
Das Essen soll so schmecken wie bei der Oma, "wie früher im Wirtshaus". Mit dieser Devise geht Simon Hartmann ans Werk, der neue Wirt des "Grünen Baums" in Wombach. Die Gaststätte an der Ortsdurchfahrt öffnet an diesem Samstag, 15. Oktober, mit einem "Wombacher Oktoberfest".
Dass er mal Wirt wird, war dem 35-Jährigen, der ursprünglich aus Urspringen stammt, nicht in die Wiege gelegt worden. Gelernt hat er Heizungsbauer, lange Zeit war er bei der Bundeswehr im Schwarzwald. Zehn Jahre lang hat er bei Gerresheimer in Lohr im Schichtdienst gearbeitet.
Zwischendurch hat er immer wieder mal gekocht oder in Gaststätten bedient. Bei der IHK hat er einen Kurs in Gastronomie absolviert. Denn Hartmann ist passionierter Koch. "Man kommt einfach nicht davon weg", sagte er.
"Schickimicki" soll es im "Grünen Baum" nicht geben
Immer wieder mal hat er sich nach Gaststätten umgesehen, die zu verpachten waren, und ist schließlich beim "Grünen Baum" in Wombach fündig geworden. Was er anbieten will, ist für Hartmann klar: "Kein Schickimicki, alles regional, alles selbst gekocht, soweit es geht keine Tütensuppen und Tütensoßen."
Sein Programm heißt deutsche Küche, aber auch zehn bis zwölf verschiedene Pizzen soll es geben. Als Spezialität bezeichnet Hartmann sein Roastbeef. Vegetarier sollen ebenfalls nicht zu kurz kommen. "Da ist für jeden was dabei", verspricht er.
Viele Wirte klagen heute über Personalmangel, Hartmann nicht: "Ich kann mich nicht beschweren, ich bin relativ gut aufgestellt." Er kocht selbst, wird aber unterstützt von Beikoch Thorsten Amrhein. Auch eine langjährige Bedienung hat er gewinnen können.
Die Gaststätte bietet "gemütliche 70 bis 80 Plätze"
Von ihr stammt der Ratschlag, Samstag als Ruhetag auszuweisen. "Das klingt ungewöhnlich, aber die Manuela hat gesagt, samstags ist erfahrungsgemäß am wenigsten los." Dass dies aber nicht in Stein gemeißelt ist, zeigt nicht nur der Umstand, dass Hartmann an diesem Samstag startet.
Den Saal des "Grünen Baums" will er für Veranstaltungen wie etwa Hochzeiten oder Weihnachtsfeiern anbieten. Er wolle "etwas mehr Leben reinbringen" und auch junge Leute als Gäste gewinnen, schildert Hartmann seine Pläne. Die Gaststätte bietet "gemütliche 70 bis 80 Plätze", dazu kommen weitere 30 im Biergarten auf der Terrasse.