
Was sind Konsequenzen der brutalen Auseinandersetzung mehrerer Hunde am Grillplatz in Karlstadt-Heßlar? Welches Tier zuerst angegriffen hat, ist strittig. Sicher ist, dass eine 66-Jährige Ende April ihren Dackel nach einem Kampf mit zwei Huskys, einem Australian Shepard und einem westsibirischen Laika vom Tierarzt wegen seiner schweren Verletzungen einschläfern lassen musste. Sie selbst hat Blessuren davongetragen, als sie versucht hat, ihr Haustier zu retten, und musste später ins Krankenhaus in Lohr.
Ablauf des Vorfalls ist strittig
Über ihre Anwältin wies die andere Tierhalterin, die beim Joggen mit den vier Hunden unterwegs war, die Verantwortung von sich. Sie ließ dieser Redaktion mitteilen, dass der Dackel "ohne Halsband und Leine auf die Huskys bellend zugeschossen" sei. Sie selbst und das Hunderudel sind laut dem Schreiben über den Angriff des Dackels erschrocken gewesen. Die Huskys hatten ihr zufolge dann "artgerecht" darauf reagiert. Die vier Hunde will sie an der Leine geführt haben. Die 66-Jährige hält dagegen, dass ihr Dackel "völlig arglos" gewesen sei und die anderen Hunde "wie aus dem Nichts" auf ihn "zugestürmt" seien.
Folgen hat der Vorfall für die Joggerin in jedem Fall. Unter anderem liegt gegen sie eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung vor. Die strafrechtlichen Ermittlungen laufen noch. Wie die Redaktion nun auf Nachfrage von der Polizei erfahren hat, erhielt die Hundehalterin zudem einige Auflagen. Demnach darf die Beschuldigte seit dem Vorfall nur noch mit zwei Hunden gleichzeitig spazieren gehen. Während die beiden Huskys ihr gehören, befinden sich die anderen beiden Hunde im Besitz von Personen aus ihrem Umfeld, heißt es von Seiten des Polizeipräsidiums Unterfranken.
Maulkorbzwang und nicht verstellbare Leine
Für alle vier an dem Vorfall beteiligten Hunde wurde laut Polizei ein Maulkorbzwang und ein Führen an einer drei Meter langen, nicht verstellbaren Leine angeordnet. Offenbar hat sich die Joggerin aber nicht immer an diese Auflagen gehalten. Bereits einen Tag nach dem Hundekampf hat eine Polizeistreife einen Verstoß – Flexi-Leine und kein Maulkorb– festgestellt und bei der Stadt Karlstadt zur Anzeige gebracht.

Die Stadt hat die polizeilichen Auflagen im Mai in einen Bescheid übernommen und um die Auflage, dass die Hunde nur von einer "geeigneten und zuverlässigen sowie ausreichend kräftigen Person geführt werden", ergänzt. Am 15. Mai hat die Polizei erneut einen Verstoß gegen die Auflagen festgestellt. Offenbar waren ihre Hunde nicht angeleint und wieder ohne Maulkorb unterwegs.
Verbot der Hundehaltung als letztes Mittel
Auf Nachfrage erklärt Uli Heck, Geschäftsführender Beamter der Stadt Karlstadt, dass "als letztes Mittel" in solchen Fällen theoretisch auch das Verbot der Hundehaltung in Betracht kommt. Dies erfolge nur in Zusammenarbeit mit anderen Behörden wie dem Veterinäramt oder der Polizei. Die Hunde könnten dann bei Familienangehörigen, beim Züchter oder im Tierheim untergebracht werden. Im konkreten Fall seien bereits Hunde freiwillig abgegeben worden, berichtet Heck.
Weitere Auskünfte in dieser Angelegenheit will die Stadt im Moment nicht geben, "da es sich sowohl bei der Polizei als auch beim Ordnungsamt der Stadt Karlstadt um ein laufendes Verfahren" handele.
Auch die Landwirtschaft/Tierhaltung weiß hiervon ein Lied zu singen.
Hinzu kommen Schäden an Menschen infolge von Hundebissen und anderen Verletzungen, wie Stürze.
Und da verfallen wir in Panik wegen ein paar Wölfen, die zudem natürliche Fluchtreaktionen gegenüber Menschen und anderen Hunden zeigen?
Wenn unsere einzige Reaktion "abschießen" oder in diesem Fall "einschläfern" ist, dann haben wir wohl nix verstanden.
Da die Halterin offensichtlich völl uneinsichtig reagiert, ist grundsätzlich Gefahr im Verzug und dies erfordert sofortige Reaktionen - natürlich gegenüber der Halterin.
Sehr leid tut mir die Frau mit dem kleinen Dackel. Ein Haustier ist oft wie ein Familienangehöriger.
Das sollte generell einmal überprüft werden denn es gibt immer mehr Mehrhundehalter mit grossen kräftigen Hunden die im Ernstfall wohl kaum gehalten werden können. Die Leid tragenden sind dann kleine Hunde die entweder schwer verletzt oder gar getötet werden.
Selbst kleine Hunde können an der Leine richtig Kraft entwickeln, wenn sie ziehen.
Die Besitzerin des getöteten Dackels hat mein Mitleid, schlimme Sache.