Zum Artikel "Bleibt dir Kirche im Dorf?" nimmt der Esselbacher Pfarrer Alexander Eckert Stellung. Im Artikel berichtete diese Redaktion über die Pläne der Diözese, sämtlichen Immobilien eine Kategorie zuzuordnen und so zu entscheiden, für welche Gebäude die Diözese weiter Gelder für Bau- und Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung stellt – und in welchem Umfang. In seiner Stellungnahme schreibt Eckert: "Ich möchte noch einmal betonen, dass bisher noch gar nichts entschieden ist."
Die "seelsorgliche Relevanz" einer Kirche hänge nicht allein am Kirchenbesuch oder an den Veranstaltungen, die in einer Kirche stattfinden. Von Kirchenschließungen sei nie die Rede gewesen. Die eigentliche Frage sei, ob eine Kommune, die Kirchenstiftungen und die Gemeindemitglieder auf Dauer ihre Kirchen finanziell tragen können, wenn die Zuschüsse aus Würzburg merklich weniger werden. Es müsse hier ein Umdenken stattfinden und nicht alles nur von der Diözese und deren Finanzmitteln abhängig gemacht werden. Eckert: "Aber da liegt für mich der Hase im Pfeffer: Wer ist wirklich noch bereit, seinen Geldbeutel aufzumachen und für seine Kirche vor Ort und deren Erhalt Geld zu geben?" Von der Diözese sei eben aus finanziellen Gründen für die Zukunft hier nicht mehr so viel zu erwarten wie in der Vergangenheit.
"Es braucht auch keiner Angst zu haben, dass die kleinsten Kirchen im Pastoralen Raum nicht mehr ernst genommen werden. Eine Kirche ist immer nur so gut wie ihre Kirchenmitglieder, die sie besuchen und erhalten."