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Wertheim
Neues Gutachten bringt gute Nachrichten: Notfallversorgung durch Wegfall der Rotkreuzklinik Wertheim nicht gefährdet
Wie der zuständige Zweckverband mitteilt, können trotz längerer Fahrten alle Hilfsfristen eingehalten werden. Die Patienten werden nun auf das Klinikum Lohr und die Würzburger Kliniken verteilt.
Weil die Rotkreuzklinik nun endgültig geschlossen ist, muss der Rettungsdienst Notfälle nach Lohr oder Würzburg bringen.
Foto: Thomas Obermeier (Archivbild) | Weil die Rotkreuzklinik nun endgültig geschlossen ist, muss der Rettungsdienst Notfälle nach Lohr oder Würzburg bringen.
Bearbeitet von Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 05.07.2024 02:44 Uhr

Die plötzliche Schließung der insolventen Rotkreuzklinik in Wertheim hat bei vielen Menschen in Main-Tauber und dem südlichen Landkreis Main-Spessart die Frage aufkommen lassen: Was passiert, wenn ich einen Notfall habe? Klar ist, dass Rettungswägen nun längere Wege zurücklegen müssen. Ein Gutachten, das der Zweckverband Rettungsdienst in Auftrag gegeben hat, ist nun zu dem Ergebnis gekommen: Die Notfallversorgung ist nicht gefährdet, Hilfsfristen können eingehalten werden. Das teilt der Verband in einer Pressemitteilung mit, der die folgenden Informationen entnommen sind. 

Zwar verlängere sich die Transportdauer in weiter entfernte Krankenhäuser, heißt es dort, doch sei die Vorhaltung an Rettungswagen in Marktheidenfeld und Uettingen auch weiterhin bedarfsgerecht, die gesetzlich festgelegte Quote zur Hilfsfristerreichung sei nicht gefährdet. Grundlage des Gutachtens waren Computersimulationen auf der Basis realer Einsatzdaten von März 2023 bis Februar 2024.

943 Notfallpatieten aus Bayern wurden in Wertheim versorgt

Das vorgelegte Gutachten des Instituts für Notfallmedizin (INM) an der Uni München geht auch der Frage nach, welchen Einfluss die Klinikschließung auf Einweisungen des Rettungsdienstes haben wird. Die Simulationen kommen zu dem Ergebnis, dass Notfallpatienten aus dem Rettungsdienstbereich Würzburg, die bisher nach Wertheim transportiert worden sind, künftig in das Klinikum Main-Spessart in Lohr und in Würzburger Kliniken umverteilt werden.

In dieser Zeit sind insgesamt 943 Notfallpatienten aus Bayern vom Rettungsdienst versorgt und in die Rotkreuzklinik Wertheim gebracht worden. Wie das INM in seinem Gutachten ausführt, kamen die meisten vom Rettungsdienst nach Wertheim transportierten Notfallpatienten aus dem Rettungsdienstbereich Würzburg (61,7 Prozent). Zu diesem Bereich gehören die im Zweckverband zusammengeschlossenen Landkreise Kitzingen, Main-Spessart, Würzburg sowie die Stadt Würzburg.

Aus dem Einsatzbereich der BRK Rettungswache Marktheidenfeld führten im Beobachtungszeitraum 277 Notfalltransporte in die inzwischen geschlossene Rotkreuzklinik. 113 Notfallpatienten wurden von Einsatzstellen im Wachbereich des in Uettingen stationierten Rettungswagens der Malteser in die Rotkreuzklinik transportiert.

 
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  • Georg Ries
    Gesichert? Die Hilfsfrist soll eingehalten sein. Der Patient wird innerhalb 12 Minuten vom RTW erreicht. Offen bleibt, wie schnell dann ein Notfalltransport in die nächste Klinik dauert. Künftig müssen fast 400 Notfälle "umverteilt" werden. Dass hier wertvolle Zeit verloren gehen kann, ist zu befürchten! Der Schlaganfall aus Wertheim wird dann nach Würzburg oder Lohr "umverteilt " ☹️
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