Main-Spessart
Rudolf Virchow und die Not im Spessart
Aus der Geschichte Main-Spessarts (89): Der junge Arzt Rudolf Virchow reiste 1852 durch den Spessart und verfasste über seine Eindrücke ein viel beachtetes Buch. Er schrieb von dunklen Kammern, kleinen Küchen und engen Familienverbänden. Von den Frauen war er angetan.
Dem Spessart und seinen Bewohnern ging es seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zunehmend schlechter. Während die Bevölkerungszahl der ehemaligen Glashüttendörfer stieg, ermöglichte die Landwirtschaft wegen des nährstoffarmen Bodens trotz Rodungen kein ausreichendes Auskommen mehr. Die Entnahme von Bauholz, Brennholz, Laub und Streu hatte weite Teile des Staatswaldes geschädigt, sodass im Gegenzug genaue Grenzen an der Feldmark versteint und Waldzutrittseinschränkungen und -verbote verhängt wurden.
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