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Karlstadt
Nach Ärger um den Bio-Cowboy beim Markt: Stadt Karlstadt nimmt Stellung
Das Ordnungsamt will weiterhin für Ordnung sorgen. Trotzdem will die Stadt den Händler Thomas Garos nicht vergraulen.
Manche Händler verkaufen direkt aus dem Verkaufswagen beim Karlstadter Grünen Markt.
Foto: Corbinian Wildmeister | Manche Händler verkaufen direkt aus dem Verkaufswagen beim Karlstadter Grünen Markt.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 14.02.2024 21:28 Uhr

Die Stadt Karlstadt nimmt auf Anfrage Stellung zu den Vorfällen am Donnerstag auf dem Grünen Markt. Bio-Cowboy Thomas Garos, der dort Obst, Gemüse und andere Bioprodukte anbietet, zog ohne Verkauf ab, weil er sich vom städtischen Ordnungsamt unfair behandelt fühlt.

Bereits mehrfach hat er Strafzettel erhalten, weil er sein Auto nicht rechtzeitig vom Marktplatz entfernt hat. Mit dem Personenwagen zieht er einen Hänger auf den Platz und baut dann einen Verkaufsstand auf. Weil er seine Kunden nicht warten lassen wolle, käme er oft nicht dazu, sein Fahrzeug rechtzeitig umzustellen, sagt er. Dem Karbacher Garos stieß auf, dass der Sprinter eines Spargelhändlers auf dem Marktplatz bleiben durfte, obwohl der Verkauf von mitgebrachten Tischen erfolgte.

Nur Verkaufsfahrzeuge gestattet – und Ausnahmen

Die Stadt stellt nun klar, dass grundsätzlich nur Verkaufswagen auf dem Marktplatz abgestellt werden dürfen. Für ein "Fahrzeug zur Kühlung von Produkten" könne aber eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, "wenn kein entsprechendes Verkaufsfahrzeug vorhanden ist". Dies trifft offenbar im Fall des Spargelhändlers zu. Beim privaten PKW des Bio-Cowboys handelt es sich aus Sicht der Stadt jedoch nicht um einen Verkaufswagen "oder ein zur Lagerung oder Kühlung notwendiges Fahrzeug".  Ihm sei nur der Platz für den Stand zugewiesen.

Grundsätzlich sollen die Privatfahrzeuge zum Marktbeginn um 9 Uhr verschwunden sein. Die Händler dürfen dank eines gebührenfreien Parkausweises ihr Auto ohne zeitliche Beschränkung auf dem Mainkai-Parkplatz abstellen. "In der Vergangenheit wurden wiederholte zeitliche Überschreitungen bis 9.30 Uhr toleriert", teilt die Stadt mit. Teilweise habe Garos' Auto aber auch um 11 Uhr noch auf dem Platz gestanden. "Aus sicherheitsrechtlichen Gründen" sei dies nicht akzeptabel. Der Ermessensspielraum des Ordnungsamts sei "aufgrund der besonderen örtlichen Situation eng".

Am Ende der Mitteilung bemüht sich Uli Heck, der geschäftsführende Beamte der Kreisstadt, um einen versöhnlichen Tonfall: "Der Stadt Karlstadt ist sehr daran gelegen, dass der Grüne Markt mit ausreichend Fieranten bestückt ist. Die Stadt wird daher selbstverständlich trotz der Situation am Donnerstag auch mit Herrn Garos gerne im Gespräch bleiben." Carolin Müller, Leiterin des Stadtmarketings, will die Angelegenheit schon vor dem nächsten Markt-Donnerstag klären.

 
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Kommentare
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  • A. N.
    Dass der Herr etwas eigenwillige Vorstellungen hat, wie sich die Umwelt/Behörde zu verhalten hat, belegt mMn. dieser Artikel:
    https://www.main-echo.de/regional/kreis-main-spessart/bio-cowboy-kaempft-fuer-sein-geschaeft-art-7124443
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  • G. S.
    „Teilweise habe Garos' Auto aber auch um 11 Uhr noch auf dem Platz gestanden. "Aus sicherheitsrechtlichen Gründen" sei dies nicht akzeptabel.“ - da kann man herzlich drüber lachen. Bei der tollen Karschter Automeile steht die ganze Stadt voller Autos
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  • W. E.
    Aus sicherheitsrechtlichen Gründen (sh. Automeile)? Das ganze wird zum Komödienstadel.
    Warum kann er keine Sondergenehmigung für die Zeit von 8.30 Uhr - 14.30 Uhr bekommen. Oder ist der Verwaltungsaufwand zu groß?
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  • D. E.
    Er hat überhaupt keine Sondergenehmigung beantragt
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  • A. N.
    Wenn ich weiß, dass ich 30 Minuten für den Aufbau brauche, dann bin ich halt 30 Minuten vor dem Verkaufsstart da. Anhänger hinstellen, Auto parken zurückgehen und aufbauen. Das sind doch jetzt keine 10 Kilometer, die Parkplatz und Marktplatz auseinanderliegen.
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  • U. S.
    Bei 1000 Euro Tagesumsatz auf den diversen Märkten plus Einnahmen aus seinem Hofverkauf kann er sich bestimmt auch einen Sprinter leisten der dann, als Verkaufswagen deklariert, mit Sondergenehmigung stehen bleiben darf. Ich weiss, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist dennoch ist diese Summe recht stattlich für die paar Stunden Marktverkauf ohne jegliche Personalkosten.
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  • J. S.
    Ach herrje. Das hier Berichterstattung stattfinden muss find ich, naja okay. Die Kommentare würden mich an seiner Stelle in seinen Grundfesten nicht "erschüttern", sondern eher ermutigen mir ne Kühlbox auf die Ladefläche vom Zugfahrzeug zu bauen...
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  • W. S.
    Regeln sind für alle da - man kommt ihm entgegen und er will immer mehr. Grenzen kann er anscheinend nicht so gut akzeptieren. Wenn er es sich leisten kann beleidigt abzuzihen und auf 1000 Euro Umsatz zu verzichten um zu schmollen - dann kann er auch Strafzettel zahlen.
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  • D. E.
    Regeln gelten nur für andere, Ausnahmen nur für mich selbst.
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  • H. A.
    Da gibt man jemanden wie den Herrn Bio-Cowboy Thomas Garos den kleinen Finger und er nimmt gleich die ganze Hand und beschwert sich noch. Wer in 2,5 Stunden nicht fähig ist sein Fahrzeug ordnungsgemäß abzustellen, der hat einfach keinen Bock auf irgendwelche Verordnungen oder meint sie zählen nicht für einen sondern nur für andere.
    Wer sich so unkooperativ verhält, der hat in meinen Augen nichts auf einen Markt zu suchen, egal wie Grün er ist.
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