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Karlstadt
Probleme wegen Alkoholkonsum rund um die Notunterkunft in Karlstadt wurden schnell gelöst
Bewohner der Erwin-Ammann-Halle, die Alkohol tranken und für Unmut sorgten, haben für Aufregung am Karlstadter Gymnasium gesorgt. Das Landratsamt reagierte unverzüglich.
Die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt dient als Notunterkunft für Geflüchtete.
Foto: Björn Kohlhepp | Die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt dient als Notunterkunft für Geflüchtete.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 01.07.2024 02:37 Uhr

Schulleiter Gerald Mackenrodt vom Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasium hat bisher immer betont, dass mit der Notunterkunft in der ans Gymnasium anschließenden Erwin-Ammann-Halle alles problemlos laufe. So sei es auch bis zu den Pfingstferien gewesen, sagt er. Aber in oder kurz vor den Pfingstferien sei eine kleine Gruppe von Männern aus Osteuropa in der Halle untergebracht worden. Und die habe auf dem Schulgelände große Mengen Alkohol getrunken, viel Dreck hinterlassen und Schülerinnen angesprochen. Auf dem Schulgelände gelte, außer an Schulfeiern, ein Alkoholverbot. "Große Probleme" hätten die gemacht, bestätigen zwei Geflüchtete aus der Elfenbeinküste vor der Halle.

In einer Mail an die Verantwortlichen von Landratsamt, Security und Polizei machte Mackenrodt vergangene Woche auf die ungute Situation aufmerksam. "Da müssen wir schauen, dass wir das relativ zügig in den Griff kriegen", sagte er auf Anfrage der Redaktion, sonst könnte es sein, dass die Stimmung kippe. "Ein Bauzaun wäre die allerschlechteste Lösung." Das Landratsamt Main-Spessart hat schnell reagiert.

Schnelle Lösung: Die Problemfälle wurden verlegt

Am Dienstag fand ein Ortstermin in der Notunterkunft mit dem Schulleiter, Vertretern des Landratsamtes sowie der Unterkunftsverwaltung statt. Einige Bewohner, die sich nicht an die Hausregeln der Notunterkunft gehalten haben, sind laut Landratsamt schon verlegt worden. "Wir gehen davon aus, dass sich die geschilderte Problematik damit erledigt hat", schreibt Markus Rill, Pressesprecher des Landratsamts. Darüber hinaus sei der Sicherheitsdienst angewiesen, in Zukunft noch genauer darauf zu achten, dass die Bewohner der Notunterkunft nicht das Schulgelände betreten.

Mackenrodt zeigt sich erfreut über die schnelle Lösung. Er hoffe aber auch, dass alles getan werde für eine Ersatzlösung für die Ammann-Halle. "Auf Dauer ist eine Notunterkunft mit einer Schule in direkter Nachbarschaft kein guter Ort." Er könne vor allem nicht verstehen, warum allein reisende Männer in eine Notunterkunft an einer Schule gesteckt werden.

 
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  • Brigitte Kinz
    Der Alkoholkonsum ist wahrscheinlich auf Kriegserlebnisse, z.B. Verlust von Frau und Kindern, zurückzuführen, deshalb sollte man diese Männer nicht nur woanders unterbringen, sondern auch für psychotherapeutische Hilfe sorgen, sie haben alles verloren, wofür sie gelebt haben.
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  • Helga Scherendorn
    Liebe Brigitte,
    bitte einen ironischen Kommentar als solchen auch bitte markieren, am Ende glaubt das noch wirklich einer. Denn Alkohol und Osteuropa hat noch nie zusammengepasst?
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  • Brigitte Kinz
    Liebe Helga,
    dies war durchaus ernst gemeint, da mir Informationen vorliegen und ist es nicht auch ein Klischee, dass der Alkohol in Osteuropa an der Tagesordnung ist?
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  • Helga Scherendorn
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • christa kratz
    Gut..gehen wir davon aus die Männer haben schlimmes erlebt..aber rechtfertigt dies ihr Verhalten?

    Betrinken okay..aber muss dies auf einem Schulhof passieren..muss ich dort meinen Dreck zurücklassen..muss ich da Schülerinnen ansprechen..???

    Sicher brauchen diese Leute psychologische Hilfe aber wir wissen alle wie schwierig es ist einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen..Ob da die Unterbringung in einer Notunterkunft neben einer Schule der richtige Ort ist..?

    Bei uns im Ort geht derzeit nachts ein betrunkener nicht deutscher Mann um..klingelt die Leute aus dem Schlaf und verlangt Geld..und solange er nicht gewalttätig wird sieht man von amtlicher Seite keinen Handlungsbedarf..

    Im Nachbarort holen die Väter abends ihre Töchter vom Zug ab weil die Mädels an einer Unterkunft vorbei müssen und Angst haben..soll das die Lösung sein?
    Ein bisschen mitdenken von amtlicher Seite wäre da angebracht..
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  • Helga Scherendorn
    Kurz zusammengefasst: man hat überall Probleme mit den Personen und soll damit zurechtkommen, auch wenn man das nicht will
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  • Steffen Cyran
    Welches Land in Osteuropa verfolgt seine Bürger, daß sie hier Asyl beantragen müssen?
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  • Helga Scherendorn
    Problem gelöst, indem man die auffälligen einfach woanders unterbringt und diese dann dort auffällig werden können? So löst man keine Probleme
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