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Retzstadt
Retzstadter Altbürgermeister Siegfried Schmitt im Alter von 82 Jahren verstorben
Mehrere Sanierungsmaßnahmen und wesentliche Punkte der Dorferneuerung fallen in Schmitts Amtszeit. Die Bürgernähe stand für ihn im Vordergrund.
Im Jahr 2008 übergab Siegfried Schmitt nach seiner Amtszeit den symbolischen Rathausschlüssel an seinen Nachfolger Karl Gerhard. Von ihm werde damit eine Last genommen, der Schlüssel trage auch viel Arbeit in sich, sagte Schmitt damals.
Foto: Jürgen Kamm | Im Jahr 2008 übergab Siegfried Schmitt nach seiner Amtszeit den symbolischen Rathausschlüssel an seinen Nachfolger Karl Gerhard.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 19.06.2024 02:53 Uhr

Die Gemeinde Retzstadt trauert um ihren Altbürgermeister. Siegfried Schmitt ist am vergangenen Samstag im Alter von 82 Jahren verstorben. Wie sein Nachfolger Karl Gerhard in der Todesanzeige betont, habe sich Schmitt in den vergangenen Jahrzehnten in den verschiedensten Funktionen und Ämtern für die Gemeinde Retzstadt und darüber hinaus verdient gemacht.

Schmitt, 1941 in Retzstadt geboren, besuchte dort die Volksschule und später die landwirtschaftliche Berufsschule in Karlstadt. Im Jahr 1969 übernahm er die elterliche Landwirtschaft und baute diese immer weiter aus. Zuvor verbrachte er zwei Semester an der landwirtschaftlichen Winterschule in Arnstein. Auf seinem Grund fanden sich auch ein Weinberg und einige Milchkühe im heimischen Stall.

Seit 1972 gehörte Siegfried Schmitt dem Gemeinderat in Retzstadt an und war dort bis April 2008 ununterbrochen aktiv. Der Wahl zum Bürgermeister stellte er sich erstmals 1996, verlor damals jedoch knapp gegen Reinhold Möller.

Vom dritten zum ersten Bürgermeister

Trotzdem lief er Schritt für Schritt in den unterschiedlichen Bürgermeisterämtern für den Chefsessel warm. Von Mai 1990 bis April 1993 war er dritter Bürgermeister der Kommune. 1993 wurde er dann zum zweiten Bürgermeister gewählt und bekleidete dieses Amt bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 2002. Bis April 2008 hatte er dann das höchste Amt in der Gemeinde inne, bevor er sein Büro an Karl Gerhard übergab, der sich inzwischen in seiner dritten Amtszeit befindet.

Während der sechs Jahre im Amt setzte Schmitt sich maßgeblich für die Generalsanierung des Kindergartens ein – für ihn immer ein Herzensprojekt. Auch brachte er die Gründung eines Kommunalunternehmens mit der großen Sanierungsmaßnahme in der Wasserversorgung und hohe Investitionen im Bereich der Abwasserentsorgung voran. Zudem wurden zahlreiche Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung unter seiner Ägide umgesetzt.

Keine Luftschlösser bauen

Schmitt war Mitglied im Schulverband Zellingen, dem Zweckverband Abwasserbeseitigung Zellinger Becken und Stellvertreter in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen. Außerdem war er Teil der Vorstandschaft der Jagdgenossenschaft.

Schon das Wahlversprechen des Altbürgermeisters war es, keine Luftschlösser bauen zu wollen. Ihm war es wichtig, auf die Bürger zuzugehen und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Diese Einstellung trug auch dazu bei, dass ihm 2009 die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Bronze des Freistaats Bayern verliehen wurde. Im Januar 2012 kam die Gemeindeverdienstmedaille dazu.

 
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