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Laudenbach
Liebe ins Feld gemäht: Laudenbacher macht besonders großen Heiratsantrag
Die Idee kam Philipp Heppel ganz spontan. Seine Freundin war eigentlich schon verabredet. So gelang ihm die unerwartete Überraschung.
Das frisch verlobte Paar Tina Heinemann und Philipp Heppel wohnt zusammen auf einem Hof in Laudenbach. Gemeinsam kümmern sie sich um ihre Kühe und Hühner.
Foto: Lisa Köhler | Das frisch verlobte Paar Tina Heinemann und Philipp Heppel wohnt zusammen auf einem Hof in Laudenbach. Gemeinsam kümmern sie sich um ihre Kühe und Hühner.
Lisa Köhler
 |  aktualisiert: 19.11.2024 02:42 Uhr

Dass es einmal dazu kommen würde, war im ersten Moment ihres Aufeinandertreffens gar nicht so eindeutig: Bei einer Jubiläumsfeier des THW Karlstadt im Mai 2023 lernten sich Philipp Heppel (30) und Tina Heinemann (32) kennen. Sie war mit einer Freundin dort, die er schon länger kannte. Im Gespräch mit ihr ließ er Heinemann erstmal außen vor. Also nahm diese selbst das Ruder in die Hand: "Ich hatte mir schon etwas Mut angetrunken und dachte, jetzt spreche ich ihn einfach mal an." Damit hatte sie Erfolg: Die beiden unterhielten sich lange miteinander. Etwa einen Monat später wurden sie ein Paar. Und nun hat er die Initiative ergriffen und sie mit einem besonderen Heiratsantrag überrascht.

Heinemann fühlt sich auf dem Hof angekommen

Heppel ist zwar kein gelernter Landwirt, aber mit der Landwirtschaft groß geworden und führt seinen eigenen Hof. Heinemann hatte bis dahin nichts mit Landwirtschaft am Hut. "Ich fühle mich hier angekommen", sagt sie heute. Um die Mutterkühe auf Heppels Hof kümmert sich das Paar nun gemeinsam. Im Lauf der Zeit kamen auch Hühner dazu. Heppel erzählt: "Tina wollte schon immer Hühner. Ich bekam dann ein paar zum Geburtstag geschenkt. Danach haben wir uns noch mehr geholt."

Damit seine Freundin Tina seine Botschaft gut erkennen konnte, mähte Philipp Heppel die Worte in ein Feld an einem Hang. Dieses Foto wurde mit einer Drohne aufgenommen.
Foto: Phillip Theobald | Damit seine Freundin Tina seine Botschaft gut erkennen konnte, mähte Philipp Heppel die Worte in ein Feld an einem Hang. Dieses Foto wurde mit einer Drohne aufgenommen.

Heinemann ist hauptberuflich Sachbearbeiterin im Verkauf, Heppel Baumaschinist. Die Arbeit auf dem Hof betreiben die beiden neben ihren eigentlichen Jobs. "Sie ist da seit unserem ersten Date reingerutscht", erzählt Heppel. "Wir hatten davor schon miteinander geschrieben und Bilder geschickt. Im Sommer gab es immer schöne Sonnenuntergänge. Irgendwann habe ich sie dann abends mal auf dem Traktor mitgenommen."

Heiratsantrag war eine spontane Idee

Nach etwas mehr als einem Jahr Beziehung hatte Heppel bereits einen Ring gekauft, der ihm gefiel. Am liebsten hätte er seiner Verlobten den Antrag im Sommer gemacht. "Aber jetzt nochmal so lange warten, das wollte ich nicht. Deswegen habe ich überlegt: Wie mache ich das am besten?" Bei der Heuernte hatte er ihr schonmal ein riesiges Herz zusammengerecht. An einem Oktobertag kam ihm dann eine spontane Idee.

"Ein Freund hat vor ein paar Jahren seiner Freundin den Antrag in ein Feld gegrubbert und dann mit ihr einen Rundflug darüber gemacht. Ich fliege aber nicht, deswegen musste ich das anders machen", erzählt Heppel. Der Plan: die Botschaft in einen Hang mähen, damit man sie von unten lesen kann. Das Ganze dauerte etwa 1,5 bis 2 Stunden und war gar nicht so einfach: "Ich habe die Buchstaben immer von oben nach unten gemäht, also waren sie aus meiner Perspektive spiegelverkehrt."

Anschließend holte Heppel seine Schwester und seinen Schwager mit ins Boot. Die beiden waren eigentlich mit Heinemann verabredet, um Gräber auf dem Friedhof herzurichten. Seine Schwester sollte Heppels Freundin zu Hause abholen. Doch stattdessen stand auf einmal sein Schwager vor der Tür. Die Pferde seien entlaufen und müssten schleunigst wieder eingefangen werden, erzählte er ihr. Unter diesem Vorwand führte er Heinemann zu dem Hang, wo Heppel schon wartete. Mit dem Ring versteckte er sich hinter einer Hecke.

Die Überraschung machte sie sprachlos

"Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet", sagt Heinemann. Als sie auf den Hang zulief, fiel ihr etwas auf. "Ich dachte mir: Irgendwas ist doch in dem Feld, das sieht anders aus. Ich habe nur die letzten paar Buchstaben gelesen und geahnt — da steht doch ‚heiraten‘!" Dann kam auch schon ihr Freund hinter der Hecke hervor und ging vor ihr auf die Knie. "Da war ich sprachlos", erzählt sie. "Es ist auch die eine oder andere Freudenträne geflossen." Seitdem läuft die Planung für die Hochzeit. Der Termin für das Standesamt und den Polterabend im kommenden Juni steht bereits.

 
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