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Rohrbrunn
Luitpoldhöhe als ein Schauplatz der Landesausstellung 2021?
Eberhard Sinner setzt sich für ein Zukunftskonzept für das ehemalige Jagdschlösschen des Prinzregenten im Spessart ein. Er stößt in München auf offene Ohren.
Das Schloss Luipoldhöhe bei Rohrbrunn.
Foto: Georg Taupp | Das Schloss Luipoldhöhe bei Rohrbrunn.
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:05 Uhr

Gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Peter Winter hatte der frühere Staatsminister Eberhard Sinner Ende der 1990er Jahre versucht, das Jagdschlösschen Luitpoldhöhe im Spessart als kleines Museum für den Prinzregenten und als Anlaufstelle für den Fremdenverkehr im Spessart auszubauen. Doch das Vorhaben scheiterte, 2011 wurde die lange vom Forst genutzte Luitpoldhöhe verkauft. Nun unternimmt Sinner einen neuen Versuch, dem historischen Wert des Schlösschens gerecht zu werten, und hat deshalb Ministerpräsident Markus Söder angeschrieben. 

Prinzregent Luitpold sei Söder ja nicht zuletzt deshalb vertraut, weil sich Söder 2018 bei der Festnacht in Franken als dieser verkleidet hatte, erinnert Sinner. Im vergangenen Jahr habe der jetzige Besitzer der Luitpoldhöhe Verkaufsabsichten geäußert, doch hatte der Freistaat einen Rückkauf abgelehnt. Sinner informiert den Ministerpräsidenten: "Als Träger für die Luitpoldhöhe käme auch der inzwischen gegründete Verein Kulturerbe Bayern infrage. Als Verkaufszeitpunkt hat der jetzige Eigentümer 2021 genannt. Das Verkaufsjahr 2021 korrespondiert mit dem 200. Geburtstag des Prinzregenten."

200. Geburtstag des Prinzregenten 2021

Nachdem sich die Landesausstellung 2021 der Jubiläen 200. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold und 100. Todestags des Königs Ludwig III. annehmen wird und die ersten Planungen angelaufen sind, schreibt Sinner: "Wir erhoffen uns natürlich für das Projekt Jagdschlösschen von dieser Ausstellung Rückenwind, um das notwendige Sponsoring für den Rückkauf zu realisieren und auch Teile der Ausstellung, die den Prinzregenten betreffen, dauerhaft zu erhalten." Sinners Hoffnung: dass auch fränkische Schauplätze – womit er auf die Luitpoldhöhe zielt – in diese Landesausstellung einbezogen werden.

Staatsminister und Staatskanzleichef Florian Herrmann, der im Auftrag Söders antwortet, macht da durchaus Hoffnung: "Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst wird im Zuge der Konzepterstellung prüfen, inwiefern die Einbeziehung besonders herausragender fränkischer Einzelstandorte in die Bayerische Landesausstellung möglich ist." Eine Übernahme des Jagdschlosses Luitpoldhöhe durch die Initiative Kulturerbe Bayern wäre grundsätzlich mit den dortigen Zielsetzungen gut vereinbar, schreibt Herrmann.

Einsatz Ehrenamtlicher muss verlässlich sein

Herrmann stellt aber auch klar: "Für den Erwerb beziehungsweise die Übernahme des Jagdschlosses Luitpoldhöhe ist jedoch Voraussetzung, dass vor Ort ein verlässliches ehrenamtliches Engagement vorhanden ist, mit dem ein tragfähiges Konzept zur wirtschaftlichen Nutzung entwickelt werden kann." Auch brauche es eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. "Die Initiative Kulturerbe Bayern wird (...) den Prozess der Entwicklung dieser Voraussetzungen im Rahmen eines Partnerschaftsmodells unterstützend begleiten."

 
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