Bislang ging man davon aus, dass das neue Zentralklinikum für den Landkreis Main-Spessart, das in Lohr gebaut werden soll, im Herbst 2024 in Betrieb gehen wird. Daraus wird nichts. Aufgrund von Verzögerungen bei der Genehmigung des 160-Millionen-Projekts hoffen die Verantwortlichen nun auf eine Eröffnung Mitte 2025, war in der Kreistagswerkausschuss-Sitzung am Mittwoch in der Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld zu hören.
Laut Generalplaner Linus Hofrichter (Architekturbüro ash, Ludwigshafen) war die Kommunikation mit der Regierung von Unterfranken (Genehmigungsbehörde) aufgrund der Coronapandemie schwierig. Ende Juli 2020 habe die Regierung mitgeteilt, dass die Flächen im Hygienebereich vergrößert werden müssten. Ende November 2020 sei der erste Videocall mit der Regierung zum Thema Hygiene zustande gekommen. Die bisher mit diesem Thema befasste Regierungsmitarbeiterin sei allerdings nach München abberufen worden, sodass man derzeit keinen Ansprechpartner habe; frühestens im März werde die Stelle neu besetzt.
Planer rechnet mit Baubeginn im Mai 2022
Hofrichter ging davon aus, dass der geänderte Antrag auf fachliche Billigung Ende März 2021 bei der Regierung eingereicht werden kann und, so hofft er, im Juli genehmigt wird. Wenn alles gut laufe, könne man dann im September mit dem Bau der Zubringerstraße und im Mai 2022 mit dem Bau des Klinikums beginnen. Neues Ziel der Inbetriebnahme sei nun Mitte 2025. Hofrichter machte keinen Hehl daraus, dass er von der Bezirksregierung "enttäuscht" sei; so etwas habe er noch nie erlebt.
Nicht ganz so zuversichtlich wie Landrätin Sabine Sitter (CSU), die davon ausging, dass es gelingen wird, den neuen Zeitplan einzuhalten, war AfD-Mann Kurt Schreck. Erfahrungsgemäß müsse man "noch einmal ein Jahr drauflegen" und auch bei den Kosten ging er von weiteren Steigerungen aus. "Irgendwann reden wir über 200 Millionen." Im Übrigen mahnte er regelmäßige Informationen zum Gesamtprojekt Klinikum einschließlich Nachnutzung Marktheidenfeld an.
Landrätin will im April den Masterplan vorstellen
Kritische Töne kamen auch von Gerhard Kraft (Grüne), der darauf drängte, den Masterplan für das Klinikum vorzustellen. Dies soll laut Sitter, sofern pandemiemäßig möglich, in einer Kreistagssitzung im April erfolgen, eventuell in der Lohrer Stadthalle.
Mit Blick auf das vergangene Coronajahr informierten Dr. Matthias Schneider (Ärztlicher Direktor), Dr. Susann Walz (Leiterin Notaufnahme) und Gabriele Frings (Pflegedirektorin) über die Lage. Nachdem Schneider das Coronageschehen statistisch beleuchtet hatte, lautete Walz' Zusammenfassung, dass es am Klinikum Main-Spessart "insgesamt gut gelaufen" sei. Die Notfallversorgung des Landkreises sei immer sichergestellt gewesen. Die Stimmung im Klinikum sei "im Großen und Ganzen freundlich". Die Pflegekräfte, so Frings, hätten bei extremer Belastung alles Machbare getan.
Für die Neubeschaffung eines zweiten Röntgengerätes der Siemens Helthcare GmbH für knapp 139 000 Euro gab der Werkausschuss einstimmig grünes Licht.
Außerdem empfahl das Gremium mit der Treumedizin GmbH einen Leasingvertrag zur Ersatzbeschaffung einer Monitoranlage für Intensivstation und Notaufnahme abzuschließen; die endgültige Entscheidung darüber muss der Kreistag treffen. Der Gesamtumfang der Leasingaufwendungen beträgt über die Laufzeit von sechs Jahren maximal 800 000 Euro.
Sachstandsbericht zu Marktheidenfeld vertagt
Vertagt auf die Sitzung am 16. Februar hat der Werkausschuss einen Sachstandsbericht zur Entwicklung eines Gesundheits- und Pflegekompetenzzentrums in Marktheidenfeld. Laut Landrätin Sitter sollen bis dahin wichtige neue Informationen in den Bericht eingearbeitet werden. Christian Menig (UGM) mahnte in diesem Zusammenhang eine bessere Öffentlichkeitsarbeit an.
Lauter Bürokratie und Hin- und Herschieberei , was alles bei wem nicht funktioniert.
Wo ist denn nun der Kreistag im Main Spessart welcher vollmundig die Schließungen
der Krankenhäuser durchgeführt hat . Selbst die genannte jetzige Zahl 2025 wird
schwer einzuhalten sein.
Die Pandemie hat uns auch gezeigt wo die Schwachstellen in unserem System sind:
Zu viel unnötige Verwaltung und kleine klare aussagefähige Äußerungen und die
Erklärungen und Ausreden sind auf deutsch gesagt " lächerlich " .
Anton Hofreiter ist ein deutscher Politiker von Bündnis 90/Die Grünen.
Ach so, Sie meinten Herrn Linus Hofrichter, Generalplaner des Architekturbüros ash aus Ludwigshafen?
Dieser jedoch kritisierte die Regierung von Unterfranken als Genehmigungsbehörde für den Krankenhausbau, nich das Landratsamt Main-Spessart.
Laule, Denken Sie bitte noch einmal nach. Und wenn Sie dann immer noch etwas zu sagen haben, formulieren Sie Ihre Leserzuschrift gerne noch einmal neu.
So, wie sie sich jetzt der Öffentlichkeit präsentieren, hinterlassen Sie diese - fassungslos.