
Die geplante Unterkunft für Geflüchtete bewegt Himmelstadt. Das wurde bereits bei der Gemeinderatssitzung im Februar deutlich, als der Ratssaal aus allen Nähten platzte. Die Himmelstadter fühlen sich zu spät und nicht gut genug informiert. Dabei wird die Unterkunft, in der maximal 80 Personen unterkommen sollen, das Leben im Ort verändern. Umso wichtiger war nun die Infoveranstaltung in der Mehrzweckhalle.
Ein Punkt, der dabei immer wieder angesprochen wurde, war die Integration. Wie kann die gelingen, wenn die Himmelstadter nicht miteinbezogen werden und schon vor dem Bau Informationen zu langsam tröpfeln? Auch wenn zwei private Investoren bauen, sollte die Regierung von Unterfranken als künftige Betreiberin der Unterkunft ihre Art und den Zeitpunkt der Kommunikation überdenken.
Die Behörde hat sicher kein Interesse daran, dass die Stimmung schon vor dem Baustart hochkocht und sich Gerüchte verbreiten. Dass die Bürgerinnen und Bürger viele ihrer Fragen erst Wochen nach Bekanntwerden der Baupläne bei der Infoveranstaltung loswerden konnten, beweist, dass es vorher an Kommunikation gemangelt hat.
Die Himmelstadter sollen sich bei der Integration ehrenamtlich engagieren. Dafür ist gegenseitiges Verständnis notwendig. Und das schafft man nicht, indem man die Betroffenen vor vollendete Tatsachen stellt.
Was soll man da noch sagen?