Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft haben ergeben, dass der 24-jährige Biker, der am Abend des 29. Mai bei einem Unfall bei Kirchzell (Lkr. Miltenberg) ums Leben kam, vermutlich Opfer eines illegalen Motorradrennens ist. An diesem Mittwoch durchsuchte die Polizei die Wohnungen von vier Verdächtigen, die an diversen Rennen beteiligt gewesen sein sollen. Dabei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hatte die Durchsuchungsbeschlüsse bei Gericht erwirkt.
Am Freitagabend des Pfingstwochenendes war eine Gruppe von fünf jungen Bikern auf der bekannten und beliebten Motorradstrecke zwischen Preunschen und Mudau unterwegs. Zwei der Männer kollidierten in einer Kurve und stürzten mit ihren Maschinen. Ein 24-Jähriger starb noch an der Unfallstelle. Sein fünf Jahre jüngerer Bekannter kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik.
Verantwortlichen drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe
Zur Untersuchung der Unfallursache holten sich die Beamten der Polizeiinspektion Miltenberg Unterstützung durch einen Sachverständigen. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass sich der Unfall während eines Wettrennens von Bikern zugetragen hat, heißt es in einem Pressebericht von Polizeipräsidium Unterfranken und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Ermittelt wird gegen vier Männer wegen des Verdachts der Ausrichtung und Durchführung eines "verbotenen Kraftfahrzeugrennens". Der Strafrahmen reicht von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe. Kommt durch das Rennen ein Mensch zu Tode, können es bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe sein.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen gehörten die beiden Unfallbeteiligten einer fünfköpfigen Gruppe an, die sich des Öfteren zu Rennen auf unterschiedlichen Strecken verabredete. Von den Rennen fertigten die jungen Männer mit Handy und Helm-Kameras Bilder und Videos an. Am Unfalltag sollen zwei 19-Jährige die Kreisstraße bei Kirchzell mit Geschwindigkeiten von teils über 170 Stundenkilometern in wechselnder Fahrtrichtung befahren haben.
Unfallfahrer hatte offenbar eine Helm-Kamera eingeschaltet
Ein Renn-Teilnehmer, der selbst mit seiner Helm-Kamera filmte, geriet offenbar nach einem Überhohlmanöver in den Gegenverkehr. Dort kam es laut den Ermittlungen zur Kollision mit dem entgegenkommenden 24-Jährigen, die auf tragische Weise tödlich endete. Obwohl sich alle Unfallbeteiligten kannten, geht die Polizei derzeit davon aus, dass der Verstorbene an dem Rennen der beiden 19-Jährigen nicht beteiligt war.
Zwei weitere 18 und 19 Jahre alte Heranwachsende sollen vom Streckenrand aus Bildaufnahmen von dem tödlich endenden Motoradrennen gefertigt haben. In Zusammenhang mit dem tödlichen Verkehrsunfall und weiteren gefährlichen Fahrmanövern, die in der Vergangenheit stattgefunden hatten, ermitteln Polizei und Justiz deshalb gegen vier junge Männer aus dem Landkreis Miltenberg. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen stellten die Beamten am Mittwoch vor allem Speichermedien sicher. Darüber hinaus wurden die Motorräder und Führerscheine der beiden 19-Jährigen beschlagnahmt, die an dem Rennen am Unfalltag beteiligt gewesen sein sollen.
Die Polizei in Unterfranken werde die Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen auch in Zukunft konsequent verfolgen, heißt es im Pressebericht abschließend.
Mein Sohn fährt mein Equipment. So wie ich und ich habe keine Angst. Erziehungssache, davon bin ich überzeugt!
Sicher hatte jeder in seiner Schulzeit einen -ich nenne es jetzt mal beim Namen- Klassendeppen.
Zu nix zu gebrauchen, kann 1 und 1 nicht zusammenzählen, aber den Führerschein hatte der dann später doch irgendwie geschafft, oder etwa nicht? Warum ist/war das wohl so? Siehe oben.