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Main-Spessart
Schutz vor Angriffen von Bürgern: Personal des Landratsamts wünscht sich Alarmierungssoftware
Im Wartebereich der Führerschein- und Zulassungsstelle in Karlstadt gibt es jetzt kostenlos WLAN. Mitarbeiter erhalten Laptops statt PCs. Der Sitzungssaal wird für hybride Sitzungen aufgerüstet.
Das Landratsamt in Karlstadt.
Foto: Anna Kirschner | Das Landratsamt in Karlstadt.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 26.10.2024 02:36 Uhr

Informationstechnik soll das Personal im Landratsamt vor Angriffen von Bürgern schützen. Dafür wird eine neue Alarmierungssoftware eingesetzt, die auch an besetzten Arbeitsplätzen der Nachbarbüros Alarm schlägt. Ein Angriff ist Tobias Hirsch, der seit 2020 für die IT des Landkreises arbeitet, zwar nicht bekannt, wie eine Nachfrage von Kreisrätin Brigitte Riedmann im Kreisausschuss ergab. Die Alarmierungssoftware sei aber ein Wunsch vieler Mitarbeitenden mit Bürgerkontakt. Laut Landrätin Sabine Sitter zieht sich der Wunsch durch alle Abteilungen, die Hemmschwelle sei niedriger geworden, erst vor kurzem habe es Ärger in der Führerscheinstelle gegeben.

Der Geschäftsführende Beamten Otto Streitenberger berichtete, in den Zimmern sei auch deshalb bisher nichts eskaliert, weil vorher im Eingangsbereich abgefangen wird, dass die Polizeiinspektion gleich um die Ecke ist sei sehr hilfreich.

In der Führerschein- und Zulassungsstelle in Karlstadt gibt es jetzt WLAN

Im Wartebereich der Führerschein- und Zulassungsstelle des Landratsamtes Main-Spessart ist jetzt kostenloses WLAN verfügbar. Das ist nur ein kleiner Aspekt der Digitalisierungs- und IT- Projekte der Behörde, jedoch einer, den Bürger direkt bemerken können. Im großen Sitzungssaal kann aktuell nicht getagt werden, weil er technisch aufgerüstet wird. Die Sitzung des Kreisausschusses fand deshalb in der Aula der Berufsschule Karlstadt statt.

Der Hotspot des BayernWLAN wurde eingerichtet, nachdem aufgefallen war, dass viele Bürger mit ihren Smartphones auf dem Gang standen. Im Wartebereich war der Empfang für mobiles Internet zu schlecht. Erweiterungen für das Gesundheitsamt und den großen Sitzungssaal sind beantragt.

Der Sitzungssaal wird technisch für hybride Sitzungen aufgerüstet, wie sie im Zuge der Corona-Pandemie üblich wurden. Seit 2021 tagt der Kreistag in der Lohrer Stadthalle, die eine Bild- und Tonübertragung ermöglicht. Im Landratsamt soll der Sitzungsdienst die technischen Gerätschaften bedienen. Künftig werden die Kreistagssitzungen dann in der Regel wieder im Landratsamt sein. Beamer und Leinwand sollen dann obsolet sein.

Eingebauter Beamer im Sitzungssaal seit Jahren defekt

Bei der letzten Modernisierung war in einen Kasten im Flur über der Eingangstüre ein spezieller Beamer eingebaut worden, der quer durch den Saal auf die Leinwand hinter der Sitzungsleitung projizierte. Er ist seit Jahren defekt, so dass wieder ein Beamer mitten im Sitzungssaal stand. Künftig wird es eine Videowand geben, die von der Decke absenkbare Leinwand bleibt nur für Ausfälle derselben. Der Umbau kostet rund 280.000 Euro und soll im November fertig sein.

Perspektivisch sollen auch die Besprechungsräume im Landratsamt für Videokonferenzen technisch ausgestattet, mit Beamer und Leinwand ist das bei Tageslicht schwierig.

Online-Terminvergabe soll ausgeweitet werden

Von der Führerschein- und Zulassungsstelle schon bekannt ist die Online-Terminvergabe. Sie soll durch eine neue Anwendung auf alle Bereiche ausgebaut werden. Mitarbeitende des Verkehrswesens und Gesundheitsamtes wurden bereits geschult.

Auch intern wird die IT-Struktur optimiert. So wurden die beiden zentralen "Core-Switche" (wichtigste Schnittstelle zum Internet) durch ein neues System ersetzt sowie alle Switche der Außenstellen und 120 in Büros im Landratsamt die nun Glasfaser nutzen. Die Mitarbeiter-Arbeitsplätze werden seit der Corona-Pandemie auf Notebooks umgestellt, was flexible Nutzungen wie Home-Office und Desk-Sharing erleichtert.

Bisher wurden 365 Klapprechner beschafft, die von der IT-Abteilung fortlaufen installiert, konfiguriert und ausgegeben werden. Für dienstlich genutzte mobile Endgeräte, womit auch Smartphones und Tabletts gemeint sind, gibt es ein Verwaltungssystem. Dieses "Mobile Device Management" muss noch dieses Jahr auf ein neues System umgestellt werden, weil das aktuelle überraschend abgekündigt wurde. Tests laufen bereits.

 
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