Rund sechs Jahre lang gab es die Schoppenscheune in der Würzburger Straße in Marktheidenfeld. Wer ab diesem Samstag den schmalen Weg zu dem versteckt hinter der Tankstelle liegenden Gebäude anpeilt, wird die Räumlichkeiten unter einem Namen, einem neuen Logo und einem neuen Betreiber anfinden. Unter "Clou - Bar und Event" eröffnet Sascha Beeger dort an diesem Wochenende sein neues Bar-Projekt.
"Ich habe schon vorher immer wieder mal in der Schoppenscheune aufgelegt", erzählt er. Im März dann wurde er von den Betreibern, Marion und Achim Hospes, gefragt, ob er sich eine Übernahme vorstellen kann. Er konnte, allerdings mit einem umgewandelten Konzept: In den Wintermonaten will er zukünftig einen reinen Bar-Betrieb anbieten, ausschließlich mit Getränken. "Speisegastronomie-Betriebe gibt es relativ viele in Marktheidenfeld", so Beeger. Möglichkeiten, nach dem Abendessen noch einen Cocktail, ein Bier oder etwas Alkoholfreies trinken zu gehen eher weniger.
"Clou" wird kein neuer Diskothek-Betrieb
Diese Lücke will Beeger mit der Bar "Clou" schließen. In den Raum passen rund 50 bis 60 Personen. Die Küche in der ehemaligen Schoppen-Scheune gibt es nicht mehr, dafür eine Theke und Hochtische mit Barhockern, damit man sich nicht "müde" sitzt. Den alten Holzofen hat er erhalten. Und natürlich soll es auch einen DJ-Platz zum Auflegen geben. "Die Musik soll aber nicht im Vordergrund stehen, sondern eher im Hintergrund laufen", betont Beeger. Denn "Clou" wird keine Diskothek, das will der 40-Jährige noch einmal betonen. Im Sommer dann will Beeger im Außenbereich einen Biergartenbetrieb dazunehmen. Zudem stehen die Räumlichkeiten als Eventlocation, zum Beispiel für Firmenfeiern, zur Verfügung.
"Ich bin vorsichtig optimistisch", antwortet er auf die Frage, wie das Bar-Biergarten-Konzept in Marktheidenfeld angenommen werden könnte. Auch wenn sich das Ausgehverhalten der Menschen durch Corona verändert habe, glaubt Beeger, dass das Bedürfnis der Leute, wieder rauszukommen, sich zu treffen, da sei. Der Vorteil des "Clou": Die überschaubare Größe. "Wenn im Lichtspielhaus mal nur 100 Leute da waren, hat sich das ziemlich verlaufen", so Beeger. Im Clou dagegen könne man auch mit zehn, fünfzehn Gästen schon ein gutes Bar-Ambiente schaffen.
Drei Mal die Woche, donnerstags bis samstags, ist künftig geöffnet
Wie groß das Clou-Team dann zukünftig wird und wie viel Personal er braucht, will Beeger zunächst mal abwarten und sich entwickeln lassen. Drei Mal die Woche, donnerstags von 19 bis 1 Uhr und freitags und samstags von 19 bis 2 Uhr ist künftig geöffnet. "Ich bin auf jeden Fall immer da", sagt er. Auch seine Lebensgefährtin Sandra Endres unterstütze ihn, wo es geht. Für den Eröffnungstag am Samstag hat Beeger noch zusätzlich Reibekuchen und Glühwein für den Außenverkauf geordert.
Den Namen "Clou" hat der Marktheidenfelder im Übrigen nicht in Anlehnung an die Ganoven-Komödie, sondern wegen seiner Wortbedeutung gewählt. "Übersetzt heißt das so viel wie Highlight, wichtiges Event", erklärt er. Zudem verberge sich in "Clou" sein halber DJ Name, Lou Beeger.