
Ungewöhnliche Wege gehen unterfränkische Ermittler bei der Suche nach dem Mörder des 16-jährigen Klaus Berninger. Die Nachforschungen in dem 32 Jahre alten Mordfall in Wörth am Main (Lkr. Miltenberg) haben zu 100 neuen Hinweisen geführt, denen die "Soko Berninger" laut Pressesprecher Philipp Hümmer jetzt intensiv nachgeht.
Zweite Untersuchung des Messers
Bei einer intensiven Nachsuche war Anfang Mai am Fundort der Leiche ein Messer gefunden worden. Ob es die Tatwaffe ist, steht immer noch nicht fest. Das Messer war zunächst in der Rechtsmedizin in München untersucht worden. Nun befindet es sich zu detaillierteren Untersuchungen in Ulm.
In Wörth am Main und angrenzenden Gemeinden wurden laut Hümmer jetzt neue Fahndungsplakate aufgehängt. Mit denen soll "gerade der dort sehr große Anteil an türkischsprachigen Einwohnern erreicht werden".
10.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Die auf türkisch formulierten Plakate haben Beamte der Sonderkommission am Donnerstag in vielen Geschäften in Wörth am Main und Umgebung aufgehängt. Zudem haben die Beamten die bereits auf deutsch veröffentlichten Plakate gegen eine neue Variante ausgetauscht, um nochmals neue Impulse bei der Fahndung zu setzen.
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Die Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und ist nicht für Personen bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.
Zeugen sollen sich über die kostenfreie Telefonnummer (0800) 1 01 16 11 an die Kripo Aschaffenburg wenden. Hinweise werden aber auch persönlich auf allen Dienststellen der Polizei in Bayern entgegengenommen.