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Marktheidenfeld
Schulstandort Marktheidenfeld: Schulfamilien von Realschule und Gymnasium wollen Clusterschulen
Hat die Schule der Zukunft noch Türen an den Klassenzimmern? Diese Frage tauchte im Bauausschuss des Landkreises auf.
Die neuen Schulen am Standort Marktheidenfeld werden vielleicht keine klassischen Klassenzimmer mehr haben. (Symbolbild)
Foto: Caroline Seidel-Dißmannel/dpa | Die neuen Schulen am Standort Marktheidenfeld werden vielleicht keine klassischen Klassenzimmer mehr haben. (Symbolbild)
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

An der Realschule und dem Gymnasium in Marktheidenfeld läuft die "Leistungsphase plus". Wie Sachgebietsleiter Sebastian Gehret im Ausschuss des Kreistags erklärte, wollen beide Schulfamilien weg von der klassischen "Flurschule" hin zur Clusterschule. Dabei liegen Räume eine Jahrgangsstufe eng beieinander und es gibt jeweils einen "Marktplatz" Zentrum des Clusters. Er wird zum Beispiel für differenzierten Unterricht genutzt.

Am 6. Oktober zur gab es eine Exkursion zur Clusterschule Albrecht-Ernst-Gymnasium in Öttingen. Dort haben die Klassenzimmer keine Türen mehr, es gibt Sitzmöbel in den Fluren und Sichtachsen in die Klassenräume hinein. Dämpfende (absorbierende) Decken sowie Wand- und Bodenbeläge sorgen mit U-förmige Stellwänden vor den Zimmereingängen dafür, dass es nicht zu laut ist.

Raumkonzept soll im Februar fertig sein

Das erschien Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert (Freie Wähler) fraglich, überall in einer Schule Teppich sei ähnlich suboptimal wie nicht zu öffnende Fenster. Zumindest müssten die beiden Schulen unabhängig voneinander funktionieren können.

Vom zeitlichen Ablauf her wurde am 14. Dezember 2022 das Büro Lern-Land-Schaft aus Röckingen mit der "Leistungsphase plus" beauftragt. Am 6. März gab es eine Auftaktveranstaltung. Es geht um pädagogisch fundierte Raumkonzepte für mehr als Wissensvermittlung. Am 22. November und im Januar 2024 sind Synergien-Workshops geplant, im Februar soll der Abschlussbericht mit Raumfunktionsbuch vorliegen. Es wird auch Grundlage für den derzeit pausierten Architektenwettbewerb sein

Kreisrat Walter Heußlein (CSU) fragte, ob die Regierung von Unterfranken einbezogen wird. Das ist laut Sebastian Gehret der Fall. Das Raumprogramm von 2018 müsse generell aktualisiert werden.

FOSBOS ist jetzt Profilschule

Seit diesem Schuljahr ist die Fach- und Berufsoberschule in Marktheidenfeld drei Jahre eine Profilschule für Informatik- und Zukunftstechnologien. Ein Novum für eine berufliche Oberschule in Nordbayern, in Bayern gibt es insgesamt 50 Profilschulen.

Laut Sebastian Gehret war für die Auswahl die Kooperation mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt seit Juli 2019 ein Faktor. Wichtig sei auch die gute IT-Ausstattung. An der Schule gibt es zwei reguläre IT-Räume, ein flächendeckendes WLAN sowie ein Computer-Labor mit Einplatinen-Computern Raspberry Pi, 3D-Druckern und Robotik-Systemen.

Die Vorteile für Profilschulen liegen in ihrer engen Vernetzung. Fortbildungsangebote, Austausch mit Experten und Veranstaltungen über Schul- und Schulartgrenzen hinweg unterstützen eine kontinuierliche Weiterentwicklung.

 
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