
Am vergangenen Freitag war Halbzeit und somit traditionelles Bergfest bei den Gemündener Scherenburgfestspielen. Die inzwischen 33. Spielzeit brachte auch das 20-jährige Bühnenjubiläum von "Festspiel-Urgewächs" Steffen Westenmeier mit sich, der auch in diesem Jahr im Stück "Sugar - Some Like it Hot" wieder auf der Bühne zu sehen ist.
Abgesehen von dieser Ehrung und der Zusammenkunft von 54 Schauspielerinnen und Schauspielern sowie mehr als 80 ehrenamtlichen Helfern ist das Bergfest aber auch Gelegenheit, um die vorherigen Wochen Revue passieren zu lassen und den Blick in die Zukunft zu werfen.
48 Prozent der Gäste aus den Landkreisen Main-Spessart und Würzburg
Der Rückblick zeige, dass bisher 21.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Das berichtete der Vorsitzende Hans Michelbach im Pressegespräch. Dabei füllten Besucher aus den Landkreisen Main-Spessart (27 Prozent) und Würzburg (21 Prozent) in der Gästestatistik in Summe fast die Hälfte der Ränge. Die Anreise nach Gemünden nahmen auch Besucher aus Schweinfurt (14 Prozent), Bad Kissingen und Aschaffenburg (jeweils 10 Prozent) auf sich. Insgesamt möchte Geschäftsführerin Bianca Ditterich 24.000 Tickets verkaufen.
Um den kulturellen Zugang junger Menschen zu fördern, gebe es in der zweiten Hälfte der Festspiele auch ein spezielles Ferienangebot für Schüler, Auszubildende und Studenten. Der Kulturpass der Bundeskulturbeauftragten Claudia Roth könne auch dazu beitragen, Jugendlichen, die in diesem Jahr 18 werden, das Angebot der Scherenburg näherzubringen. Firmen und Vereine lädt die Festspielgemeinschaft am 9. August nach vorheriger Anmeldung im Festspielbüro zum "Sommernachtstraum - Event mit Theater" ein.
Michelbach: Fränkisches Stück im Dialekt und neuer künstlerischer Leiter für 2024
Auch die Vorbereitung der nächsten Saison in 2024 habe längst begonnen, ebenso die Verhandlungen für die Eigenproduktionen. Michelbach berichtete in diesem Zusammenhang von zwei wesentlichen Neuigkeiten: "Wir wollen nächstes Jahr wieder einen künstlerischen Leiter für die Spiele engagieren, wie es 2021 zum letzten Mal der Fall war." Erste Bewerbungen für diesen Posten seien bereits im Festspielbüro eingetroffen. "Außerdem würden wir gerne erstmals ein fränkisches Heimatstück mit entsprechendem Dialekt ausschreiben, um dafür eine Uraufführung zu gestalten", verriet Michelbach.
Mehrere Gastspiele soll es auch 2024 geben. Ein Termin sei sogar schon fix: Demnach käme Kabarettist Michl Müller am 15. Juli auf die Scherenburg. Am 23. Juni soll mit dem Burgfest und der Vorstellung der Eigenproduktionen die 34. Spielzeit eingeläutet werden, die Aufführungen spielen sich dann vom 3. Juli bis zum 18. August ab.