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Karlstadt
Nach Querdenker-Aussagen: Parteiausschlussverfahren gegen Schwab
Der Landesvorstand der ÖDP informiert über ein parteiinternes Verfahren gegen die Kreisrätin aus Laudenbach.
Michaela Schwab im Kreistagswahlkampf Anfang des Jahres.
Foto: Günter Roth | Michaela Schwab im Kreistagswahlkampf Anfang des Jahres.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 14.02.2024 08:44 Uhr

Die ÖDP Bayern liest Main-Post. Nach Veröffentlichung eines Artikels, in dem ÖDP-Kreisrätin Michaela Schwab aus Laudenbach sich als Gegnerin der Maskenpflicht bezeichnet und zugibt, Mitglied der regionalen Querdenker-Gruppe im Nachrichtendienst Telegram zu sein, meldete sich am Dienstagnachmittag der bayerische ÖDP-Landesvorstand in der Redaktion. Pressesprecher Urban Mangold teilte mit, dass der ÖDP-Landesvorstand gegen Schwab ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet hat.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: "Wie in solchen Fällen üblich, entscheidet hierüber das parteiinterne Landesschiedsgericht nach den Grundsätzen der ÖDP-Schiedsgerichtsordnung. Wegen des laufenden Verfahrens kann zu Details derzeit keine nähere Auskunft gegeben werden." 

Schwab hatte betont, sowohl in der Telegram-Gruppe als auch beim Besuch von Demonstrationen als Privatperson aufzutreten. "Ich habe noch nie meine Tätigkeit als Kreisrätin oder ÖDP-Mitglied erwähnt", so Schwab. Im Kreistag Main-Spessart hat sich Schwab der Fraktion der Grünen angeschlossen.  Deren Kreisvorsitzender Gerhard Kraft urteilte zunächst: "Ich halte ihre Privatmeinung für ihre Privatsache."

 
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  • FischersFritz
    Selbstverständlich kann und darf eine Partei überprüfen, ob ein Mitglied mit seinen öffentlichen Äußerungen gegen die Grundsätze der Partei verstößt.

    Wenn ich mich als Beamter öffentlich gegen die demokratische Ordnung stelle, dann bekomme ich Probleme. Wenn ich mich als Angestellter rufschädigend verhalte, kann ich gekündigt werden.

    Als Kreisrätin sollte ihr klar sein, dass sich ihre private Meinung nicht von ihrem Amt und ihrer Partei trennen lässt. Wie sollte das auch möglich sein?

    Selbstverständlich steht ihr diese Meinung zu, gar keine Frage. Aber als Wähler steht mir die Meinung zu, dass ich jemanden mit derartigen Ansichten keinesfalls wählen kann – und auch niemanden aus einer Partei, der/die so einen Quatsch toleriert.

    Somit es nur verständlich und nachvollziehbar, wenn die Partei durch ein internes Verfahren überprüfen will, ob ihr durch das Verhalten von Frau Schwab ein Schaden entsteht …
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  • diener
    Frau Schwab hätte ihre Meinung einfach für sich behalten sollen und nicht öffentlich
    dokumentieren .
    Auch wenn ich Ihre Meinung in keinster Weise teile , wir müssen schon langsam aufpassen nicht alle gleich als Volksverhetzer usw. titulieren .
    Andere Meinungen können auch einmal unangenehm sein und wenn alles hinter
    vorgehaltener Hand getuschelt oder teilweise sogar denunziert wird , ist unser
    demokratische Gedanke vollkommen im Eimer.
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  • w.gleichmann
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: In diesem Fall wurde Herr Kraft im Artikel zitiert, eine Diffamierung sehen wir hier noch nicht.
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  • danben
    eine freie meinungsäußerung gibt es in deutschland schon lange nicht mehr!!
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  • deweka
    Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen „Freier Meinungsäußerung“ und Lügen verbreiten.
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  • noramablau
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte geben Sie hier seriöse Quellen an für diese Aussage.
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  • jhuller@gmx.de
    Ich kann Sie beruhigen, solange Sie das noch ungestraft so in den Kommentaren schreiben können, brauchen Sie sich da keine Sorgen zu machen.

    Vielleicht sollten Sie aber mal überlegen, dass nicht nur Sie eine eigene Meinung haben dürfen, sondern andere auch, und dass deren Meinung eine andere sein kann, als Ihre.

    Wenn Ihre Meinung bei anderen also nicht ankommt, bedeutet das noch lange nicht das Ende der Meinungsfreiheit.

    Auf deutsch: wer dumm daher redet, wird nicht ernst genommen.
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  • noramablau
    Wer beurteilt was dumm ist? Die Mehrheit?
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  • FischersFritz
    Die Fakten und die Logik beurteilen das!
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  • Albatros
    @danben, alternativ kann ich Ihnen da Nordkorea, Swasiland oder auch Saudi Arabien wärmstens empfehlen.
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  • al-holler@t-online.de
    Wieso, sie darf sich doch äußern, muß halt mit den Konsequenzen leben - so einfach ist das
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  • 1958kosb
    Was Sie mit Ihrem Satz soeben widerlegt haben.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Na immerhin können Sie Ihre Meinung äußern, man könne seine Meinung nicht äußern ...

    Natürlich kann Frau Schwab ihre Meinung äußern. Aber Andere können natürlich ihre Schlüsse daraus ziehen. Das war aber schon immer so.

    Drehen wir das doch mal um: Wenn jemand in so einer "Querdenker"-Gruppe seine Meinung äußert und den Lockdown lobt, ist das nicht verboten. Aber derjenige könnte bald Ex-Mitglied der Gruppe sein. Oder?
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  • Laeufer61
    Dann könnten Sie...

    ...hier nicht so schreiben!
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  • noramablau
    Wer Frau Schwab kennt weiß, sie ist ein ehrlicher, offener, sehr impulsiver Mensch, der das Herz auf der Zunge trägt. Viele Menschen hatten zu einigen Corona-Maßnahmen der Regierung auch eine kritische Meinung, über die man diskutieren kann. Darf man das als Kreisrätin nicht auf demokratische Weise in einer Demonstration äußern??? So viel ich weiß wurde dabei der Abstand gewahrt und eine Maske getragen. Mehr ist doch nicht passiert. Ich möchte Proteste als Möglichkeit der Demokratie nicht vermissen!
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  • deweka
    Gerade bei einem impulsiv handelnden Menschen kann sich die private Meinung sehr schnell negativ auf berufliche Entscheidungen auswirken.

    Wenn ein Politiker sich auf einer Demonstration zu erkennen gibt wird er von Vielen in seiner Funktion als Politiker, also auch Vertreter seiner Partei betrachtet, auch wenn er noch so sehr vorgibt privat zu handeln.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Wenn diese Kritik aber völlig abstrus und erwiesenermaßen falsch ist?
    Es ist das Recht der Partei so zu reagieren, auch wenn es nur die "private" Meinung der gnädigen Frau ist. Im Kreistag kann sie ja bleiben. Vielleicht für die AfD. Mit ihrer Einstellung hat sie allerbeste Chancen!
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  • noramablau
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte auch hier die Quelle angeben.
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  • flyarcus@gmx.de
    Zitat: Deren Kreisvorsitzender Gerhard Kraft urteilte zunächst: "Ich halte ihre Privatmeinung für ihre Privatsache."
    Wie kann ich einer Partei angehören, krakele auf dem Marktplatz herum und behaupte dann es ist meine private Meinung????
    Heuchlerischer geht es ja nicht mehr.....somit ist Herr Gerhard Kraft kein Deut besser und da sollte auch bei ihm in Zukunft genauer hingesehen werden!
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  • thomashemmerich@web.de
    Was ich privat mache, geht erstmal niemanden etwas an, sofern ich nicht gegen irgendwelche Gesetzte bzw Verordnungen verstoße. Das ist wichtig und muss auch so bleiben.

    Oder darf ich, wenn ich bei Aldi arbeite nicht bei Lidl einkaufen, wenn ich Bayern-Fan bin kein Spiel vom Club besuchen oder wenn ich Beamter in Bayern bin, an Demonstrationen teilnehmen?

    Wenn diese Frau Maskengegnerin ist, ok. Finde ich nicht gut. Ist aber ihre private Meinung und solange sie die Maske dort trägt, wo sie getragen werden muss, für mich akzeptabel.

    Das alles hat aber vermutlich nichts mit ihrer Arbeit in der ÖDP zu tun.
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