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Marktheidenfeld
Marktheidenfeld will ein Zeichen setzen: Kundgebung für Demokratie und Vielfalt am 27. April
In einer Zeit, in der demokratische Werte oft als selbstverständlich angesehen werden, ergreift eine Gruppe Bürgerinnen und Bürger die Initiative.
Die Gruppe 'ABER' (von links): Anja Hasenstein, Björn Johannsen, Ellen Hüsam und Reinhold Grimm organisiert am 27. April eine Kundgebung für Demokratie und Vielfalt auf dem neuen Festplatz in Marktheidenfeld.
Foto: Dorothea Fischer | Die Gruppe "ABER" (von links): Anja Hasenstein, Björn Johannsen, Ellen Hüsam und Reinhold Grimm organisiert am 27. April eine Kundgebung für Demokratie und Vielfalt auf dem neuen Festplatz in Marktheidenfeld.
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 20:26 Uhr

Nachdem Reinhold Grimm im Februar an der Kundgebung "Main-Spessart ist bunt" in Karlstadt teilgenommen hatte, ging dem Marktheidenfelder eine Frage nicht aus dem Kopf: "Und was jetzt?" Es sei ihm wichtig gewesen, zu demonstrieren. Aber das alleine habe ihm nicht gereicht.

Er sagt, er hat sich in Gesprächen unter anderem mit Ellen Hüsam, Björn Johannsen und Anja Hasenstein ausgetauscht. Und sie seien sich einig, dass sie, statt zu lamentieren, etwas bewirken wollen. Deshalb laden sie am 27. April unter dem Titel "Gutes Morgen!" zu einer Kundgebung für Demokratie und Vielfalt in Marktheidenfeld.

Versammlungen nicht nur in Großstädten

In einem Gespräch mit der Redaktion erzählt die Gruppe, die sich als "ABER", einem Anagramm ihrer Vornamen, bezeichnet, von ihrer Motivation: "Wir wollen politischen und gesellschaftlichen Störungen etwas entgegensetzen", so Johannsen. Es sei wichtig, dass sich nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleineren Orten Menschen versammeln, die für Demokratie und Vielfalt einstehen. Auch in vielen Gesprächen mit Menschen aus Marktheidenfeld sei zur Sprache gekommen, dass diese eine entsprechende Aktion in der Stadt vermissen würden.

"Begriffe wie Demokratie oder Vielfalt werden heute oft als Worthülsen gebraucht", sagt Hasenstein. Dabei seien sie wichtig für unsere Zusammenleben und längst nicht so selbstverständlich, wie wir oft meinen würden. Grimm ergänzt: "Wir spüren, dass die Demokratie, wie wir sie kennen, gefährdet ist."

Nachhaltiges Engagement für Demokratie und Vielfalt

Projekte, die die Demokratie fördern, müssten unterstützt und ausgebaut werden, ebenso der Geschichtsunterricht und die Demokratieerziehung, sagen die Organisatoren. Dazu wollen sie ihren Teil beitragen. Das Engagement soll "keine Eintagsfliege" bleiben, sondern nachhaltig sein. Das Viergespann freut sich über Mitstreiter. Eine Aktion soll es geben, wenn am 23. Mai das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland 75 Jahre alt wird, ebenso zur "Langen Nacht der Demokratie", einer bayernweiten Veranstaltungsreihe im Oktober.

Grimm spricht im Namen aller Organisatoren, wenn er sagt, dass es ihnen ein persönliches Anliegen sei, sich einzubringen. Bewusst sei die Kundgebung in Marktheidenfeld unparteiisch und überparteilich. Hüsam sagt: "Wir wollen alle Bürgerinnen und Bürger anregen, sich persönlich einzubringen." Um möglichst viele Menschen zu erreichen, haben sie Flyer verteilt und Plakate aufgehängt. Um für ihr Anliegen zu werben, haben sie unter anderem Vereine, Stadtratsmitglieder und Schulen im Raum Marktheidenfeld angeschrieben.

Kundgebung für Demokratie und Vielfalt am 27. April

Am Samstag, 27. April, findet ab 13 Uhr eine Kundgebung für Demokratie und Vielfalt am neuen Festplatz an den Mainwiesen in Marktheidenfeld statt. Es werden Vertreterinnen und Vertreter verschiedener politischer Ebenen, von Schulen und der Kultur sprechen, unter anderem Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel (SPD), stellvertretende Landrätin Pamela Nembach (SPD) und Bürgermeister Thomas Stamm. Die CSU-Abgeordneten Alexander Hofmann (Bundestag) und Thorsten Schwab (Landtag) hätten wegen anderweitiger Verpflichtungen abgesagt, so die Veranstalter. Musik zwischen den Beiträgen soll Zeit lassen, das Gehörte zu überdenken.
Quelle: dfi
 
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  • Bernhard Schebler
    Und in China ist ein Sack Reis umgefallen. Herr Hofmann und Herr Schwab wussten genau, warum sie nicht gekommen sind. Macht doch gleich eine Demo gegen die AFD !
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