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Pflochsbach
Am Main bei Pflochsbach: Schäferhündin verschluckt Fischköder mit Angelhaken
Immer wieder bekommen es Hundebesitzer damit zu tun: Angler hinterlassen Ha­ken mit samt Köder am Mainufer – fatale Häppchen für Vierbeiner. Der jüngste Vorfall war am Sonntag.
Hat noch die Hälfte eines Doppelhakens im Rachen: Donna, die vierjährige Schäferhündin von Alfred Hergenröder aus Pflochsbach.
Foto: Roland Pleier | Hat noch die Hälfte eines Doppelhakens im Rachen: Donna, die vierjährige Schäferhündin von Alfred Hergenröder aus Pflochsbach.
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 11.02.2024 01:05 Uhr

Donna ist eine reinrassige Schäferhündin, kerngesund und zuchttauglich. Als sie am Sonntagabend mit ihrem Herrchen Alfred Hergenröder am Mainufer in Pflochsbach unterwegs war, ist ihr jedoch Schreckliches widerfahren. Donna konnte einem am Ufer liegenden Fischhappen nicht widerstehen und wollte ihn verschlingen. Das Verhängnisvolle daran: Es handelte sich offenbar um einen Köder, den ein Angler mitsamt Angelhaken weggeworfen oder liegen gelassen hatte. Und dieser verhakte sich im Gaumen der vierjährigen Hündin.

Alfred Hergenröder, seines Zeichens Vorsitzender des Schäferhundevereins Lohr, und seine Frau Karoline brachten Donna sofort in eine Tierklinik nach Würzburg, wo der Tierarzt jedoch nur die Hälfte des Doppelhakens abzwicken konnte. Am Montagnachmittag wollten die beiden Hundezüchter einen zweiten Versuch unternehmen. Sollte auch dieser misslingen, würden sie ihre Hündin in eine Spezialklinik bringen.

Hundehalter erstatten diesmal Anzeige

Karoline Hergenröder ist entsetzt. Diesmal werde sie Anzeige erstatten, kündigte sie in einem Gespräch mit der Redaktion an. Sie und ihr Mann, die am Ortsrand von Pflochsbach leben, hätten "fast schon alle Angler" am dortigen Mainufer angesprochen, ihren Müll wieder mitzunehmen, vor allem mit den Angelhaken sorgfältig umzugehen.

Denn vor rund vier Jahren sei schon einmal das gleiche passiert. Damals war der Haken allerdings mitsamt dem Köder – vermutlich dem Teil einer Schafsklaue – bis in den Magen gewandert. Abgesehen von den Schmerzen, die das Tier mit dem spitzen Fremdkörper vermutlich hatte, war die ganze Angelegenheit auch teuer: 1250 Euro seien damals zusammengekommen, erinnert sich Karoline Hergenröder, "und diesmal wird es wohl kaum billiger werden."

Berichte von weiteren Vorfällen in jüngerer Zeit

Offenbar sind die keine Einzelfälle, die aufs Pflochsbacher Ufer beschränkt sind. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte eine ebenfalls vierjährige Hündin im Sommer vergangenen Jahres einen Köder mitsamt Haken am Sendelbacher Ufer auf Höhe der Kläranlage verschluckt. Er wurde operativ aus dem Magen entfernt. Die Kosten: 1500 Euro.

Einen zweiten Unfall dieser Art habe der selbe Hundehalter im April dieses Jahres gerade noch verhindern können: Er habe das Fischstück mit Haken, das sich sein Labrador-Rüde am Mainufer zwischen Lohr und Rodenbach geschnappt hatte, gerade nochmal aus dessen Maul fischen können.

 
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