
Sowohl was das Gymnasium als auch die Realschule Marktheidenfeld betrifft, läuft es auf Neubauten hinaus. Wie Sebastian Gehret, Sachgebietsleiter für Schulen, Sport und Kultur am Landratsamt, in der gemeinsamen Sitzung der Kreisausschüsse für Bildung und Bauen am Mittwoch im Gymnasium Marktheidenfeld sagte, fehlen nach den in diesem Jahr neu erstellten Raumprogrammen im Bestandsgebäude des Gymnasiums 1073 Quadratmeter Nutzfläche, im Realschule-Gebäude sogar 2155 Quadratmeter.
Da die neuen Raumprogramme nicht wesentlich von denen aus dem Jahr 2019 abweichen, geht man im Landratsamt davon aus, dass die damalige Einschätzung der Regierung von Unterfranken weiterhin Bestand hat; damals hatte die Regierung die Wirtschaftlichkeit von Neubauten bestätigt.
Neubauten sollen "Cluster-Schulen" werden
Sowohl Gehret als auch Landrätin Sabine Sitter machten deutlich, dass Sanierungen der Bestandsgebäude nicht aufgrund der Bausubstanz unwirtschaftlich seien, sondern wegen der massiven notwendigen Erweiterungen.
Die Neubauten sollen laut Gehret nach dem Modell einer Cluster-Schule errichtet werden, sodass dort moderne Pädagogikmodelle mit offenen Lernlandschaften umgesetzt werden können. Im Januar 2025 sollen ihm zufolge Abstimmungsgespräche zwischen dem beauftragten Planer und dem Landkreis stattfinden.
Die beiden Ausschüsse machten sich vor Ort ein Bild vom Zustand des Gymnasiums und der Realschule. In beiden Schulen sahen die Kreistagsmitglieder Bereiche, in denen Missstände wie "blinde" und undichte Fenster behoben bereits behoben worden sind, aber auch Bereiche, in denen noch Arbeiten ausstehen. So erfuhren sie beispielsweise, dass im kommenden Jahr die Fenster im Musiksaal des Gymnasiums erneuert werden sollen und das undichte Flachdach mit den Kuppeln saniert werden soll. Wegen der schlechten Fenster ziehe es in beiden Schulen stark, war zu hören.
Die Realschule sei an der Grenze ihrer Lebensdauer angekommen, hieß es. Unter anderem bewege man sich am oberen Bereich dessen, was Stromleitungen aushalten können. Auch sei die Schule nicht behindertengerecht. Die in einigen Klassenzimmern vorhandenen Neonlampen aus den 1960er Jahren sollen im kommenden Jahr teilweise ausgetauscht werden, wurde zugesichert. Die Türen im Eingangsbereich, die nicht mehr richtig schlossen, sind bereits erneuert.