
Ende April vorigen Jahres wurde die Filiale der Sparkasse Mainfranken Würzburg an der Ortsdurchfahrt von Sendelbach bei einer Geldautomatensprengung schwer beschädigt. Zehn Monate später ist die Filiale immer noch geschlossen, die Kundinnen und Kunden müssen einen SB-Container vor der Tür nutzen. Im Sommer solle sich das ändern, hat das Geldinstitut auf Nachfrage der Redaktion angekündigt.
Am frühen Morgen des 24. April 2024 wurden Anwohner kurz nach 4 Uhr durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Unbekannte hatten den Geldautomaten im Vorraum der örtlichen Sparkassenfiliale gesprengt. Laut Augenzeugen liefen nach der Detonation drei dunkel gekleidete Männer in Richtung Mainbrücke davon und flüchteten in einem dunklen Auto.
Zur Höhe der Beute äußerte sich die Polizei nicht – wie es in solchen Fällen üblich ist. Die Bankfiliale wurde verwüstet. Nach dem Okay eines Statikers konnten die im 2014 errichteten Gebäude untergebrachten Ärzte am Morgen danach öffnen. Die Schäden an der Filiale erwiesen sich als gravierender als zunächst erwartet.
"Wir bitten um Verständnis für den Zeitraum der Sanierungsarbeiten", erklärte Stefan Hebig, der Abteilungsleiter Kommunikation der Sparkasse Mainfranken Würzburg. Dieser sei aufgrund der erheblichen Schäden zustande gekommen, da umfangreiche Abstimmungen mit dem Vermieter, Versicherungen und technischen Experten notwendig gewesen seien.
Beute unbrauchbar
Nun befinde man sich in der Umsetzung. Die Sparkasse sei "optimistisch, den Standort Lohr-Sendelbach im Sommer 2025 wieder zu eröffnen", kündigte Hebig an. Sobald ein genauer Termin feststehe, "werden wir darüber öffentlich informieren". Zur Überbrückung stehe weiterhin der SB-Container vor der Filiale zur Verfügung.

Bei persönlichen Anliegen könnten sich die Kunden an das Beratungscenter wenden, beispielsweise in Lohr am Marktplatz. Zudem könnten zahlreiche Anliegen über das telefonische Kunden-Service-Center geklärt werden. Gar keine Wartezeit hatten die Täter – bis sie merkten, dass sie ihre Beute vergessen konnten. Denn diese war laut Polizeiangaben mit grüner Spezialtinte "ganz oder teilweise" unbrauchbar gemacht worden.