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Gemünden
Main-Spessart: Wie weit sind Impfungen in Pflegeheimen?
Erst kürzlich gab es wieder Corona-Ausbrüche in Heimen. Im Kreisseniorenzentrum Gemünden seien "mindestens" 59 Mitarbeiter geimpft. Doch das ist weniger als die Hälfte.
Das Kreisseniorenzentrum des Landkreises Main-Spessart in Gemünden.
Foto: Rosemarie Knechtel | Das Kreisseniorenzentrum des Landkreises Main-Spessart in Gemünden.
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 19.02.2024 08:23 Uhr

Kürzlich gab es in mehreren Heimen in Main-Spessart wieder Corona-Ausbrüche. Wie sich herausstellte, hatten einige der infizierten Bewohner sogar schon beide Impfungen erhalten. Allerdings haben sie nach Auskunft des Landratsamts einen milden Krankheitsverlauf. Doch wie sieht es grundsätzlich aus mit dem Stand der Impfungen in den Pflegeeinrichtungen? 

Von den Bewohnern des Kreisseniorenzentrums Gemünden seien aktuell (Stand 21. April) 87 geimpft, zwölf nicht, teilt Andrea Stiel von der Pressestelle des Landratsamtes mit. Von 131 Mitarbeitern seien "mindestens" 59 geimpft. Das ist allerdings weniger als die Hälfte. Die Mitarbeiter, über deren Impfung das Landratsamt informiert ist, hätten das Impfangebot angenommen, das ihnen über die mobilen Impfteams unterbreitet wurde, so Stiel. Wie viele Mitarbeiter sich zudem "außer Haus"  haben impfen lassen, werde derzeit noch abgefragt.

Impfungen mussten verschoben werden

Auf die Anfrage dieser Redaktion beim Klinikum Main-Spessart, warum weniger als die Hälfte der Mitarbeiter des Kreisseniorenzentrums Gemünden von den mobilen Impfteams geimpft worden sind, ob also zum Beispiel mangelnder Impfstoff oder die Zurückhaltung seitens der Belegschaft der Grund ist, antworte Pressesprecherin Anja Hildenbrand: "Bei der Impfung durch die mobilen Impfteams wurden Impfungen nach hinten verschoben, da Mitarbeiter positiv waren." Hier stünden auch jetzt noch teilweise Impfungen aus. Es gebe jedoch auch Mitarbeiter, die sich aus persönlichen Gründen bislang noch nicht haben impfen lassen oder anderweitig geimpft wurden. 

Aktuell laufe deshalb eine Abfrage, wie viele Mitarbeiter die Impfung in der Zwischenzeit beim Hausarzt oder im Impfzentrum erhalten haben. Grundsätzlich befürworte das Klinikum Main-Spessart die Impfung seiner Mitarbeiter und gehe auch weiter aktiv auf diese zu und motiviere sie, eine Impfung wahrzunehmen.

Bewohner und Mitarbeiter haben höchste Impfpriorität 

Im Kreisseniorenzentrum Marktheidenfeld wurden bislang von den 54 Bewohnern insgesamt 42 geimpft. Von den derzeit 54 Mitarbeitern haben "mindestens" 39 die Impfung erhalten. Auch hier bestand laut Landratsamt das Angebot, über die mobilen Impfteams versorgt zu werden.

Mittlerweile haben in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 7,5 Prozent der Bevölkerung die vollständige Impfung gegen Corona erhalten. Im Landkreis Man-Spessart wurden bis Mittwoch 33 719 Impfungen verabreicht, davon 25 846 Erstimpfungen und 7873 Zweitimpfungen. Mitarbeiter und Bewohner von Pflegeeinrichtung gehören zu der Gruppe mit der höchsten Impfpriorität.

Inzidenz in Main-Spessart wieder gestiegen 

In Main-Spessart waren am Donnerstag laut Landratsamt 339 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt gab es dort seit Beginn der Pandemie 4358 positiv getestete Personen. Genesen sind davon 3816 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 123,7 in Main-Spessart. Sie liegt damit deutlich über dem gemeldeten Wert von Mittwoch (108,6). Grund für diesen Anstieg sind 16 Corona-Fälle, die dem RKI nachträglich für Mittwoch gemeldet wurden.

Die Zahl der an beziehungsweise mit Covid-19 Verstorbenen liegt bei 203 im Kreis. Derzeit werden 17 Patienten stationär im Klinikum Main-Spessart behandelt, einer davon auf der Intensivstation. Es befinden sich 553 enge Kontaktpersonen (KP 1) in häuslicher Quarantäne.

Darüber hinaus meldet das Landratsamt einen Corona-Fall an der Grundschule Gemünden. Dort wurde eine Person positiv getestet. Das Testzentrum in Gemünden ist auch am Samstag, 1. Mai, geöffnet. Termine können online unter www.vitolus.de/msp oder telefonisch von Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, unter (089) 904 212 661 vereinbart werden.

 
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