Unter den bislang ein Dutzend Kundgebungen, die im Landkreis Main-Spessart seit dem Frühjahr 2020 die Corona-Maßnahmen kritisch begleiteten, war jene am Ostermontag in Marktheidenfeld die größte und zweifellos auch jene, die den Teilnehmern und Zuschauern das meiste abverlangte. Windböen und Regenschauer peitschten über die Martinswiese und nicht wenige der rund 350 bis 400 Menschen waren nach zwei Stunden trotz Regenschirmen nass und durchgefroren, sodass die Veranstalter auf den eigentlich noch geplanten Umzug durch die Stadt schließlich verzichteten. Er soll an einem sonnigeren Tag nachgeholt werden, versprachen die Organisatoren.
Aus ganz Unterfranken waren am Montagnachmittag Interessierte nach Marktheidenfeld gekommen und wurden damit dem Motto der Kundgebung "Franken stehen auf" gerecht. Auf dem Parkplatz an der Martinswiese standen Autos unter anderem mit Kennzeichen aus Kitzingen und Schweinfurt, aus Miltenberg und Rhön-Grabfeld. Für 300 Personen war die Demonstration genehmigt und so viele dürften es auf dem markierten Gelände in der Spitze auch gewesen sein, etliche weitere beobachteten die Veranstaltung aber auch von außerhalb. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vertreten und zeigte – die Demo in Stuttgart dürfte aufgerüttelt haben – auch noch lange nach Ende der Kundgebung im Stadtgebiet Präsenz.
Polizei sprach mehrere Platzverweise aus
Zu Zwischenfällen kam es nicht. Weil manche Personen trotz Ermahnung keinen Mund- und Nasenschutz tragen wollten, mussten einige Platzverweise ausgesprochen werden, berichtete der Einsatzleiter und stellvertretende Marktheidenfelder PI-Chef Michael Kleinfeller gegen Ende der Veranstaltung. In einem Fall habe man die Personalien festgestellt. Mehrfach auf die Abstandsregeln und die Maskenpflicht hingewiesen werden musste von den Beamten eine größere Gruppe von Jugendlichen, die die Demo offenbar zu einem Treffen nutzte. Sie hielten sich außerhalb des markierten Bereiches auf.
Mehrfach im Laufe der Kundgebung appellierte auch Mitveranstalter Rainer Mahler an die Zuhörer, die erforderlichen Abstände einzuhalten, was aber wenig Eindruck machte. Zum Mittanzen und Singen ermunterte Gitarrist Georg Pavicic, der zu Beginn und zwischen den einzelnen Rednern in die Saiten griff.
Die von den Rednern aufgegriffenen Schilderungen, mit denen sie die Folgen der Corona-Maßnahmen aus ihrer Sicht deutlich machen wollten, oder die Situationen, mit denen sie die Pandemie verglichen, waren so bunt wie die Regenschirme auf der Martinswiese. So erinnerte der 83-jährige Gersfelder Arzt Jürgen von Rosen an seine Flucht aus Westpreußen oder Regina Leshel an den Kampf gegen Wackersdorf, an Ghandi und an Martin Luther King.
Konkretes Beispiel: Kein Wiedersehen an Ostern
Die Esselbacher Integrationslehrerin Leshel hatte aber auch das anschaulichste Beispiel parat: Sie habe sich zu Ostern auf den Besuch der Kinder und Enkel gefreut, der aber wegen eines positiven Covid 19-Tests eines Kindes in der Kindergartengruppe der Enkelin abgesagt werden musste – die ganze Familie sei in Quarantäne. Das stimme sie traurig und sei kein Einzelfall, sagte sie. Viele Familien würden unter den Corona-Maßnahmen leiden, viele Kinder würden seelisch und körperlich "verkümmern".
Der Würzburger Rechtsanwalt Georg Dierkes sprach gar von einem "Menschheitsverbrechen", das in Zusammenhang mit Corona geschehe. Für ihn ist "alles, was über diese Pandemie erzählt wird, eine Lüge", und das, was die Wissenschaft äußere "purer Aberglaube". Und für den Bestseller-Autor Gerd Reuther steht fest: "Ohne Tests gibt es keine Pandemie mehr." Die von Reuther mitgegründete "Basisdemokratische Partei Deutschlands" war bei der Kundgebung ebenfalls vertreten und verteilte Flyer.
Angesichts der kalten Regenschauer mochte aber so recht keine Stimmung aufkommen auf der Martinswiese. Einmal wurde kurz "Merkel muss weg" oder "Söder muss weg" skandiert. Das Beifallspenden war durch die Regenschirme erschwert, viele Hände blieben in den warmen Jacken- und Hosentaschen. Weitere Redner waren noch Jayden Prost und Horst Farr, wobei Letzterem aber kaum noch 50 Personen lauschten, da sich das Gros aufgrund des ungemütlichen Wetters im Laufe der Veranstaltung auf den Heimweg gemacht hatte.
Im Landkreis Main-Spessart sind seit Ausbruch von Corona 189 Menschen an oder mit Corona verstorben (31.3.2021) Das sind 0,15 % der Bevölkerung. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei ca. 80 Jahren. Dafür werden 126.000 Menschen im Landkreis Main-Spessart in ihren Freiheitsrechten gravierend beschränkt. Was für eine Anmaßung der Regierenden.
Es wurden Unternehmen an die Wand gefahren. Tausende arbeitslos gemacht, Berufsverbote ausgesprochen. Chaos verbreitet. Menschen verängstigt, mit Bußgeld belegt, zuhause eingesperrt. Ein Massenexperiment an der Bevölkerung zugelassen. Die Regierenden haben hier völlig versagt.
Die Zeit ist reif, dass die Menschen aufstehen und sich wehren !!!
Vieleicht auch Menschen die Ihnen nahe stehen...
Einfach das Virus laufen lassen... das ist würde ich als Massenexperiment bezeichnen.
Das einzige was uns nachhaltig bedroht ist das Virus, dagegen muss man kämpfen.
Ich empfehle mal in ein Krankenhaus zugehen und die dort liegenden Covid Patienten zu befragen, damit Ihre "Bildung" komplett wird.
Beatmungsberäte kann man bauen, das ist keine Kunst, man braucht auch das Personal für die Intensivbetten. Ein Segen für uns, dass Sie hier Ihre Meinung schreiben könne, haben aber nichts zu entscheiden haben.