Da der Wähler proMAR zur zweitstärksten politischen Kraft machte, wird die Fraktion in der konstituierenden Sitzung am Donnerstagabend Diplom-Verwaltungswirt Florian Hoh für das Amt des Zweiten Bürgermeisters vorschlagen. Dies kündigt Stadtrat Ludwig Keller in einer Pressemitteilung an und erinnert an die Worte des CSU-Fraktionsvorsitzenden Christian Menig, als dieser Michael Carl in Nachfolge von Manfred Stamm zum Zweiten Bürgermeister vorschlug. Menig hatte damals gesagt, es sei faire und anerkannte Praxis, dass die zweitstärkste Fraktion den Zweiten und die drittstärkste Fraktion den Dritten Bürgermeister stellt. Die Wahl ging allerdings zugunsten von Martin Harth (SPD) aus.
Dass Keller explizit CSU-Fraktionschef Menig zitiert macht offenkundig, dass proMAR in den bisherigen Absprachen über die am Donnerstag zu wählenden weiteren Bürgermeister wohl nicht berücksichtigt wurde. Und dass der CSU-Fraktionschef bei der Kür der weiteren Bürgermeister eine entscheidende Rolle spielt. Dass es vorab Sondierungen gab, davon kann ausgegangen werden, ist dies doch gängige Praxis in der Kommunalpolitik.
Unwürdiges Gerangel um Posten vermeiden
Kellers einfache Rechnung sieht so aus: "Nachdem 2020 mit Thomas Stamm der Kandidat der CSU Bürgermeister wurde, fallen nach oben beschriebener Praxis die weiteren Bürgermeister an proMAR und die Freien Wähler, die als nächststärkste Gruppen aus der Wahl hervorgegangen sind. Die Regelung setzt Einsicht und Akzeptanz im Stadtrat voraus, erspart aber das unwürdige Gerangel um die Bürgermeisterposten. Entscheidend ist der Wählerwille und nicht das Netzwerk einzelner Politakteure."
Der proMAR-Pressebeauftragte hofft, dass Marktheidenfeld "eine solche Farce" wie bei der Wahl der Landrats-Stellvertreter und ein "Postengeschacher" erspart bleibt. Seine Fraktion werde Diplom-Verwaltungswirt Florian Hoh für das Amt des Zweiten Bürgermeisters vorschlagen. Beruflich von Grund auf mit der Kommunalverwaltung vertraut, verfüge Hoh über besondere Erfahrungen in Geschäftsleitung, Standesamt und Kämmerei. Da er in Oberwittbach wohne, würde mit ihm erstmals der Bürger eines Stadtteils weiterer Bürgermeister – "nach über 40 Jahren Gebietsreform ein längst überfälliges Signal an die Marktheidenfelder Stadtteile".
Veröffentlichen Sie den Rest des Kommentars von Herrn Lermann noch? Es wäre gut, diesen auch noch lesen zu können! Danke
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates Marktheidenfeld,
als engagierter und besorgter Bürger schreibe ich Ihnen nachfolgende Zeilen
Im März 2020 haben die Wähler und Bürger Marktheidenfelds und seiner Stadtteile,
ihnen ihre Stimmen gegeben und somit die politische Landschaft unserer Stadt durch ihr Votum verändert.
Ganz klar ist der Wunsch nach mehr Bürgernähe und Mitsprache zum Ausdruck gebracht worden.
Es wurden Ihnen mit der Wahl ein hohes Vertrauen entgegengebracht.
Und eine klare und wichtige Erwartung der Hädefelder ist, daß Parteidenken nicht mehr stattfindet !
Sie alle wurden als Bürgervertreter gewählt !
Sie alle wurden als Persönlichkeit gewählt und nicht als Partei !
Parteidenken und Handeln gehört nicht zu Marktheidenfeld !
Am kommenden Donnerstag findet die erste konstituierende Sitzung des neuen Stadtrates statt
Der Zweite Bürgermeister und auch der Dritte Bürgermeister, ehrenamtlich, wird vom Stadtrat au