Bei der Prunksitzung des Marktheidenfelder Faschingsvereins "Lorbser" am Samstag im Pfarrheim St. Laurentius führte Sitzungspräsident Julian Salzmann gekonnt durch ein buntes Programm, das vor allem durch die ansteckende Begeisterung aller Aktiven überzeugte. Witzige Büttenreden, fesche Garden, farbige Showtänze und vor allem zahlreicher Nachwuchs wurde auf der Bühne präsentiert. Gemeinsam mit dem Kinderprinzenpaar Anni I. (Köhler) und Poldi I. (Remy) begrüßten die Hoheiten Marlies I. (Grolllmann) und Thomas III. (Grön) mit "Hädefeld Helau" ihr närrisches Volk. Das Prinzenpaar präsentierte den eigens kreierten Song "Hädefeld, mein Hädefeld", in dem es um alles ging, was das lebenswerte Städtchen am Main ausmacht.
Niedlich wuselten die Mädchen der Purzelgarde herum, die sich als Tiere des Bauernhofs verkleidet hatten, und heimsten dafür Applaus ein. Sara (Hönlein) und Lina (Panhans) erzählten von den Turbulenzen als Praktikantinnen bei Marktheidenfelder Betrieben. Es folgte als "kleines" Tanzmariechen Leona Krug, die akrobatisch über die Bühne wirbelte. Antonia (Mayer) gab in Kniestrümpfen ihre lustigen Schulgeschichten zum Besten. Als süße "Früchtchen" hüpften sich die Mädels von der Minigarde in die Herzen des Publikums und bekamen großen Applaus. Schmissig marschierte dann die erste Gardeformation, die Aufbaugarde als jüngste Garde der Lorbser. Zum Kinderfinale zeigten sich noch einmal alle Nachwuchsgruppen gemeinsam auf der Bühne und holten sich kräftigen Beifall ab.
Dass die Lorbser auch eine Altersgruppe höher beim Gardetanz super aufgestellt sind, zeigte anschließend die Nachwuchsgarde mit einem feschen Auftritt. Glanznummer der Hädefelder Garden ist die Prinzengarde, deren perfekter Marschtanz nach einer Zugabe verlangte.
Beim Männerballett wurde es gruselig
Wer glaubte, dass die Radarfallen in Hädefeld ohne Menschen darin funktionieren, den belehrte dann Lenni (Ott) eines Besseren. Zur Melodie des Ärzte-Hits "Westerland" sangen die "Lorbser Lääärchen" von ihrem Trip nach Mallorca. Besonders die männlichen Vögel kamen allerdings arg zerrupft wieder heim.
Die Showtanzgruppe entführte die Gäste nach Las Vegas. Tolle Kostüme und eine spannende Choreografie zogen die Gäste in ihren Bann. Gruslig wurde es beim Männerballett, dessen unheimliche Gestalten den Saal direkt zu den Vampiren nach Transsylvanien verschleppten.
Nach zwölf Jahren auf der Lorbserbühne hatte Angelina Witt ihren letzten Auftritt als "großes Tanzmariechen", gelenkig und mit voller Körperspannung. Der Sitzungspräsident dankte für die jahrelangen Höchstleistungen. Nadine (Höhnlein) und Elena (Väth) überboten sich als Bier- und Weinkönigin in deftigen Trinksprüchen, bevor sie sich am Ende darauf einigten, dass doch eigentlich beide Getränke Platz in ihrer Heimatstadt hätten.
"Hurra, hurra, Hädefeld hat's Wonnemar"
Nachdem der Landkreis leider das Hädefelder Krankenhaus dicht gemacht hat, praktizieren die "Chirurgen" Michael (Höhnlein) und Werner (Bausewein) im sonst leerstehenden Keller des Maradies. Nach der Pumuckl-Melodie verzückten sie mit dem Song "Hurra, hurra, Hädefeld hat's Wonnemar". Die helle und die dunkle Seite des Dr. Jekyll und des Mr. Hyde zeigten die "Meemädli", abgründig geschminkt und in tollen Kostümen, bevor Sandra (Kastner) als Fitness-Trainerin sich zwar charmant, aber doch erfolglos an den Elferräten versuchte.
"Berchschneider" und "Ruckdäschel" alias Rainer Thorun und Anja Wiesmann drehten sich wetterfest wortgewandt als die Figuren eines Wetterhäuschen. Die Welt der Manege stellten die "Tanzbuam" mit einem sehenswerten Auftritt vor, bevor sich alle Aktiven zum Finale nochmals auf der Bühne einfanden.
