Unterm Strich sieben Bürger mehr als an Neujahr hatte Himmelstadt an Silvester 2022, nämlich 1593. Das geht aus der von Bürgermeister Herbert Hemmelmann in der Bürgerversammlung vorgestellten Bevölkerungsstatistik hervor. Insgesamt 16 Geburten, je zur Hälfte Mädchen und Jungen, standen 19 Sterbefällen gegenüber, 77 Zu- 67 Wegzügen. Alteste Mitbürgerin ist Emma Hemmelmann mit 99 Jahren, der älteste Mitbürger Gustav Scheb mit 94. 2022 trauten sich 16 Paare – mehr als in den Vorjahren.
Begonnen hatte Bürgermeister Herbert Hemmelmann mit Zahlen zum Gemeindehaushalt. Der wird 2022 mit rund 4,5 Millionen Euro Einnahmen voraussichtlich mit einer Punktlandung abschließen, die Ausgaben blieben dagegen fast eine Million Euro unter dem Ansatz. Die gemeindlichen Steuereinnahmen stiegen um rund 91.400 auf 672.000 Euro, die Steuerkraft je Kopf um 101 auf 899 Euro. Für 2023 wird mit 917 Euro gerechnet, der Landesdurchschnitt lag zum Jahreswechsel bei 973 Euro.
Eingespeister Sonnenstrom bringt immerhin 13.550 Euro
Die Einnahmen aus der Einkommensteuer betrugen 1,05 Millionen Euro, dieses Jahr werden 50.500 Euro mehr erwartet, die Einnahmen aus der Gemeindeschlüsselzuweisung 453.000 Euro, die aus der Umsatzsteuer 41.350 Euro, die allgemeine Zuweisung vom Land 99.650 Euro. Der Strom von der Photovoltaikanlagen auf dem Bauhof und der ehemaligen Raiffeisenbank ergab 13.550 Euro Einspeisevergütung.
Bezahlen musste die Gemeinde über 1,4 Millionen Euro an Umlagen, davon allein 870.000 Euro Kreis- und 380.000 Euro VG-Umlage. Der Schuldenstand ist mit knapp 311.000 Euro recht niedrig, was die 200 Euro je Einwohner gegenüber dem Landesdurchschnitt von 669 Euro deutlich machen. 2022 wurden 57.500 Euro getilgt und 6060 Euro Zinsen bezahlt.
Digitale Tafeln für die Grundschule
Abgeschlossen wurden die Investitionsschwerpunkte energetische Teilsanierung der Schulturnhalle und Sanierung der Feuchteschäden im Keller der Grundschule. Zudem wurden digitale Tafeln für die Schule beschafft. Weiter aktuell sind die Erweiterung des Kindergartens mit geplantem Baubeginn dieses Jahr und des Gewerbegebiets für einen Norma-Lebensmittelmarkt. Für letzteres hing der Plan für den künftigen Fuß- und Radweg aus, auch auf den Bebauungsplan der Wohngebietserweiterung am Mausberg und die Umgestaltung des Friedhofes konnten die Besucher einen Blick werfen.
Zum Lärmschutzplan der Bahn erklärte der Bürgermeister, dass die Bahn eine längere Lärmschutzwand bis zur Gemarkungsgrenze bauen will, wofür ein neues Planfeststellungsverfahren nötig ist. Das werde etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Für das Steuobstwiesenprojekt warb Cathrin Holland als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Himmelstadt. Gartenbesitzer können dank Förderung über den Verein einen Obstbaum zum Selbstpflanzen bekommen. Der Antrag (Bestellung) muss dem Verein bis zum 30. April vorliegen, die wurzelnackten Bäume können dann im November beim Biobetrieb Preising in Zellingen abgeholt werden. Geförderte Bäume müssen mindestens zwölf Jahre stehen bleiben und falls sie in dieser Zeit eingehen auf eigene Kosten ersetzt werden.