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Schaippach
Schaippach: 700 000 Euro für Sanierung der alten Sinnbrücke
Die historische Sinnbrücke in Schaippach muss saniert werden. Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert (rechts) freut sich über die Förderung des Bundes, für die sich der Abgeordnete Bernd Rützel in Berlin eingesetzt hat.
Foto: Corbinian Wildmeister | Die historische Sinnbrücke in Schaippach muss saniert werden. Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert (rechts) freut sich über die Förderung des Bundes, für die sich der Abgeordnete Bernd Rützel in Berlin eingesetzt hat.
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:16 Uhr

Der Zahn der Zeit nagt schon lange an der historischen Sinnbrücke in Schaippach. Seit Jahren ist sie für den Autoverkehr gesperrt. Nun stellt der Bund 700 000 Euro aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm zur Verfügung, damit sie auch für künftige Generationen erhalten bleibt. Das gab am Mittwoch der Gemündener SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel bekannt, der sich in Berlin für den Erhalt der fünfbögigen Sandsteinbrücke aus dem 18. Jahrhundert eingesetzt hat.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Brücke werden im Haushalt der Stadt auf 1,2 Millionen Euro geschätzt. "Die Brücke steht unter Denkmalschutz, wir müssen sie erhalten. So wie sie jetzt ist, kann sie nicht bleiben", sagt Bürgermeister Jürgen Lippert. Wichtig sei aber, "einen Mix aus verschiedenen Fördermitteln" für so ein Projekt zu kriegen, damit die Kommune weniger Eigenmittel investieren muss. Lippert hofft zum Beispiel auf zusätzliches Geld vom Freistaat. Die Fördermittel vom Bund seien "eine gute Basis" und ein großer Schritt in die richtige Richtung, um die  Brückensanierung zu finanzieren.

Sinnbrücke bleibt für Autos geschlossen

Autos sollen nach den Worten Lipperts auch nach der Sanierung nicht mehr über die Sinnbrücke fahren. Stattdessen soll sie weiterhin als Fuß- und Radweg dienen. Dass es Ausnahmen geben könne, zum Beispiel für Anlieger mit einer Genehmigung, sei denkbar. "Das ergibt sich dann in der Planung. Das kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen", so Lippert.

Die Brücke zählt zu den vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege gelisteten Baudenkmälern. „Als Schaippacher beobachte ich die zunehmende Gefährdung der Nepomuk-Brücke über die Sinn. Ein weiteres Abwarten würde den Verfall beschleunigen, an dessen Ende der Verlust dieser circa 300 Jahre alten historischen Brücke stehen könnte", sagt Bernd Rützel. Der Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages, das Vorhaben zu unterstützen, sei "der Startschuss für die Sicherung und Sanierung der Brücke".

Arbeiten dauern mindestens zwei Jahre

Es gibt viel zu tun. Unter anderem ist das Brückeninnere zu ertüchtigen, die Oberfläche der Brücke zu erneuern und die Brüstung auszutauschen. Es handele sich bei den Bauarbeiten um eine "umfassende Geschichte", so Bürgermeister Lippert. Die Arbeiten werden auch nicht in einem Jahr zu erledigen sein, es brauche mindestens zwei Jahre. "Die Sinn muss natürlich auch verlegt werden. Denn da wo ich baue, darf kein Wasser fließen, da muss ich gut rankommen." Daher müsse die Sanierung auch im Sommer außerhalb der Hochwasserzeit erfolgen. 

 
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