Keine Frage: Stadtrat Matthias Risser (CSU) weiß, wie er den Gemündener Bürgermeister Jürgen Lippert auf die Palme bringt. In der – öffentlichen – Stadtratssitzung am Montag reichte ihm dafür die Aussage: "Ich möchte meine Frage aus der nichtöffentlichen Sitzung wiederholen." Lippert, der nicht will, dass aus Sitzungen, die hinter verschlossenen Türen stattgefunden haben, etwas nach außen dringt, unterbrach ihn: "Das ist das letzte Mal, Herr Risser."
Risser spielte die Unschuld und sagte, es werde im Stadtrat doch alles nichtöffenlich vorberaten. Lippert wurde laut und drohte dem Stadtrat mit einem Ordnungsgeld. Risser, dem es offenbar zu weit geht mit der nicht gerechtfertigten Nichtöffentlichkeit in Gemünden und der beruflich als Redakteur tätig war, sagte, er kenne sich im Journalismus aus und wisse, dass der Bürgermeister die nichtöffentliche Tagesordnung an die Presse herausgeben müsse (das muss er nur auf Anfrage der Presse, Anm. d. Red.). "Sie sind hier als Stadtrat, nicht als Journalist", hielt ihm Lippert ungehalten vor.
Risser legt sich beim Thema Nichtöffentlichkeit gern mit Lippert an
In der Vergangenheit hatte der langjährige Stadtrat Risser in öffentlicher Sitzung immer wieder angedeutet, dass ein Thema nichtöffentlich behandelt wurde oder werden soll. Bürgermeister Lippert reagierte meist mit der Aussage: "Überlegen Sie sich gut, was Sie hier sagen." Wie Recherchen der Redaktion zeigten, wird ein Großteil der Themen in Gemünden zu Unrecht im Geheimen "vorberaten". In nichtöffentlicher Sitzung haben im Wesentlichen nur Personalangelegenheiten, Grundstücksgeschäfte und Vergabeangelegenheiten etwas zu suchen.
Die Frage, die Risser unverdrossen noch einmal stellte, war, ob der zu erstellende Rettungsweg zur Scherenburg im Zuge des Baus der neuen Festspieltribüne durch den Festspielverein oder von der Stadt bezahlt werde. Die Antwort: vom Festspielverein.
Auch wenn der Herr Bürgermeister glaubt er kann mit euch Stadträten so umgehen wie Putin, Kim Jong Un oder andere Machthaber mit ihren Parlamenten
Lasst euch nicht unterkriegen
Das kann für die Demokratie nicht gut sein. Wehe den Anfängen!!
Matthias Risser
Er ist schließlich nur gewählt ...
und vielleicht in einigen Jahren wieder abgewählt!