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Mittelsinn
Paul gewinnt in Mittelsinn souverän, aber bleibt wegen Corona eigener Wahlparty fern
Dass der Amtsinhaber so glatt durchkommt, damit hätten im Voraus wohl nicht allzu viele gerechnet.
Peter Paul, Bürgermeister Mittelsinn.
Foto: Jürgen Gabel | Peter Paul, Bürgermeister Mittelsinn.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:15 Uhr

Viele hätten in Mittelsinn wohl mit einer Stichwahl gerechnet, aber Amtsinhaber Peter Paul (68, CSU-SPD-Unabhängige Bürger) hat sich überraschend souverän mit zwei Dritteln aller abgegebenen Stimmen gegen seine zwei Herausforderer durchgesetzt. 2014 war der Amtsinhaber als alleiniger Kandidat mit 90 Prozent im Amt bestätigt worden. Aber wie würde es jetzt mit zwei Gegenkandidaten aussehen? Die Antwort der Wähler: 66,6 Prozent für Paul. Aber an seiner Wahlparty nahm er wegen des Coronavirus vorsichtshalber lieber nicht teil.

"Mit dem glatten Durchmarsch hätte ich nicht gerechnet", sagt Paul kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Siegestrunken klingt er aber auch nicht. Viele hätten ihn im Voraus gesagt, dass sie mit einer Stichwahl rechneten. Andere hätten ihm aber gesagt: "Du brauchst keine Angst haben."

Wegen des Coronavirus verzichtete er darauf, auf seine eigene Wahlparty im Gasthaus Post zu gehen. Seinen Gästen habe er gesagt, das Bier gehe auf ihn. Als die Redaktion ihn erreichte, war Peter Paul gerade auf dem Nachhauseweg vom Wahllokal in der Alten Schule. Jetzt müsse er seiner Frau das Ergebnis noch mitteilen. Die sei erst dagegen gewesen, dass er nach zwei Amtszeiten noch einmal antritt, aber letztlich habe sie ihn doch unterstützt.

Philipp Kuhn: "Dann eben beim nächsten Anlauf"

Philipp Kuhn (29, Junge Bürger Mittelsinn) hat mit 27,8 Prozent den zweiten Platz geholt. Kuhn klang nicht enttäuscht vom Ergebnis. "Alles gut, alles gut. Das Leben geht weiter." Er traf sich trotz Coronavirus mit rund 20 Verwandten, Freunden und Kandidaten der Liste bei sich zu Hause in gemütlicher Runde - aber jeder habe seine eigene Flasche. Jetzt wolle er weiter im Gemeinderat mitarbeiten und weitermachen. Seine Devise ist: "Dann eben beim nächsten Anlauf."

Auch Simone Engelhaupt (45, Mein Mittelsinn) klang trotz ihrer 5,6 Prozent nicht enttäuscht. "Ich kann damit gut leben." Die Mittelsinner hätten diesmal eine "richtige Wahl" gehabt und jetzt hätten sie entschieden. Sie sieht die Wahl als einen Erfolg für die Demokratie. Von daher sei "alles gut". Sie war am Sonntagabend mit den Kandidaten ihrer Liste im "Chari" in Mittelsinn.

  • Alle Zahlen zur Kommunalwahl finden Sie unter https://wahl.mainpost.de/kommunalwahl-2020/
 
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