zurück
Zellingen
Nach erfolgloser Personalsuche: Dr. Johannes Kromczynski schließt seine Praxis der Allgemeinmedizin in Zellingen Ende März
Wie in vielen anderen Praxen fehlen auch dem 53-Jährigen die Fachkräfte. Ab April soll der zweite Standort im Gesundheitszentrum Karlstadt auch die Zellinger Patienten auffangen.
Dr. Johannes Kromczynski wird seinen Praxisstandort in Zellingen zum 31. März schließen. Das Foto zeigt ihn an der Anmeldung des Standorts im Gesundheitszentrum Karlstadt.
Foto: Felix Hüsch | Dr. Johannes Kromczynski wird seinen Praxisstandort in Zellingen zum 31. März schließen. Das Foto zeigt ihn an der Anmeldung des Standorts im Gesundheitszentrum Karlstadt.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 15.03.2025 02:35 Uhr

Auf den Tag genau 50 Jahre: So lange hatte die Praxis für Allgemeinmedizin in Zellingen Bestand, wenn Dr. Johannes Kromczynski sie am 31. März schweren Herzens schließen wird. Sein Vater Rainer, ebenfalls Allgemeinmediziner, hatte sie 1975 eröffnet. Ab 1. April 2025 wird es dort keine Sprechstunden mehr geben, erzählt Johannes Kromczynski im Gespräch mit dieser Redaktion. Sein Vater wird sich an diesem Tag in den Ruhestand verabschieden.

"Ich bedauere sehr, dass ich diesen Praxisstandort aufgrund von personellen Gründen schließen muss", sagt Johannes Kromczynski. Er betont, dass der Personalmangel bei medizinischen Fachangestellten in der Region ein allgemeines Problem ist, dass auch viele andere niedergelassene Ärzte vor Probleme stellt. "Ich habe ein Jahr versucht, passendes Personal für die Praxis in Zellingen zu gewinnen, leider ohne Erfolg", erklärt er.

Auf die Patientenversorgung des 53-Jährigen und seines Teams soll sich die Schließung nicht negativ auswirken. Die können ab dem 1. April nahtlos im deutlich neueren Praxisstandort im Karlstadter Gesundheitszentrum unterkommen. Auch das verbliebene medizinische Personal werde von Zellingen nach Karlstadt mitziehen und dort weiter tätig sein, teilt Kromczynski mit.

Dort, wo sich auch auf Kromczynskis Initiative hin zahlreiche Ärzte und Gesundheitsdienstleister zusammengeschlossen haben, wolle er eine bestmögliche Versorgung aller Patienten aus Zellingen und Karlstadt sicherstellen. "Wir haben unsere Telefonbereitschaft verbessert und werden unsere Sprechzeiten dem Patientenaufkommen in Karlstadt anpassen", kündigt er an.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Zellingen
Karlstadt
Felix Hüsch
Allgemeinmediziner
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Martin Deeg
    "Bei der Bezahlung für das med. Fachpersonal kein Wunder, jeder dahergelaufene Facharbeiter verdient deutlich mehr."....

    Naja, Herr Metzger, vielleicht sollte man eher sagen, jeder "dahergelaufene Zeitarbeiter" verdient deutlich mehr als festangestelltes Fachpersonal.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Ries
    Allein die Formulierung "dahergelaufener Facharbeiter" ist unterste Schublade. Herr Eberth nutzt wieder mal die Gelegenheit die Union zu verunglimpfen 👎🏼
    Es hindert übrigens niemend den Herrn Dr. über Tarif zu bezahlen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    "dahergelaufener Facharbeiter" ist nicht von mir!!

