
Bei der "Liederkrone-Fasenacht" im ausverkauften Vereinsheim in Neubrunn kamen alle auf ihre Kosten. Ein hochkarätiges Programm aus fetzigen Tänzen, frecher Bütt und tollen Gesangseinlagen präsentierte Moderator Udo Pfreundschuh, der gekonnt durch den Samstagabend führte.
Das Faschingstreiben eröffneten die Jüngsten, die 19-köpfige Purzelgarde, die als Boxer die Bühne rockten. In der Kinderbütt trafen sich zwei Kids, die ihre Flachwitzsammlungen verglichen, und wurden dafür mit Applaus belohnt So wurde eine Demonstration von Vegetariern zum Gemüseauflauf oder ein Cowboy ohne Pferd zum Sattelschlepper. Mit ihrer Musik, ganz ohne Instrumente, begeisterte die Gruppe "Schrott Percussion" die Anwesenden. Die drei Jungen und drei Mädchen benutzten für ihre Darbietung nur ihre Hände, mit denen sie auf verschiedene Körperteile klatschend die unterschiedlichsten Töne erzeugten.
Auf die Skipiste entführt
Bei der Märchenstunde las der Erzähler eine Geschichte vor, bei der zwei Remlinger Schönheiten auszogen, um in Neubrunn ihr Glück zu finden. Die beiden jungen Frauen stellten pantomimisch das Märchen dar und ernteten dafür tosenden Beifall. Die Snowfighters entführen das Publikum auf eine Skipiste. Ausgestattet mit Skistöcken und Schlitten zeigten sie tänzerisch, wie viel Spaß man beim Skifahren und Rodeln haben kann. In seiner Talkshow hatte der Talkmaster einen Neubrunner Arzt und den Pfarrer zu Gast. Das Thema der Sendung lautete: Die Macht des Geistes.
In ihrer Bütt beleuchtete Liane Schilling, mit Hilfe ihres Stichwortgebers, Ereignisse und Missgeschicke aus dem Dorfgeschehen. Dabei zeigte sie auf, dass man auch als Zugereiste die Vorständin eines Ortvereins werden kann. Begeistert war das Publikum von der Gesangsgruppe "Die Witwen". Sie sangen über ihre Männer und wie sich im Alter bei Frauen so manches körperlich verändert.

Nach der Pause verzauberten die "Hohohos" als Weihnachtselfen mit ihrem Showtanz das Publikum. Die Aufführung der zwölf Mädels war eine Augenweide und sie wurden mit viel Applaus belohnt. Als König von Neubrunn erzählte Udo Pfreundschuh in geschliffenen Reimen von der aphrodisierenden Wirkung der Neubrunner Ritualschokolade oder vom schlechten Zustand einer Straße in Neubrunn. "Viele Anwohner haben schon aufgegeben, andere wollten sich schon auf die Straße kleben." Für seine Seitenhiebe erntete er tosenden Applaus.
Heidi neu vertont
In seiner musikalischen Bütt dachte Julius Pfreundschuh an die Titelmelodie seiner Lieblingssendung aus der Kindheit – Heidi – zurück. Er fragte sich, wie dieses Lied geklungen hätte, wenn andere Interpreten es vertont und gesungen hätten. So ließ er unter anderem Helene Fischer, Peter Maffay bis hin zu ACDC diese Melodie in ihrer eigenen, unverkennbaren Art musikalisch und gesanglich interpretieren.
Ein weiteres Highlight waren die Neubrunner Werbespots. Um Kosten zu sparen teilten sich unterschiedliche Firmen einen Spot, was beim Publikum zu viel Gelächter führte. In der Aubsburger Puppenkiste unterhielt sich eine Bauchrednerin mit ihren zwei Puppen über Ereignisse aus den Dorfgeschehen. Anschließend unterhielten "Die drei ???" die Anwesenden mit den Wünschen lediger junger Männer und erzählten was früher, in ihrer Jugend, in Neubrunn geboten war.

Das offizielle Programm beendeten das Männerballett mit ihrem Tanz "Auf Hoher See". Als Seefahren, Leichtmatrosen und schöne Frauen erheiterten und begeisterten sie das Publikum. Abschließend spielten die "Dusenbecks" auf und das Publikum schwang das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden.