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Lohr/München
Nach Freie-Wähler-Kritik aus Lohr: Aiwanger schweigt
In einem offenen Brief haben die Freien Wähler Lohr ihren Parteichef Hubert Aiwanger massiv kritisiert. Doch der will nicht reagieren. Wer sich stattdessen in München äußert.
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sieht sich auch in den eigenen Reihen vielfach Kritik ausgesetzt. Das Bild entstand bei einem Redaktionsbesuch im September in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sieht sich auch in den eigenen Reihen vielfach Kritik ausgesetzt. Das Bild entstand bei einem Redaktionsbesuch im September in Würzburg.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:21 Uhr

Für den offenen Brief an Parteichef Hubert Aiwanger habe man viel Zustimmung von Freien Wählern (FW) aus ganz Bayern erfahren, sagt Brigitte Riedmann, die Sprecherin der FW-Fraktion in Lohr (Lkr. Main-Spessart). Der Parteichef selbst habe aber nicht geantwortet, so die Kommunalpolitikerin.

In dem Schreiben hatten die Lohrer dem stellvertretenden Ministerpräsidenten zum einen wegen seiner Weigerung kritisiert, sich gegen Corona impfen zu lassen. Diese Haltung sei "grenzwertig und nicht mehr nachvollziehbar". Zum anderen empörte Riedmann und ihre Mitstreiter die widerrechtliche Veröffentlichung von Ergebnissen einer Nachwahlbefragung durch Aiwanger am Wahlsonntag. Die anschließende "erzwungene Entschuldigung" empfand man als "schlichtweg nur peinlich".

Aiwanger schweigt zu Kritik

Diese Redaktion wollte von Aiwanger nun wissen, ob er ähnliche Protestschreiben auch von anderen Freie-Wähler-Verbänden in Bayern erhalten habe. Und was er seinen parteiinternen Kritikerinnen und Kritikern zu antworten gedenke. Doch weder vom Landesverband noch vom Wirtschaftsministerium gab es eine Reaktion.

Lediglich die Pressestelle der Landtagsfraktion verbreitete eine kurze Stellungnahme ihres Vorsitzenden Florian Streibl. Es obliege Aiwanger, auf den Brief zu antworten – "oder auch nicht", so Streibl. Im Übrigen habe der Parteichef "mit seiner Entschuldigung vor dem Bayerischen Landtag echte Größe bewiesen". Jetzt gelte es "nach vorne zu schauen und das sehr gute Ergebnis der Bundestagswahl als Ansporn und Auftrag für die kommenden zwei Jahre in Regierungsverantwortung zu nehmen".

Freie Wähler bundesweit bei 2,4 Prozent

Die Freien Wähler hatten am 26. September ihr Ziel nicht erreicht, erstmals in den Bundestag einzuziehen. Bundesweit kam man auf 2,4 Prozent, bayernweit auf 7,5 Prozent der Wählerstimmen. 

Brigitte Riedmann überraschen die (Nicht-)Reaktionen aus München nicht. Es sei gleichwohl richtig gewesen, Flagge zu zeigen. "Ich würde diesen Brief jederzeit wieder schreiben."  

 
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  • seneca
    Von Aiwanger habe ich keine Antwort erwartet. Dazu hat er nicht das Format.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ich frage mich, was es den Ortsverband Lohr bzw, eine Frau Riedmann angeht, ob H. Aiwanger sich impfen läßt oder nicht. Das ist allein seine Entscheidung und die braucht er weder zu begründen noch zu rechtfertigen.

    Fr. Riedmann hat wohl eine der Hauptmaximen der Freien Wähler nicht verstanden. Vielleicht sollte lieber sie zurücktreten.....
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  • Steler06501902
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @nogel: Wollen oder können Sie es nicht verstehen? Oiwanger ist untragbar - nicht alleine wegen der Einstellung zur Impfung!
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  • Arcus
    Wenn Hubsi schweigt, ist das ein zarter Silberstreifen am Horizont.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    In Rücktritt von allen Ämtern wäre angemessen gewesen, die wachsweiche Entschuldigung auf Befehl vom Chef ist ein weterer Beweis absoluter Untauglichkeit Aiwangers.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Besser schweigen, wie wieder einen dämlichen Kommentar abzulassen. Das kennen wir von Hubsi Oiwanger zu genügen. In diesem Fall ist schweigen Gold!!!
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