    Wer hat wohl gegen einen Mindestlohn und deren letzten Erhöhung gestimmt?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Manfred Englert
    Herr Ries, diese unverschämte Ausdrucksweise stammt von Herrn Johannes Metzger!
    Diesen würde ich gerne mal fragen, ob er denn überhaupt weiß was ein Facharbeiter ist?
    Im Übrigen: Dahergelaufen ist der oder sind die garantiert nicht!
    Das ist eine sehr diskriminierende Aussage von Herrn Metzger, läßt sich jedoch mit den von diesem Herrn geäußerten Kommentaren sehr oft in Einklang bringen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Ries
    Herr Englert, das war mir klar, kommt aber aus meiner Antwort leider nicht raus. Sorry! Facharbeiter und Mindestlohn geht eh nicht zusammen!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Karl Raab
    Schade wenn man es nicht für nötig hält, dies seinen langjährigen Patienten selbst mitzuteilen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Natürlich hat Herr Johannes Kromczynski seine Patienten über die Schließung informiert und auch die Möglichkeiten der Weiterversorgung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Karl Raab
    ….. leider hat er das nicht und das bei einer Patientin, die seit fast 40 Jahren in der Praxis ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Allein schon wegen der Weiterleitung der Patientenakten zu einer neuen wohnortnahen Praxis muss der Arzt mit dem Patienten reden. Ohne Zustimmung des Patienten darf der Arzt keine Daten weitergeben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Holger Köhler
    Seit wann werden denn Patientenakten weitergegeben, wenn eine Praxis schließt?
    Als vor einigen Jahren mein langjähriger Hausarzt verstorben ist, bekam ich ein paar Facharzt-Unterlagen ausgehändigt. Ansonsten haben wir bei meinem neuen Hausarzt von Null angefangen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Zink
    Weil das bei Ihnen wo war, muß das nicht überall so sein. Ich vermute mal, es gab da keinen Nachfolger.
    Ich kenne es von einem Facharzt, der in Rente ging. Da brauchte der Nachfolger eine Unterschrift und schon ging es nahtlos weiter.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Wenn ein Hausarzt verstirbt ist das noch einmal ein anderer Fall als bei einer geplanten Praxisschließung und es kann erwartet werden, das bei einer Praxis, die schon in der 2ten Generation betrieben wird, eine vernünftige Weitergabe der Patientenakten erfolgt. Und ein Arzt, der sich monatelang um einen Nachfolger bemüht hat, wird diesbzgl. nicht "pfuschen" und das geht auch nicht ohne zutun des Patienten (mindestens Unterschrift).
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Johannes Metzger
    Bei der Bezahlung für das med Fachpersonal kein Wunder. jeder dahergelaufene Facharbeiter verdient deutlich mehr.
    Ich werfe das nicht dem Arzt vor, der ist finanziell auch nicht mehr auf Rosen gebettet.
    Es geht darum die Menschen einigermaßen gerecht zu entlohnen.
    Das ist eine gesellschaftliche Herausforderung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Die Union würde vermutlich den Lohnabstand zwischen dahergelaufenen Facharbeiter und med. Fachpersonal verringern, indem der dahergelaufene Facharbeiter Kürzungen in Kauf nehmen müsste.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Stefan Krug
    bei dem was sich die Angestellten täglich anhören müssen
    würde ich auch lieber nen anderen Beruf wählen..

    weil der Kunde,
    und das sind WIR ALLE
    immer unverschämter wird!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jürgen Huller
    Das gehört nun mal zum Job. Fragen Sie doch mal Leute, die im Kundenservice eines beliebigen Betriebes arbeiten.

    Dort hat man nun mal mit Leuten zu tun, die Probleme haben. Wer kein Problem hat, geht nicht zum Service. Und auch nicht zum Arzt.

    Dort lassen die Leute erst mal Dampf ab, das muss man erst mal aushalten. Danach sind sie meist wieder ansprechbar.

    Natürlich soll das kein Freibrief für Unverschämtheiten sein, Anstand und Sitte sollten schon eingehalten werden, jedoch gehört das eben auch dazu.

    Wer das nicht ertragen kann und alles persönlich nimmt, ist vielleicht nicht unbedingt für den Job geeignet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Zink
    Aber wer soll sie denn besser entlohnen? Das kann doch nur der Arzt, bei dem sie angestellt sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    oder starke Gewerkschaften.
    Neuer Tarifvertrag
    2025 3,85% Gehaltserhöhung
    2026 3,4%
    https://www.virchowbund.de/praxisaerzte-blog/das-ist-der-neue-mfa-tarifvertrag-2025
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Claus-Peter Müller
    Hat ja bei der Post auch gut funktioniert.... Nicht
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Bei der Post gibt es für
    2025 2% mehr und
    2026 3%
    Bei wieviel Prozent hätte die Post auf Entlassungen verzichtet? Natürlich muss man die Entlassungen auch vorher ankündigen und nicht erst nach den Tarifverhandlungen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten