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Alzenau
Mega-Batterie für die Energiewende: Hat die fränkische Firma CMBlu den Durchbruch geschafft?
Das Unternehmen von Peter Geigle hat eine neuartige Großbatterie entwickelt, die ohne Lithium, Kobalt und Nickel auskommt. Das könnte die Stromspeicherung revolutionieren.
Firmengründer Peter Geigle und Chemikerin Dr. Nastaran Krawczyk von CMBlu am Firmensitz in Alzenau (Lkr. Aschaffenburg) mit Batterie-Modulen: Ihre Groß-Batterie kommt ohne seltene Metalle aus.
Foto: Johannes Kiefer | Firmengründer Peter Geigle und Chemikerin Dr. Nastaran Krawczyk von CMBlu am Firmensitz in Alzenau (Lkr. Aschaffenburg) mit Batterie-Modulen: Ihre Groß-Batterie kommt ohne seltene Metalle aus.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:24 Uhr

Der Gedanke ist so revolutionär wie einfach: Eine Mega-Batterie, die ohne knappe Rohstoffe auskommt. Ohne Lithium aus Chile. Ohne Kobalt aus dem Kongo. Ohne Nickel aus Russland. Ohne teure Metalle also, deren Abbau die Umwelt schädigt und die die Abhängigkeit Deutschlands vergrößern. Kurzum: Eine Batterie, die Energie nach dem Vorbild der Natur nur mit Hilfe organischer Moleküle speichert. Eine Firma aus Franken, CMBlu aus Alzenau im Landkreis Aschaffenburg, hat das jetzt geschafft. Ihre Großbatterie soll in Serie gehen.

"Peter, mach doch mal was Anständiges!" - diesen Satz habe er oft zu hören bekommen, als er vor zehn Jahren mit seiner Forschung begann, sagt der Gründer des Greentech-Unternehmens, Peter Geigle. Damals habe sich noch niemand vorstellen können, einen "so radikal anderen Weg" zu wählen, um Energie zu speichern. Dabei sei es doch "der naheliegendste Weg", so der 59-Jährige heute.

Peter Geigle, Gründer von CMBlu: 'Die Energiewende ist nur mit dem Bau großer Speicher zu schaffen.'
Foto: Johannes Kiefer | Peter Geigle, Gründer von CMBlu: "Die Energiewende ist nur mit dem Bau großer Speicher zu schaffen."

Damals saß der studierte Mediziner und Biotech-Spezialist Geigle zuhause am Küchentisch und experimentierte mit Kochtöpfen, Reagenzgläsern, Zellblöcken und Mini-Batterien. Heute, elf Jahre später, beschäftigt seine Firma 165 Mitarbeiter in Alzenau und in Kalifornien.

Erste Kunden: Uniper und das Burgenland

Zu seinen ersten Kunden zählt der Energie-Riese Uniper, der den fossilen Kraftwerkstandort Staudinger bei Hanau in Hessen zu einem nachhaltigen Energie-Hub umbauen will. Bestehende Infrastruktur und Netzanschlüsse will man dort künftig zur Speicherung großer Energiemengen nutzen, sagt Markus Geigle, Marketingleiter von CMBlu und Bruder des Firmengründers.

Auch die Österreicher haben die Firma aus Alzenau für sich entdeckt. Eine 300 Megawattstunden-Batterie von CMBlu soll schrittweise bis 2024 im Burgenland aufgestellt werden. Das östlichste Bundesland produziert mehr Sonnen- und Windenergie als es selbst verbraucht. Trotzdem ist es in seiner Stromversorgung bisher nicht autark. Das soll sich ändern, auch mit Hilfe der neuen Batterie-Technik aus Franken, sagt Markus Geigle.

Das Problem Speicherung: Der heilige Gral der Energiewende

Der Energiespeicher von CMBlu wird jetzt im österreichischen Stromnetz erstmals praktisch erprobt. Seine Großbatterie könne den erneuerbaren Energien zum Durchbruch verhelfen, hofft Peter Geigle. Die Speicher-Frage gilt seit Jahren als heiliger Gral der Energiewende. Weil der Wind nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint, braucht es große Speicher, die die Schwankungen im Stromnetz je nach Wetterlage ausgleichen. Das kostet bislang viel Geld. "Wenn wir es schaffen, dass die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien und die notwendige Speichertechnik billiger sind als die fossile Energieerzeugung - dann haben die Erneuerbaren gewonnen", sagt Geigle.

Blick auf mehrere Batteriemodule in der Fabrikhalle der Firma CMBlu in Alzenau.
Foto: Johannes Kiefer | Blick auf mehrere Batteriemodule in der Fabrikhalle der Firma CMBlu in Alzenau.

Wer das Startup, das längst keines mehr ist, besuchen will, muss ins Gewerbegebiet von Alzenau, an den Waldrand nahe der hessischen Grenze. Zwischen Autohaus, Getränkemarkt und mittelständischer Industrie liegt der Firmensitz von CMBlu. In der neuen Fabrikhalle soll die Großbatterie in Serie gehen. Einzelne digital gesteuerte Anlagen arbeiten bereits geräuschvoll, daneben lagern die Prototypen für Uniper und das Burgenland.

Ein einzelnes Speichermodul ist 2,20 Meter lang, 1,40 Meter hoch und 1,20 Meter tief. Es enthält 200 Kilowattstunden Energie. Mehrere Module ergeben einen fertigen Energiespeicher. "Schalten Sie 1250 unserer Module zusammen, erhalten Sie eine 250 Megawattstunden-Batterie. Das sieht dann ähnlich aus wie in einem Hochregal-Lager von Ikea", sagt Dr. Nastaran Krawczyk, Mitglied des Vorstands und bei CMBlu Frau der ersten Stunde.

Der Mediziner und die Chemikerin 

Sieht man den Firmengründer und die Chemikerin, beginnt man zu verstehen, was das Unternehmen in der fränkischen Provinz so besonders macht. Hier der 59-jährige Visionär, der "schon immer etwas gestalten wollte", wie er sagt. Mit drei Jahrzehnten Erfahrung als Unternehmer und guten Kontakten in die Hochschulen. Da die 37-jährige Wissenschaftlerin aus der Lithium-Ionen-Forschung mit der "Leidenschaft für Batterien". 

Die Chemikerin Dr. Nastaran Krawczyk kommt aus der Lithium-Ionen-Batterieforschung. 
Foto: Johannes Kiefer | Die Chemikerin Dr. Nastaran Krawczyk kommt aus der Lithium-Ionen-Batterieforschung. 

Der gebürtige Hannoveraner Peter Geigle ist in Alzenau aufgewachsen. Schon während seines Medizinstudiums in Würzburg und Frankfurt gründete er seine erste Firma in der Biotech-Branche. Dann ein weiteres Medizinunternehmen namens Cellmed, das er 2010 an einen größeren Hersteller verkaufte. Mit 47 Jahren hatte Geigle finanziell ausgesorgt. Doch die Idee, "Energiespeicherung ähnlich wie im menschlichen Körper, vereinfacht nachzubauen", habe ihm keine Ruhe gelassen.

Nastaran Krawczyk wurde in der Ukraine geboren. Ihre Eltern kamen aus Afghanistan, seit ihrer Kindheit lebt sie im unterfränkischen Alzenau. Der erste Deutschkurs als Kind sei ihr verwehrt worden, erinnert sich die 37-Jährige. Die Begründung: Sie beherrsche die Sprache bereits zu gut. Heute arbeitet die promovierte Chemikerin an der Energiespeicherung der Zukunft.

Mit speziellem Kunststoff-Granulat: So funktioniert die Batterie von CMBlu

Nastaran Krawczyk erklärt, wie die "Organic Solid-Flow Batterie" funktioniert: In Tanks wird ein Kunststoff-Granulat gelagert, an dessen Zusammensetzung mehr als 100 Forscherinnen und Forscher bei CMBlu gearbeitet hätten - unter ihnen Ingenieure für Elektrotechnik, Chemiker, Werkstudenten, Doktoranden und Praktikanten. Das Granulat dient als Speichermedium. Der spezielle, aber simple Kunststoff kann laut Unternehmen günstig hergestellt und problemlos wiederverwendet werden.

Das Kunststoffgranulat, genannt 'Solid', dient als Speichermedium für die Batterietanks. 
Foto: Johannes Kiefer | Das Kunststoffgranulat, genannt "Solid", dient als Speichermedium für die Batterietanks. 

Beim Laden und Entladen der Batterie wird eine wässrige Elektrolytlösung in einem kontinuierlichen Kreislauf durch den Energiewandler und die Tanks gepumpt, sagt die Chemikerin. Elektrische Energie werde in chemische Energie umgewandelt, mittels der Elektrolytlösung in die Tanks transportiert und im Kunststoff-Granulat gespeichert. Beim Entladen laufe es umgekehrt.

Das Besondere: Die Batterie kommt laut CMBlu in ihrem Inneren ohne Metalle aus. Nur am Ein- und am Ausgang dient ein Kupferanschluss als Stromabnehmer. Daher sei sie deutlich günstiger als eine Lithium-Ionen-Batterie. Sie entlade sich im Vergleich zu herkömmlichen Batterien auch nicht von selbst und bestehe weder aus entflammbaren Materialien noch aus giftigen Chemikalien, sagt Krawczyk. Nötig seien nur kohlenstoffbasierte Feststoffe und wasserbasierte flüssige Elektrolyte.

Noch groß und schwer: Der Haken der Super-Batterie

CMBlu gibt für die Batterie eine Garantie für zehn Jahre und 10.000 Lade- und Entladezyklen. Doch ihre Lebensdauer sei im Prinzip unbegrenzt, weil jede Komponente ausgetauscht werden könne, sagt Markus Geigle. Und wo ist der Haken bei der fränkischen Super-Batterie? Wenn man es als Haken bezeichnen wolle, dann, dass sie noch zu groß und zu schwer ist, um sie auch in mobile Anwendungen wie Elektroautos einzubauen, sagt der Marketingleiter. Derzeit konzentriere sich CMBlu deshalb auf Energieerzeuger und Netzbetreiber, die große stationäre Stromspeicher bauen. Die Ausnahme: "Schiffe und Fähren können mit unserer Technologie bald fahren", sagt Geigle.

Von der Pilotfertigung zum Bau riesiger Stromspeicher

Über 70 Patente hat CMBlu auf die neue Technologie angemeldet. 100 Millionen Dollar haben Peter Geigle und vier weitere Gesellschafter nach eigenen Angaben in ihre Firma gesteckt. Unter ihnen der Unternehmer Achim Becker, der in den 80er-Jahren "Data Becker", einen der ersten deutschen IT-Fachverlage, gründete.

Der nächste Schritt sei jetzt die Suche nach Investoren für die Produktionsanlagen, sagt der Firmenchef. Das Interesse an der Technologie sei groß, auch aus dem Ausland. China zähle zwar zu den weltgrößten Herstellern konventioneller Lithium-Ionen-Batterietechnik, doch auch dort forciere man die Forschung auf dem Feld organischer Batterien. 

Batterie-Revolution aus Unterfranken? Das Firmengebäude von CMBlu im Gewerbegebiet von Alzenau. 
Foto: Johannes Kiefer | Batterie-Revolution aus Unterfranken? Das Firmengebäude von CMBlu im Gewerbegebiet von Alzenau. 

CMBlu wolle sich auf Europa und die USA konzentrieren, sagt Geigle. Die Vereinigten Staaten sind beim Bau riesiger Energiespeicher viel weiter als Deutschland. Auch, weil die Stromnetze dort schwankungsanfälliger sind als in Europa. "Im Großraum Los Angeles gibt es im Stromnetz mehr Batterie-Speicherkapazitäten als in ganz Europa", sagt Geigle.

Seiner Meinung nach ist die Energiewende nur mit dem Bau großer Speicher zu schaffen. In Deutschland sei diese Erkenntnis noch nicht wirklich durchgedrungen. Immerhin: Ein Mitarbeiter von Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Geigle und seine Firma vor wenigen Wochen in Alzenau besucht.

 
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  • AndreasGerner
    Schade, dass so unheimlich wichtige, aber langwierige und sauteure Forschung an einzelnen mutigen Privatleuten hängen bleibt.

    Während der Staat mal eben ein 200 Milliarden schweres Subventionspaket zur Absatzförderung von importiertem, klimaschädlichem, fossilem Gas und Öl raus haut.
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  • deweka
    Konzerne sind von der Politik inzwischen soweit verwöhnt dass sie ohne Zuschüsse und Förderung nichts mehr machen. Hier sind die Verflechtungen zwischen Konzernen und der Politik einfach schon zu weit fortgeschritten.

    Und wenn von den Konzernen dann wieder einmal eine Entwicklung verpasst wurde haben sie indem sie Nichts in Forschung investiert haben genug Geld gespart um erfolgreiche Startups einfach zu übernehmen.
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  • sbrenner@arcor.de
    Der wichtigste Wert von allen für so einen Speicher ist der Wirkungsgrad. Wie viel von einer kWh die man reinsteckt bekommt man wieder raus? Der fehlt mir in dem Artikel.
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  • haas-hyr@t-online.de
    Bei einem Prototyp einer Batterie dieses Typs zeigte diese eine Effizienz von 97 bis 99 Prozent und behielt sie auch nach 250 Ladezyklen bei

    https://www.scinexx.de/news/energie/umweltfreundlicher-stromspeicher-aus-vanillin/
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  • LeserausKarlstadt
    Ob dies wirklich einmal Alltagstauglich wird, bleibt erstmal abzuwarten. Dennoch ist ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht worden. Weiter so!!!
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  • Einwohner
    Sehr gut. Ich wünsche allen erdenklichen Erfolg. Hoffentlich hält uns die Mainpost auf dem Laufenden zu diesem Thema und zu dieser Firma.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Sorry, aber für einen Dipl.-Ing. Energietechnik entpuppt sich dieses "Wunder" sehr schnell als Luftnummer.

    Das Speicherproblem bei regenerativen Energien ist seit je her das k.o.-Kriterium und wird auch nicht durch diese "Erfindung" gelöst.

    @steve67 fragt z.B. "Jetzt wäre noch interessant gewesen, wie lange so eine 250 MW/h Batterie für eine mittlere Stadt eigentlich reicht. "

    Antwort von mir: mit diesem Haus-/Hallen-großen Speicher kann die Energie gespeichert werden, die das (idiotischerweise abgeschaltete) Kraftwerk Grafenrheinfeld in 8 Minuten erzeugt hat.

    Also kann es durch Speicherung von Windkraft 8 min das AKW ersetzen, aber nicht die restlichen 23 Stunden und 52 Minuten.

    Soviel zur Einordnung der Verhältnisse.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Mir sind Menschen mit Ideen und die Zukunft in die Hand nehmen (und sogar Arbeitsplätze schaffen) tausend mal lieber als Nörgler und Miesmacher und Deutschland schlechtreden.

    PS: Grafenrheinfeld ist schon seit 2015 abgeschaltet und würde nicht mal in einer Stunde 250 MWh erzeugen.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ein AKW hat eine durchschnittliche Leistung von 1500 bis 1700 MW.

    Also erzeugt es in einer Stunde 1500 bis 1700 MWh.

    Somit die genannten 250 MWh in 8 min.

    Wenn es Ihnen bereits an den Grundlagen mangelt, sollten Sie nicht mitdiskutieren.
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  • steve67
    Tolle Argumentation: Weil die grünangestrichenen Politiker die AKWs abgeschaltet haben können die ja keinen Strom mehr erzeugen, deshalb kann man auch keine AKWs mit dem Speicher vergleichen. Das riecht nach Faktenfux...
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Grafenrheinfeld und weitere 13 AKWs wurden schon vor Jahren von der regierungsführenden Union abgeschaltet.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Ich denke ein Dipl.-Ing. Energietechnik weiß auch den Unterschied zwischen Energiespeicher und Energieerzeugung.

    Für die Einwohner von Schweinfurt würde besagter Speicher mit 250 MWh etwa 2 Tage reichen.
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  • haas-hyr@t-online.de
    Die Kapazität ist hier doch nicht das entscheidende Problem, weil bei einer Erweiterung nicht neue Batteriemodule, sondern nur neue Flüssigkeitstanks zugebaut werden müssen. Ich denke, hier haben viele nicht das System einer Redox-Flow-Batterie verstanden und gehen von gleichen Voraussetzungen wie bei einem Lithiumionenakku aus.
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  • von.knetzgau
    Als Ing. sollte man Einheiten richtig schreiben. Auch wenn diese ursprünglich falsch wiedergegeben wurden. Ferner sollte man realistische Zahlen ansetzen und nicht mit irgendwelchen Maximalwerten rechnen. Ihre Rechnung sollten Sie daher überdenken, die Zahlen sind geschönt!
    Außerdem ist jedem Ingenieur klar, dass immer Randbedingungen existieren, welche berücksichtigt werden müssen!
    Ob das nun Resourcenknappheit, Umweltvorgaben, Gesundheitsschutz, Finanzvorgaben oder politische Vorgaben sind.
    Vom alles miesmachen ist jedenfalls noch nie ein Fortschritt entstanden.
    So eine Einstellung erinnert eigentlich sehr an die Klebefraktion.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Alles geschriebene ist nackte Realität, nichts geschönt, und die falsche Einheit für Energie habe ich nur wörtlich zitiert.

    Für die, die immer noch nicht verstanden haben: der Vergleich mit Grafenrheinfeld sollte nur dem Laien verdeutlichen, wie gering diese Speicherkapazität ist, die sich im MP-Artikel so gewaltig anhört.

    Noch eine andere überschlägige Rechnung: ein Kraftwerk mit 1500 MW produziert im Jahr 1500 MW x 24 Std x 365 = 13.140.000 MWh. (!)

    Der Speicher im Artikel faßt 250 MWh.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Sie haben im Prinzip Recht - @ nogel -

    das Dumme ist nur, dass auch Uran etc. zu den endlichen Ressourcen gehören und Ihnen somit das effizienteste Kernkraftwerk nichts nützt, wenn Sie keinen Brennstoff (zu "vernünftigem" Preis) mehr bekommen. Entweder die Menschheit lernt beizeiten, mit dem auszukommen, was ihr dauerhaft zur Verfügung steht, oder sie kriegt ein Problem (wenn sie es nicht schon lange hat und das bloß nicht wahrhaben will). Und da kriegt man als "Grüner Gutmensch" immer gesagt, Wirtschaft funktioniert erfolgreich nur so, dass man weniger ausgibt als einnimmt - aber für die Ressourcen scheint das nicht zu gelten? Und bitte, hier keine Erzählungen über tolle neue Kernkraftwerkstypen, die beinahe mehr Brennstoff erzeugen als verbrauchen - wäre sowas wirtschaftlich, wäre es sicher schon irgendwo eingeführt worden, wo man halt nicht so grün-verquer denkt wie hierzulande...
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  • Albatros
    Sie sollten ein wenig weniger arrogant auftreten oder glauben Sie, Herr Geigle ist auf der Brennsuppe angeschwommen. Eben genau solche Mießmacher wie Sie werden nie zu einer Lösung beitragen. Diese Forschungsergebnisse sind absolut bahnbrechend, alleine auf Grund ihrer umweltschonenden Zusammensetzung. Dass die Größe noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, dass dürfte allen Beteiligten klar sein, da braucht`s keine Besserwisser. Man wird in den kommenden Jahren an der Konzentration arbeiten. Man möge nur an das erste IBM magnetische Festplattenlaufwerk 305 RAMAC™ denken, auf 50 Speicherplatten von 61 cm Durchmesser wurde eine Kapazität von 5 Megabyte (MB) erreicht; nur zum Vergleich, 1000 MB sind 1 GB. Durchschnittliche Mobiltelefone haben heute zwischen 64 GB und 512 GB.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Daß Sie Energietechnik mit EDV vergleichen zeigt schon daß Sie nicht vom Fach sind.

    Die im Artikel vorgestellte Entwicklung mag interessant sein für Insellösungen wie z.b eine Berghütte oder für einen Privatmann mit Solaranlage.

    Aber das grundsätzliche Problem der Energiespeicherung für Deutschland und seine Haushalte und Industrie verbleibt ungelöst. Die Dimensionen hatte ich genannt.
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  • deweka
    @nogel

    Es geht bei dem Vergleich darum zu erläutern dass neue Technologien ein sehr hohes Entwicklungspotential haben.

    Egal aus welchem „Fach“ man kommt sollte man das erkennen.
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