
Dieter Haun aus Bischbrunn ärgert sich: Kürzlich hatte er sich mit Bekannten zum gemütlichen Frühstücken im Café der Bäckerei Papperts in der Marktheidenfelder Baumhofstraße verabredet. Die Bäckerei ist seit 2020 in der dortigen Norma-Filiale mit integriert. Was ihm sauer aufstößt: Der Parkplatz wird von einem externen Parkraumüberwacher kontrolliert. Die maximal erlaubte Parkzeit beträgt zwei Stunden. Wer darüber hinaus parkt, muss mit einem Strafzettel in Höhe von mindestens 24,90 Euro rechnen.
"Es gibt Kunden die einen Einkauf bei Norma auch mit einem anschließenden Frühstück oder Brunch im Café bei Papperts verbinden", so Haun. Erst einkaufen, dann noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen im Café genießen - da kommt man ganz schnell über die zwei Stunden, schließlich gebe es auch Wartezeiten, so Haun. Das aber könne teuer ausgehen.
Winfried Beetz ist Verkaufsleiter bei Norma. Zusammen mit einem Kollegen kümmert er sich um rund 50 Filialen im Großraum Unterfranken, unter anderem auch um den Betrieb in Marktheidenfeld. Ihm ist der Unmut mancher Kunden rund um das Park-Thema auf dem Norma-Gelände in der Baumhofstraße bekannt. Auch bei ihm sind schon Beschwerden eingegangen.
Los ging es mit der Parkraumüberwachung 2019
"Wir wollen unsere Kunden mit der Parkplatzüberwachung weder ärgern noch bestrafen", sagt er auf Nachfrage. Erläutert dann, warum dieser Schritt aus Norma-Sicht aber nötig war. Los ging es mit der Parkraumüberwachung 2019. In diesem Jahr begann der Markt seine Filiale umzubauen und zu erweitern. Die vielen Baufahrzeuge brauchten Platz und so wurde es zunehmend eng auf dem Gelände, denn neben den Supermarkt-Kunden wurde der Parkplatz auch von vielen Pendlern, Lieferanten und Speditionen genutzt. Also fing man an, die Parkenden stichprobenartig zu überprüfen.
2020 dann eröffnete im Anbau an der wiedereröffneten Filiale die Bäckerei Pappert mit einem Café. Dadurch erweiterte sich der Kundenstamm und somit auch die Anzahl zur Verfügung stehender Parkplätze. "Aufgrund der vielen Dauer- und Fremdparker sahen wir uns veranlasst, unsere Parkplätze von einem externen Dienstleister überwachen zu lassen", so Beetz. Schließlich wollte man den eigenen Kunden und den Kunden vom mittlerweile integrierten Café Pappert immer ausreichend Parkplätze zur Verfügung stellen. Überprüft wurde die Parkdauer durch die Parkscheibe.
Problem: Nicht jeder Kunde dachte an die Parkscheibe und so kam es immer wieder mal zu empörten Einkäufern, wenn nach dem Einkauf der Strafzettel am Auto wartete. Vor ein paar Wochen entschied man sich deshalb, das System zu wechseln: Mittlerweile braucht es keine Parkscheibe mehr, denn wann welches Auto auf den Parkplatz auffährt oder ihn verlässt wird per Video kontrolliert. In diesem Zug wurde auch die Parkdauer von 1,5 auf zwei Stunden erweitert.
Was aber, wenn auch diese zwei Stunden nicht für Einkauf und gemütliches Kaffeetrinken reichten? "Bei einem nachweislichen Einkauf bei Norma oder Pappert und bei einer Überziehung der zwei Stunden wurde in der Vergangenheit oft eine zufriedenstellende Lösung aller gefunden", so Verkaufsleiter Beetz. So handele der Parkraumbewirtschafter "fair parken" bei Verstößen - im Dialog mit Norma - kulant im Sinne der Kunden. "Ich darf hier noch anmerken, dass weder die Firma Norma als auch die Firma Pappert den Parkraumbewirtschafter bezahlen, noch an den ausgesprochenen Vertragsstrafen mitverdienen", unterstreicht der Verkaufsleiter.
Verlängerung der Parkzeit auf drei Stunden denkbar?
Ob er sich vorstellen könnte, die Parkzeit zum Beispiel auf drei Stunden zu verlängern? "Das gilt es intern zu prüfen", so Beetz. Wenn viele Beschwerden eingingen sei das aber denkbar.
Und was sagt die Bäckerei Pappert? Die Unzufriedenheit rund um die Parksituation in Marktheidenfeld hat sich zumindest schon bis zum Pappert-Firmensitz in der hessischen Rhön rumgesprochen. "Wir sind Mieter bei Norma und müssen uns den Gegebenheiten des Marktes anpassen", sagt Pressesprecher Thomas Bertz. Generell aber sei man froh, wenn die Leute sich melden.
Dieter Haun jedenfalls hat seinen Kassenzettel vom letzten Cafébesuch in der Baumhofstraße aufgehoben und an Fairparken gemailt. Er hofft auf die Stornierung seines Knöllchens - und auf einen zukünftigen Bäckerbesuch ohne Zeitdruck.
Es ist echt seltsam welche Probleme manche Leute haben bzw. machen müssen.
Dort hast du 9 Geschäfte und 2 Orthopäden..Da muss man schon sehr sportlich unterwegs sein um die Parkzeit einzuhalten oder mehrfach umparken..umparken ist natürlich sehr klimafreundlich..
Deshalb wen möglich Großeinkauf in Gemünden machen dort ist es noch kostenlos und die Geschäfte sind fast identisch..fehlt nur der Tedi..dafür ist ein Möbelhaus..ein Baumarkt und ein Getränkemarkt in unmittelbarer Nähe..
Seid ich in Karlstadt nach einem Lidleinkauf bezahlen durfte sieht mich dort keiner mehr..ein kurzer Einkauf um 18.30 Uhr ..Parkscheibe vergessen ..wollte ja nicht viel..zusätzlich 24,90 €..für mich um diese Uhrzeit reine Abzocke..Da lob ich mir Gemünden..
Das vielen die Zeit im Cafe nicht reicht liegt aber nicht daran das man ab und zu warten muss, sondern das viele nicht wissen was sie wollen. Und das nervt und sonst nichts.