Mit großer Bestürzung wurde in Wiesenfeld der plötzliche Tod des beliebten Zisterzienserpaters Beda Zilch, 77, am Freitagmorgen aufgenommen. Zilch, hier nur als „Pater Beda“ bekannt, war lange Jahre Kaplan der Pfarreiengemeinschaft „Heiliger Jakobus, Karlburg“. Noch für Freitagnachmittag wurde ein Gottesdienst in der Wiesenfelder Pfarrkirche angesetzt.
2002 wurde er zunächst Seelsorger in Wiesenfeld, dann Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Heiliger Jakobus, Karlburg“. In Halsbach führte er die Motorradmesse ein, die jährlich über 1000 Motorradfans anlockte. Seit September 2018 war Zilch im Ruhestand, half aber weiter in der Seelsorge mit.
Über 900 Unterschriften für Verbleib in Wiesenfeld
Über 900 Unterschriften, davon 840 allein in Wiesenfeld, sammelten die Wiesenfelder und Rohrbacher an Karfreitag, damit ihr Pater als Ruhestandsgeistlicher in Wiesenfeld bleiben kann. Zilch freute sich damals, erklärte aber unserer Redaktion, dass er als Ruhestandspriester keine Rechte und keine Pflichten mehr habe. Entschieden werde künftig alles, was Wiesenfeld in kirchlicher Hinsicht betrifft, von der Pfarreiengemeinschaft St. Georg in Karlstadt, der die Pfarreien der Gemeinschaft Heiliger Jakobus (Karlburg, Rohrbach und Wiesenfeld mit den Filialen Erlenbach und Harrbach – Halsbach kam wurde Lohr zugeordnet) angegliedert wurden.
Zilch wurde 1941 in Kahl am Main geboren. 1965 trat er, so berichtet das bischöfliche Ordinariat in einer Pressemitteilung, in Seligenporten (Oberpfalz) in den Zisterzienserorden ein. Die ewigen Gelübde legte er 1969 im Stift Heiligenkreuz in Österreich ab. Dort weihte ihn auch der Wiener Weihbischof Dr. Dr. Jakobus Weinbacher am 4. Juli 1971 zum Priester. Danach war Zilch zunächst Kaplan in Alland (Niederösterreich), ehe er von 1973 bis 1988 als Pfarrer von Maria Raisenmarkt wirkte. Außerdem war er von 1969 bis 1980 Dekanatsjugendseelsorger in Heiligenkreuz und von 1971 bis 1985 Religionslehrer an der Hauptschule Alland. Die Erzdiözese Wien ernannte ihn 1986 zum Geistlichen Rat.
1988 schickte ihn die Abtei Heiligenkreuz als Prior nach Bochum, um dort ein neues Zisterzienserkloster zu gründen. 13 Jahre leitete Zilch als Prior das neue Kloster in Bochum-Stiepel. In dieser Zeit wurden das Klostergebäude, ein Pfarrzentrum und eine Wallfahrtsanlage errichtet. Nach einer schweren Herzoperation im Jahr 2001 genehmigte der Orden den Wunsch Zilchs, in seine Heimatdiözese Würzburg zurückzukehren.
Ort und Termin für Requiem und Beisetzung werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.