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Main-Spessart
Meinung zur Europawahl 2024 in Main-Spessart: Starke AfD-Zahlen erschrecken, doch es gibt auch Dinge, die Mut machen
Mit 12,2 Prozent ist die AfD die zweitstärkste Partei in Main-Spessart. Doch schaut man hinter diese Zahl, kann man der Wahl auch positive Erkenntnisse abgewinnen.
Fast 70 Prozent der Wahlberechtigen in Main-Spessart gingen am Sonntag zur Urne oder machten im Vorfeld Briefwahl. Vor zehn Jahren hatten nur 42 Prozent gewählt.
Foto: Monika Skolimowska/dpa (Symbolbild) | Fast 70 Prozent der Wahlberechtigen in Main-Spessart gingen am Sonntag zur Urne oder machten im Vorfeld Briefwahl. Vor zehn Jahren hatten nur 42 Prozent gewählt.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 18.06.2024 02:47 Uhr

Das Ergebnis der Europawahl war deutlich: Es geht ein Rechtsruck durch Deutschland. Das spiegeln auch die Ergebnisse im Landkreis Main-Spessart wider, wo die AfD mit 12,2 Prozent die SPD, Grüne und Freie Wähler hinter sich lässt und zweitstärkste Kraft wird. Doch jetzt gilt es auf das zu schauen, was gut gelaufen ist. Drei Dinge, die Hoffnung geben:

Erstens: Die Wahlbeteiligung war mit 69,1 Prozent erfreulich hoch. Höher als 2019 mit 63,2 Prozent und deutlich höher als 2014, als nur 42,1 Prozent der Main-Spessarter zu Urne gingen. Das zeigt, dass den Menschen hier Europa nicht "wurscht" ist, dass sie die Bedeutung der Wahl und den Wert ihrer eigenen Stimme erkannt haben. 

AfD holte nicht überall den zweiten Platz

Zweitens: In den zwei bevölkerungsreichsten Städten des Landkreises konnten Grüne oder SPD die AfD schlagen, und auch in einigen kleinen Orten ist es gelungen, die AfD auf Platz drei oder vier zu halten. Und dort, wo die Zahlen der AfD hoch sind, sind sie nicht so hoch wie bei der Landtagswahl 2023. Das stärkste Ergebnis hat die AfD wieder in Aura, ja, aber dieses Mal kommt sie nur auf 21,6 Prozent statt auf 26,9 im vergangenen Jahr. 

Drittens: Erstwähler und -wählerinnen wie Charlotte Soth zeigen, dass eine Generation nachwächst, die sich für Politik interessiert und Wählen als Privileg empfindet. Lokale Zahlen über das Wahlverhalten nach Alter gibt es nicht. Bundesweit haben die Jungen zwar viel AfD gewählt, 28 Prozent haben ihre Stimme aber einer der kleinen Parteien gegeben. Das lässt vermuten, dass sie sich mit der Parteienlandschaft beschäftigt haben und nicht einfach ihr Kreuzchen bei der Partei gesetzt haben, die Mama und Papa empfohlen haben.

 
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  • Bernhard Schebler
    @ Reinhard Rauch, dann müssen Sie Grün weiter unterstützen, wenn Sie meinen es hilft?
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  • Reinhard Rauch
    @Herr Schebler, ich untetstütze das, was ich nach Abwägung mir bekanntet Sachargumente für den besten Kompromiss und machbar halte.
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  • Thomas Diener
    Wenn man endlich mal alle unsinnigen , gegenseitigen Anschuldigen weglassen würde
    und sich die Parteien auf gemeinsame Ziele einigen könnten , wäre die AFD in Deutschland überhaupt kein Thema mehr. Es wäre ein Mix aus : vernünftige, sinnvolle und auch bezahlbare
    Klimapolitik , - bessere Unterstützung von Flüchtlingen aber auch Verpflichtungen zum
    Beispiel das Erlernen der deutschen Sprache , - schnellere und unbürokratische Abschiebungen von ausländischen Kriminellen , - sich um die Allgemeinheit auch zu kümmern und Proble zu lösen : Krankenhäuser , Alten- und Seniorenpflege , gerechte und mögliche Schulbildung für alle.
    Dann wäre sicherlich die AFD und andere undemokratischen Parteien kein Thema mehr !
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  • Helga Scherendorn
    Man kann in allem was gut finden, wenn man was finden will.
    Die Menschen haben die Ampel mehr als satt, dass muss nun auch der Blindeste sehen!
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  • Reinhard Rauch
    @Frau Scherendorn, auch Sie machen das gerade. Als hätte die i. T. rechtsextremistische AfD und von Herrn Höcke dominierte Partei irgend ein Konzept oder eine Lösung. Europa schwächen, Russlands Überfall auf die Ukraine und das Leid akzeptieren, den Klimawandel leugnen, sozial Schwache oder Randgruppen diskriminieren und lügen. Etwas positives kann ich bei der AfD nicht erkennen.
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  • Thomas Voll
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Helga Scherendorn
    Und die grünen lügen nicht????
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  • Reinhard Rauch
    @Frau Scherendorn, ich verteidige hier nicht die Grünen. Ich halte die AfD für gefährlich, weil sie nach dem System Höcke funktioniert. Er hat u. a. Luke, Petry und Meuthen eliminiert und hat seine eigene Agenda. Egal was Frau Weidel und Co sagen. Aussagen ehemaliger Mitglieder belegen das. Fackelaufmärsche wie in Gera brauchen wir nicht. Eine Doku siehe unten. Bitte ansehen. Manche der offiziellen Positionen der AfD kann ich sogar folgen.
    https://www.ardmediathek.de/video/dokumentation-und-reportage/wir-waren-in-der-afd-aussteiger-berichten/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDExODIyNTAvcmVwb3J0YWdlLWRva3UtaW0tZXJzdGVuLTM1Ng
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