
Nur wenige Punkte standen auf der Tagesordnung des Marktheidenfelder Stadtrats am Donnerstag, dafür hatte Bürgermeister Thomas Stamm eine ganze Reihe von Informationen im Gepäck. Mit dem Glasfaserausbau in der Kernstadt soll es laut Stamm voraussichtlich Anfang März weitergehen. Im November waren die Arbeiten wegen baulicher Mängel gestoppt worden, die geöffneten Straßen wurden provisorisch wieder geschlossen. Das sei "nicht so schön" gewesen, so Stamm.
Beschlossen ist der Glasfaserausbau bisher nur für die Kernstadt und den Stadtteil Zimmern. Ende vergangenen Jahres hat die Firma Glasfaser-Plus in Altfeld, Glasofen und Marienbrunn den eigenwirtschaftlichen Ausbau vorerst gestoppt. Der Ausbau kann jedoch auch mit Bundesmitteln gefördert werden. Dazu sollen jetzt die restlichen Gebiete erkundet werden, darum kümmere sich das Büro Dr. Först Consult.
Mit den Restarbeiten im Baugebiet Märzfeld soll es nach Fasching weitergehen. Bis 9. April läuft die erste Bewerbungsphase für 20 der insgesamt 41 Bauplätze, die es für 180 Euro pro Quadratmeter gibt, plus Anschlusskosten. Mitte Januar hat der Stadtrat auch die Straßennamen festgelegt: "Märzfeld" und "Georg-Fertig-Straße".
Ortsdurchfahrt Michelrieth Anfang März gesperrt
Der Bürgermeister informierte außerdem, dass vom 3. bis 7. März die Kreisstraße MSP 32 zwischen Altfeld und Michelrieth und damit die Michelriether Ortsdurchfahrt wegen Kabelverlegungen gesperrt werde. Es gebe eine großräumige Umleitung über Esselbach, Hasloch und Kreuzwertheim.
Vom 5. bis 7. März werde zudem die Obertorstraße in Marktheidenfeld wegen Pflasterarbeiten gesperrt. Der Ausbau der Claushofstraße in Glasofen sei nach der Winterpause wieder angelaufen.
Erneut Probebohrungen für dritten Brunnen in Obereichholz
Ende März/Anfang April gehen die Probebohrungen für einen dritten Brunnen im Wasserschutzgebiet Obereichholz weiter. Bei Probebohrungen im Dezember sei man zwar schon auf Grundwasser gestoßen, aber nur in geringen Mengen. Der erneute Eingriff soll für die Natur laut Stamm diesmal schonender verlaufen als der letzte.
Ein größerer Eingriff waren allerdings die Rodungsarbeiten zwischen Marktheidenfeld und Zimmern. Dort habe das staatliche Bauamt Bäume gefällt, die aus Sicht der Behörde eine Gefahr darstellten. "Da wurden wir nicht beteiligt", meinte Stamm. Auch auf dem Fahrradweg zwischen Marktheidenfeld und Hafenlohr mussten einige "uralte Eichen weichen", ergänzte Stadtrat Joachim Hörnig (Freie Wähler). Die Bäume seien in seinen Augen kerngesund gewesen, das sei auch vielen Bürgern sauer aufgestoßen.
Für Mammutprojekt Grundschule laufen Vorbereitungen an
Für die Sanierung und Erweiterung der Grundschule, eines der größten Marktheidenfelder Projekte der kommenden Jahre, laufen die Vorbereitungen an. Die Firma Siegler Bau aus Lohr wird für 323.405 Euro mit einer Aufstellfläche für Ausweichcontainer und der Kanalverlegung beauftragt. Demnächst soll es eine aktualisierte Kostenschätzung für die Sanierung geben, zuletzt war von rund 16,5 Millionen Euro abzüglich Förderung die Rede.
Ideen für die Nutzung des alten Pfarrhauses in Marktheidenfeld, das die Stadt vor zwei Jahren gekauft hat, soll eine Planwerkstatt bringen. Der Stadtrat hat am Donnerstag beschlossen, dass die Landschaftsarchitekten von arc.grün aus Kitzingen das Verfahren betreuen sollen.