
Einer der Höhepunkte der Feste und Feiern im Jahresablauf ist bei den Rieneckern grundsätzlich "ihre Kirb". Dann steht bei dem viertägigen Fest maßgeblich der Parkplatz im Ortszentrum in den ersten beiden Tagen im Mittelpunkt. Hier trifft man sich bei der Eröffnung der Kirb zum Aufstellen des Kirchweihbaumes und zum Bieranstich. An diesen Tagen zieht es dann auch immer viele Rienecker von weit her zurück in ihre Heimatstadt, um in zwangloser Atmosphäre gute Freunde und Bekannte wieder einmal zu treffen.
Bei hochsommerlichem Wetter machten auch diesmal die Rienecker Bürgerinnen und Bürger keine Ausnahme. Denn die IG Brauchtum und Kultur hatte mit ihren vielen Helfern alles wieder auf Beste organisiert und ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt. Los gings mit der Abholung des Kirchweihbaumes am Kinderspielplatz in der Obertorstraße. In einem bunten Festzug geleiteten erneut viele Abordnungen der Ortsvereine und die Rienecker Musikanten in bunter Reihe den geschmückten "Kirbebame" zum Aufstellungsort am Parkplatz.

Angeführt wurde der Zug diesmal von der Feuerwehr mit ihrer neu gegründeten Kinder- und Jugendfeuerwehrgruppe. Der vom Pferd gezogene und das von Stadtrat Wolfgang Küber geleitete Gespann mit dem Kirchweihbaum bildete wie immer den Schluss des Zuges. Zum ersten Mal dabei war diesmal auch eine Abordnung des Rienecker Reit- und Fahrvereins mit ihren Pferden.
Feuerwehrler stellten routiniert den Kirchweihbaum auf
Das Aufrichten des Kirchweihbaumes wurde von vielen Einheimischen und Gästen bereits sehnlich erwartet. Viele hatten sich schon ein schattiges Plätzchen reserviert, um von dort auch das von den Rienecker Musikanten begleitete Spektakel zu verfolgen. Routiniert stellten die Mitglieder der Rienecker Feuerwehr mit Hilfe von Stangen und Stützen den Baum mit Muskelkraft und viel "Hauruck" Stück für Stück in die Senkreckte und keilten ihn dann fest in seine Verankerung.

"Was braucht es um ein Fass Bier anzustechen und das Bier zum Laufen zu bringen", fragte stellvertretender Bürgermeister Hubert Nickel in die Zuschauerrunde. "Den Klöpfel", löste er selbst das Rätsel auf. Hubert Nickel spielte dabei auf seinen Hausnamen "Klöpfel" an. Und so nahm denn der "Klöpfel" zwar nicht einen original runden Klöpfel, aber einen Holzhammer zur Hand und trieb mit wenigen Schlägen den Bierhahn in den Spund.
Traditioneller Kirb-Gottesdienst am Sonntag
"Der Herrgott muss wieder einmal ein Rienecker sein", lobte er das Traumwetter, begrüßte alle Urlauber und Gäste aus der Umgebung und dankte der Feuerwehr für das gekonnte Aufstellen des Baumes. Nickel eröffnete die Kirb mit dem Traditionsruf: "Wamm is die Kirb? - Unner!" Bis zum Abend spielten die Rienecker Musikanten und danach war dann Open-Air mit der Partyband "Five4You" angesagt. Für Speis und Trank war sowohl am Parkplatz als auch in den umliegenden Gaststätten gesorgt. Zur Kinderbelustigung gab es Karussell und XXL-Dart sowie eine Schießbude.

Der Sonntag begann mit der Kirchenparade der Vereine und dem traditionellen Kirb-Gottesdienst durch Ehrenbürger Pfarrer Rudi Scherbaum mit musikalischer Umrahmung durch die Rienecker Musikanten. Beim anschließenden Frühschoppen am Parkplatz spielten die "Blechquäler" des Musikvereines auf. Am Nachmittag wurde eine Stadt- und Burgführung angeboten. Das Sinngrundkino im Bürgerzentrum hatte um 14 Uhr "Garfield" und um 17 Uhr "Kung Fu Panda 4" im Programm. Am Parkplatz spielte "D.A.B. Die Andere Blasmusik" auf und am Abend setzte sich das Kirbtreiben im Wirtshaus "Zum Löwen" mit Livemusik durch "tree4fun" und im Gasthaus Hanikel fort.
An Dienstagnachmittag gib es nochmals Kirb für die ab 60-Jährigen und nach der "Häxverbrennung" findet der Kirbausklang im Wirtshaus "Zum Löwen" statt.