Die für 2024 geplanten Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke in Karlstadt waren diesmal Thema im Stadtrat, nachdem der Bauausschuss erst über die mögliche Farbe diskutiert hatte und zu dem Schluss kam: Schön geht anders. Im Ausschuss hatte die Bahn nur eine grüne und eine braune Variante zur Wahl gestellt, wobei die meisten für Braun plädierten. Stadtrat Benedikt Kaufmann (FW) hatte im Vorfeld der Stadtratssitzung am Donnerstag aber eine graue Variante in Würzburg fotografiert, die unter den Stadträten prompt einige Befürworter fand. Er fände Grau am unauffälligsten, sagte Kaufmann. Der Meinung waren auch andere, während andere weiterhin Braun favorisierten.
Grundsätzlich findet Theo Dittmaier (CSU) eine solche Lärmschutzwand eine gute Sache. Der derzeit freie Blick auf die Schienen sei "auch nicht gerade schön". "Das ist eine weitreichende Entscheidung, was das Stadtbild betrifft", sagte Bürgermeister Michael Hombach und entschied, eine Entscheidung zu vertagen. Von der Deutschen Bahn möchte er bis dahin eine zusätzliche Visualisierung mit einer grauen Farbe erstellen lassen.
Wo dies möglich ist, soll das oberste Feld der Wand transparent sein, waren sich die meisten Stadträte einig. Manfred Goldkuhle (CSU) plädierte an der Einmündung der Alten Bahnhofstraße sogar für zwei transparente Felder. Thorsten Heßdörfer (FW) glaubt aber, dass transparente Felder nicht dieselbe schallabweisende Wirkung haben wie intransparente, und Gunter Müller (ebenfalls FW) fragte sich, wie transparente Felder in ein paar Jahren ausschauen: "Wenn die nach fünf Jahren schwarz sind, wär's auch nicht gut."