Für Fahrzeuge wird die historische Bogenbücke in Schaippach wie schon in den vergangenen 15 Jahren auch in absehbarer Zeit nicht mehr genutzt werden können. Aber das Denkmal aus dem 18. Jahrhundert mit den fünf Sandstein-Bögen über der Sinn soll wenigstens gesichert werden. Umfangreiche Voruntersuchungen dafür beschloss der Gemündener Stadtrat am Montagabend.
Schwere Schäden durch Hochwasser
Bürgermeister Jürgen Lippert hatte zuvor den Sachstand dargelegt. Demnach hatten sich die gravierenden Schäden aus den 1990er Jahren durch das Hochwasser 2003 erheblich verstärkt, sichtbar am Ausbrechen von Fugen und Steinen. Um die Brücke für den Fahrzeugverkehr zu ertüchtigen, müsste - in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt - ein modernes Tragwerk eingebaut werden. Dafür seien etwa 800.000 Euro an Kosten anzusetzen, wozu günstigstenfalls mit Zuschüssen von 300.000 Euro zu sei.
Anderer Übergang
Auch nach dem einmal anstehenden Rückbau der Behelfsbrücke wird die linke Sinnseite mit Fahrzeugen zu erreichen sein - durch den Bau der Umgehungsstraße. Daher und wegen der hohen Kosten einer Ertüchtigung soll jetzt der bloße Erhalt der Bausubstanz angestrebt werden, wobei der historische Flussübergang weiterhin ein Fuß- und Radweg bleibt. Diese Minimallösung wird das Ingenieurbüro Hußenöder (Würzburg) prüfen und berechnen. Der Stadtrat vergab den Auftrag einstimmig für 11.721,50 Euro. Dazu kann es Zuschüsse vom Landesamt für Denkmalpflege und von der Unterfränkischen Kulturstiftung in Höhe von insgesamt 5100 Euro geben.