Als erste Kommune im Sinngrund hatte der Markt Obersinn 2015 ein kommunales Förderprogramm aufgelegt, um einen Anreiz zu schaffen, leerstehende Gebäude im Altort zu reaktivieren und wieder zu nutzen. Der Markt gewährt für Investitionen zur Erhaltung und Nutzung vorhandener Bausubstanz Zuschüsse, um leerstehende Gebäude zu kaufen, zu sanieren und bewohnbar herzurichten. Maximal wird mit bis zu 5000 Euro gefördert.
Kriterien für eine Förderung sind unter anderem, dass das Gebäude mindestens zwölf Monate leer steht und das Haus älter als 50 Jahre ist. Jetzt lief das auf fünf Jahre befristete Förderprogramm aus. Der Marktgemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung über eine mögliche Verlängerung zu entscheiden.
Welche Pläne haben die Besitzer leerstehender Häuser?
Bürgermeisterin Lioba Zieres zeigte eine Planskizze des Orts mit den eingezeichneten freien Baugrundstücken sowie eine weitere, in welcher leerstehenden Gebäude gekennzeichnet waren. Zieres möchte die Eigentümer dieser Häuser kontaktieren, um deren Zukunftspläne zu eruieren. "Ich habe ständig Anfragen von Kaufinteressenten, die leer stehende Immobilien suchen und leite diese an die Eigentümer weiter.
Doch oft liegen die Preisvorstellungen weit auseinander", konstatierte die Bürgermeisterin. In den vergangenen fünf Jahren gab der Gemeinderat insgesamt sieben Förderanträgen statt. Drei davon sind abgerechnet und ausbezahlt, während vier Renovierungsprojekte noch nicht abgeschlossen sind.
Lioba Zieres sagte, dass eine Badsanierung nicht zum Förderprogramm gehöre. Dem widersprach Thorsten Becker, weil die bisher gültigen Richtlinien eine Haussanierung erlaubten, um das Haus bewohnbar zu machen. "Und dazu gehört nun mal ein zeitgemäßes Bad." Die Bürgermeister relativierte dann ihre Sichtweise, dass beispielsweise Badmöbel oder Einbauküchen nicht gefördert werden können.
Becker und weitere Kollegen sprachen sich für eine Verlängerung des Förderprogramms um weitere fünf Jahre aus, da immer noch ältere Gebäude im Ort und im Weiler Emmerichsthal leerstehen. Außerdem soll der Inhalt der Kriterien unverändert bleiben. Einstimmig sprach sich das Gremium für eine Verlängerung des kommunalen Förderprogramms um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2024 aus.
Schachblumenfest am 18. und 19. April
Das nächste Schachblumenfest wird die Gemeinde am 18. und 19. April 2020 ausrichten, gab Bürgermeisterin Zieres den Termin der Großveranstaltung bekannt. Nachdem sich die Feuerwehr vom Betrieb der Küche zurückgezogen hat, werden im kommenden Jahr die beiden Gastwirtschaften Eck und Fichtel diesen Part übernehmen.
Die vom Markt beauftragte Firma Preisendörfer-Baudienstleistungen (Burgsinn) hat im Friedhof die Arbeiten zum Bau einer Urnenwiese auf dem Areal des Priestergrabes aufgenommen, berichtete die Bürgermeisterin. Eigentlich sollten sie bis Allerheiligen abgeschlossen sein, sodass die Firma jetzt leicht in Zugzwang gerät. Man habe gemeinsam entschieden, die ausgebauten Sandsteine wieder zu verwenden, statt Betonstelen. Dadurch entstünden keine Mehrkosten.