, nachdem dort ein Stück Geländer entfernt worden war.

Das Landratsamt wundert sich

Warum die tschechische Spedition überhaupt die linksmainische Strecke statt der Bundesstraßen 27/26 gewählt hatte, darüber wundert man sich am Landratsamt Main-Spessart. Pressesprecher Holger Steiger berichtet, dass Schwertransporte über ein bundesweit laufendes Meldeverfahren anzukündigen sind, zunächst beim zuerst tangierten Landkreis, in diesem Fall dem Landratsamt Neustadt an der Waldnaab. Die Spedition hat die nach Länge, Breite und Tonnage ihres Transports passende Route zu wählen und die Eignung zu prüfen; sodann muss sie zwei Tage vor der Fahrt um eine Polizei-Eskorte nachzusuchen. Dieser übliche Ablauf wurde zwar eingehalten. Die Spedition hatte sich aber offenkundig für eine falsche Route entschieden.

Dass es eng werden würde, sei den Karlstadter Polizisten am Donnerstag klar geworden, als sie den Transport in Zellingen von den Würzburger Kollegen übernahmen, berichtet Steiger. Der Fahrer jedoch habe auf der gewählten Route bestanden – sogar dann noch, als ein Polizist mit ihm zusammen den Mühlbacher Engpass zu Fuß inspiziert hatte.

Es werden noch weitere, bis zu sechs Meter breite Brückenteile erwartet. Sie sollen eventuell per Schiff auf dem Main kommen, teilt Gemündens Bauamtsleiter Jörg Breitenbach auf Anfrage mit.

Durch den Engpass in Laudenbach kam der Schwertransport noch durch, nur musste ein Stück des Geländers beseitigt werden. Foto: Günter Roth
Foto: Günrter Roth | Durch den Engpass in Laudenbach kam der Schwertransport noch durch, nur musste ein Stück des Geländers beseitigt werden. Foto: Günter Roth
Nichts ging mehr in Mühlbach. Das lange und überbreite Gefährt schaffte die leichte Kurve nicht und musste daher rückwärts nach Laudenbach zurück. Foto: Günter Roth
Foto: Günrter Roth | Nichts ging mehr in Mühlbach. Das lange und überbreite Gefährt schaffte die leichte Kurve nicht und musste daher rückwärts nach Laudenbach zurück. Foto: Günter Roth
 
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  • R. P.
    Und wie ist der LKW durch Himmelstadt gekommen?
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  • A. S.
    In Laudenbach ging es doch schon nicht voran, wieso dürfte der bis Mühlbach weiterfahren?!
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  • W. P.
    Hauptsache billig!
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    Warum für solche Teile nicht der Schiffstransport vorgeschrieben wird ist nicht nachzuvollziehen.
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    Ich nehme an der Fahrer bezahlt die zusätzlichen Arbeitsstunden der Polizei, etc. da er ja trotz Vorinspektion, dümmlicher und ignoranter Weise auf seine Route beharrt hat.
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  • J. S.
    Wo war eigentlich die Polizei?
    Sie hätte die Fahrt und den Fahrer rechtzeitig stoppen müssen und an der Weiterfahrt hindern müssen. Zudem der Fahrer nicht "ortskundig" war. Wer hat darüber hinaus zu leiden? Die anderen Verkehrsteilnehmer. Mal schauen, was bei den anderen Fahrten noch alles schief läuft. Eine Frage in diesem Zusammenhang, warum wurden die Stahlbrückenteile, nicht bei uns in Deutschland hergestellt? "Taugen", die auch was?
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