Der Ausschuss für Demografie und Nachhaltigkeit der Gemeinde Retzstadt kam am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses zusammen, um über die neuen Leitsätze zu diskutieren. Die Gemeinderäte Regina Röthlein und Stefan Hebig hatten die Ergebnisse aus einer bereits stattgefundenen Klausur zusammengetragen und überarbeitet. Jetzt sollten die Punkte besprochen werden.
Vorher schon wurden die Leitsätze unter drei "Überthemen" geordnet, für die die Gemeinde Retzstadt stehen will: "Miteinander", "Widerstandsfähig" und "Zukunftssicher". Die Überschrift: "Retzstadt – bereit für Morgen". Die besprochenen Leitsätze werden noch veröffentlicht und sind bisher nur ein Entwurf, welcher in einer dafür extra einberufenen Bürgerversammlung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden soll. Hierfür wurde angedacht, auch Verbesserungsvorschläge über die Dorf-App und das Mitteilungsblatt zuzulassen. Erst im Juli sollen die Leitsätze dann vom Gemeinderat beschlossen werden.
Auch drei Gäste waren vor Ort, die der Besprechung des Ausschusses bewohnten. Der Gemeinderat wie auch die Gäste waren sich einig, dass die Beteiligung der Retzstadter bei den Leitlinien enorm wichtig sei und besonderes Augenmerk verdient hätte.
Fragen zur Flüchtlingsunterkunft sollen in kommender Sitzung besprochen werden
Die längste Zeit der Sitzung beriet der Ausschuss aber über die Form der Leitsätze – ob diese in Stichpunkten oder ausformuliert geschrieben werden sollten. Auch darüber, wie sehr man die Leitsätze konkretisieren sollte, ohne dass man sich am Ende zu hohe Ziele setzen würde, wurde gesprochen. Zuletzt hatte der Gemeinderat 2001 Leitsätze veröffentlicht, die noch immer im Sitzungssaal des Rathauses Retzstadt begutachtet werden können. Konkrete Maßnahmen zu formulieren, die aus den Leitlinien entstehen, sei nochmal ein anderer Punkt, sagte Bürgermeister Karl Gerhard.
Nachdem die Besprechung der Leitlinien beendet war, gab es noch Zeit für kurze Anfragen, die zwei Gemeinderäte vortrugen. Einmal bat der Musikverein darum, für eine Veranstaltung eine Hälfte des Bauhofs nutzen zu dürfen. Die andere Anfrage ging um das Thema der dezentralen Flüchtlingsunterkunft. Hier sagte ein Gemeinderat, man müsse transparenter informieren, wie es dazu kam, dass nun 15 Asylbewerber in er ehemaligen VR-Bank untergebracht werden sollen. Er bat darum, noch einmal extra zu diesem Thema zusammenzukommen. Der Bürgermeister verwies auf den Gemeinderatstermin in zwei Wochen.