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Lohr
Nach Tod eines 14-Jährigen in Lohr: Besitzer der Tatwaffe ist gestorben
Der Mann, dem die Waffe gehörte, mit der in Lohr ein Schüler erschossen wurde, war seit einiger Zeit schwerkrank und nicht vernehmungsfähig. Was jetzt bekannt wurde.
An den Tod eines 14-Jährigen am 8. September erinnert in Lohr (Lkr. Main-Spessart) diese Gedenkstätte. Ein Gleichaltriger soll den Schüler erschossen haben - die Ermittlungen dauern an.
Foto: Simon Hörnig | An den Tod eines 14-Jährigen am 8. September erinnert in Lohr (Lkr. Main-Spessart) diese Gedenkstätte. Ein Gleichaltriger soll den Schüler erschossen haben - die Ermittlungen dauern an.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 21.10.2023 03:23 Uhr

Für die Polizei in Lohr (Lkr. Main-Spessart) bleibt die Aufklärung der Erschießung eines 14-Jährigen  extrem schwierig. Am Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft Würzburg: Der 66-jährige Besitzer der großkalibrigen Pistole, mit der nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler ein 14-jähriger Schüler von einem Gleichaltrigen durch einen Kopfschuss getötet wurde, ist gestorben. Der 66-Jährige habe keine Aussage mehr machen können, teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit.  

Die Polizei fand bisher keine Erklärung dafür, wie der Junge an die Waffe kam

Eine Kernfrage in dem Fall: Wie konnte der Jugendliche an die Pistole vom Typ Ceska CZ 75 und die Munition gelangen, wenn beide vorschriftsmäßig getrennt unter Verschluss waren? Der 66-Jährige hatte die Pistole und weitere Schusswaffen legal besessen. Und die Polizei hatte bei ihm nach der Tat Anfang September keine Einbruchsspuren festgestellt.  

Der Mann, der früher mit einer Verwandten des Tatverdächtigen befreundet gewesen sein soll, lag bereits länger schwer krank in einer Klinik und war nicht vernehmungsfähig. Er soll zeitweise einen vertrauten Umgang mit dem Jungen gepflegt haben. Ob der 14-Jährige wusste, wo der Schlüssel des Waffenschranks aufbewahrt war, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Tatverdächtiger schweigt zu Ablauf

Der 14-jährige Tatverdächtige selbst hatte nach der Tat der Polizei lediglich das Versteck der Pistole offenbart. Sie wurde von der Polizei sichergestellt. Zum Motiv und Ablauf der Tat schweigt der mutmaßliche Täter. Wie er an die Waffe kam, bleibt unklar.  

Indessen ist nach Einschätzung eines Waffenexperten davon auszugehen, dass der Täter nicht zum ersten Mal eine solche Pistole in Händen hielt. Die Handhabung beim Munitionieren, Durchladen und Entsichern einer halbautomatischen Pistole erfordere - anders als bei einem leicht zu bedienenden Revolver - gewisse Grundkenntnisse zu solchen Schusswaffen.

 
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