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KARLSTADT
Main-Spessart: 2,6 Millionen Euro für ÖPNV bereitgestellt
Der ÖPNV im Landkreis Main-Spessart soll attraktiver werden. Kommendes Jahr wird sich entscheiden, welche Firmen die Busfahrten für den neuen öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis übernehmen. Damit verbunden sind aber Mehrkosten. Archivfoto: Dehm
| Der ÖPNV im Landkreis Main-Spessart soll attraktiver werden. Kommendes Jahr wird sich entscheiden, welche Firmen die Busfahrten für den neuen öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis übernehmen.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:09 Uhr

Für das kommende Jahr rechnet der Landkreis Main-Spessart mit höheren Kosten für den öffentlichen Nahverkehr. Knapp 2,6 Millionen Euro sollen in den Busverkehr fließen. Der Kreis wird rund 1,16 Millionen Euro aus seinem Haushalt finanzieren. Das sind etwa 480 000 Euro mehr, als ursprünglich für das Jahr 2018 eingeplant waren.

Grund dafür ist unter anderem die neue Vergabe der Buslinien. Denn Ende 2019 laufen die Buskonzessionen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus. Von März bis Juli 2019 wird sich entscheiden, welche Firmen die Fahrten übernehmen. Im November 2019 soll der neue Linienverkehr seinen Betrieb aufnehmen. Die Kosten für die Fahrten in den Monaten November und Dezember 2019 schätzt die Verwaltung auf 1,3 Millionen Euro.

Nahverkehrsbeauftragte Monika Mützel erklärte, die Verwaltung habe für diese zwei Monate noch keine Einnahmen kalkulieren können. Denn die neuen Buslinien sind noch gar nicht ausgeschrieben, also die genauen Kosten unbekannt. Die Ausgaben von 1,3 Millionen für die Fahrten seien ein Schätzwert. Er ergibt sich grob daraus, wie viel es kosten würde, alle im Monat gefahrenen Buskilometer bei einem Busunternehmer zu bestellen.

Hock: „Zahlen realistisch“

„Für 2019 ist es sehr schwierig, eine Aufstellung zu machen. 1,3 Millionen sind eine Hausnummer, aber durchaus realistisch“, meinte Rudolf Hock (CSU), als Busunternehmer selbst Fachmann auf diesem Gebiet. Denn ein verbesserter ÖPNV mit neuen Fahrplänen bedeute auch eine höhere Fahrleistung.

Grundsätzlich gliedern sich die Ausgaben für den ÖPNV in sieben Bereiche, darunter zum Beispiel Kosten zur Verbunderweiterung, Gutachter- und Investitionskosten. Letztere weisen in den Planungen für 2019 ebenfalls Mehrkosten aus. 280 000 Euro sind es für das kommende Jahr und damit 250 000 Euro mehr als noch in den Planungen für das Jahr 2018. Der Grund: Das Fahrplansystem, Drucker und Entwerter müssen auf das neue Angebot ab November 2019 angepasst werden.

Über die Fördermöglichkeiten konnte Nahverkehrsbeauftragte Mützel noch keine genauen Angaben machen. Bisher sei nur damit zu rechnen, dass der barrierefreie Ausbau weiterhin mit 20 000 Euro gefördert werden könne. Gerhard Kraft (Grüne) geht aber davon aus, dass hohe Förderungen in dem Bereich denkbar seien.

Weitere Förderungen möglich

Denn mit der Auflage neuer Förderprogramme für den ÖPNV durch die Staatsregierung kann es laut Verwaltung auch bei der Finanzierung neue Möglichkeiten geben.

Der Wirtschaftsausschuss stimmte der Verwendung der ÖPNV-Zuweisung 2019 sowie dem Einsatz der Eigenmittel des Landkreises für 2019 in Höhe von rund 1,16 Millionen Euro einstimmig zu.

 
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