Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt in einem Schreiben an Landrätin Sabine Sitter, die Einführung eines Tempolimits auf Tempo 30 für stark befahrene und mit besonderen Sicherheitserfordernissen betroffene Ortsdurchfahrten zu prüfen und einzuführen. Bereits bestehende und temporär eingerichtete Regelungen sollen beibehalten werden, schreibt die SPD dazu in einer Pressemitteilung. Auch sollten alle Schritte in Rücksprache mit den einzelnen Kommunen stattfinden.

Bei Terminen vor Ort den letzten Wochen haben laut SPD Personen in Seifriedsburg, Höllrich und Karlburg deutlich gemacht, dass sie unter einer erheblichen Verkehrsbelastung leiden. Die Karlburger hatten sich mit diesem Anliegen beispielsweise im Juli an die Öffentlichkeit gewandt. Gleichlautende Aussagen kämen aus Steinbach, Sendelbach und anderen Ortschaften des Landkreises.

Schmale Straße und schmale Gehwege

Als besonders belastend werde Abkürzungsverkehr von Lastwagen empfunden. Oft seien Fahrzeuge in den Ortsdurchfahrten auch zu schnell unterwegs. Die SPD: "Angesichts schmaler Straßen, schmaler Gehwege, parkender Fahrzeuge und fehlender Radwege stellt die Situation vor allem für Schüler und Schülerinnen auf dem Schulweg oder zur Busstation eine erhebliche Gefährdung dar. Gleichzeitig entstehen durch diese Situation auch starke Einschränkungen für unsere Senioren und Seniorinnen."

Eine Reduzierung der Geschwindigkeit in diesen Ortslagen erhöhe nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern habe auch positive Auswirkungen auf die Umwelt- und Lärmbelastung. Lebendige Dorfzentren und Innenstädte entstünden nicht durch Auto- und Lkw-Verkehr. Sie gewinnen durch eine höhere Aufenthaltsqualität an Attraktivität, so die SPD. Das diene auch touristischen Entwicklungszielen.