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Gemünden
Schüler haben Server gehackt, um an Fragen für ihre Physikarbeit zu kommen: Amtsgericht Gemünden stellt das Verfahren ein
Das Jugendgericht sah die "erzieherischen Maßnahmen" durch die Eltern und die Schule als ausreichend an. Wie die Schüler genau vorgegangen sind, wurde in einer nicht öffentlichen Verhandlung besprochen.
Schüler aus dem Landkreis Main-Spessart haben den Server ihrer Schule gehackt, um an die Fragen für eine Schularbeit zu kommen. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Gemünden wurde allerdings eingestellt.
Foto: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild) | Schüler aus dem Landkreis Main-Spessart haben den Server ihrer Schule gehackt, um an die Fragen für eine Schularbeit zu kommen. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Gemünden wurde allerdings eingestellt.
Herbert Hausmann
 |  aktualisiert: 13.08.2024 02:38 Uhr

"Hurra, die Schule brennt" - wer hatte als Schülerin oder Schüler nicht einmal diesen Wunsch? So wichtig die Einrichtung Schule auch ist, so unbeliebt ist sie auch hin und wieder. Physik wird wahrscheinlich nicht gerade das Lieblingsfach der drei Schüler gewesen sein, die sich in einem Verfahren vor dem Amtsgericht Gemünden zu verantworten hatten. Sie haben den Computer der Schule gehackt und sich per Mausklick die Fragen ihrer bevorstehenden Physikarbeit runtergeladen.

Wie sie das geschafft haben und wie ihre Tat aufgeflogen ist, blieb in der nichtöffentlichen Verhandlung vor Jugendrichterin Kristina Heiduck. Öffentlich wurde nur das Ergebnis der Verhandlung. "Das Verfahren wurde nach Paragraph 47, Absatz 1 Nummer 2, JGG im Hinblick auf die bereits erfolgten erzieherischen Maßnahmen seitens der Eltern und der Schule ohne weitere Auflagen oder Weisungen eingestellt", informierte Volker Büchs, der Direktor des Amtsgerichts Gemünden, auf Anfrage. Demnach war das "Donnerwetter" der Eltern wohl so heftig gewesen, dass es keiner juristischen Aufarbeitung mehr bedurfte.

 
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Kommentare
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  • Mirko Gasparovic
    Ich fände hier wirklich die Methode interessant. Hat der Schüler tatsächlich eine Schwachstellenim System ausgenutzt oder hat er einfach nur das Passwort aus einem PostIt gesehen?
    Im ersten Fall könnte er eine Karriere im Security Bereich anstreben und die Schule sollte prüfen wie viele Updates die Systeme zurück hängen. Im zweiten Fall, sollte es auch eine Strafe für die Person geben, welche das PW aufschreibt.
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  • Peter Koch
    Das kommt davon wenn man in Gymnasien Informatik lehrt. Da muss man doch damit rechnen, dass der Lehrstoff verstanden und angewandt wird. Manche Gymnasien werben sogar für das Teufelszeug Informatik.
    https://www.flg-gemuenden.de/?s=informatik
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  • Johannes Metzger
    Solange wir solche Schüler haben, die mit vermutlich viel Ausdauer den Schulserver geknackt haben, wird Deutschland nicht untergehen. Hätten nicht diejenigen, die den Server nur unzureichend geschützt haben, vors Gericht gehört?
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