
Es müssen dramatische Szenen am Grillplatz in Heßlar gewesen sein. Einen schwer verletzten Dackel musste der Tierarzt letztlich einschläfern, die Besitzerin des Hundes brachten Sanitäter nach Lohr ins Krankenhaus. Wie es dazu gekommen ist? Dazu gibt es unterschiedliche Versionen.
Die Polizei teilte Anfang Mai mit, dass eine 66-jährige Dackelbesitzerin mit ihrem Hund am Grillplatz in Heßlar (Karlstadt) Gassi gegangen sei. Mehrere Huskys hätten die Frau und den Dackel "unvermittelt" angegriffen. Beim Versuch ihren Hund zu schützen, hätten die Huskys die Dackelbesitzerin "massiv im Bereich der Arme und Hände sowie am Hals und im Gesicht" gebissen.
Husky-Halterin schildert Ereignisse anders als Polizei
In einem Schreiben an die Redaktion schildert die Anwältin der Husky-Halterin nun, dass sich der Zwischenfall anders zugetragen haben soll. Ihre Mandantin sei mit den Hunden gejoggt und habe sie dabei an der Leine geführt. Anders als berichtet, sei der Dackel "ohne Halsband und Leine auf die Huskys bellend zugeschossen". Die Joggerin und ihre Hunde sind laut dem Schreiben über den Angriff des Dackels erschrocken. Die Huskys hätten dann "artgerecht" darauf reagiert. Die Halterin des Dackels habe in den Kampf der Hunde eingegriffen und sich "hiermit selbst gefährdet".
Wie die Polizei Karlstadt auf Nachfrage bestätigt, war der Dackel tatsächlich nicht angeleint. Das hätten beide Frauen ausgesagt. Die Dackelbesitzerin hat ihren Hund auf dem Grillplatz Tannenzapfen apportieren lassen. Dann sei die Joggerin mit ihren vier Hunden, drei Huskys und einem Australian Shepherd, vorbeigekommen. Ob der Dackel möglicherweise doch zuerst das Rudel angegriffen hat, konnte die Polizei auf Rückfrage nicht sagen.
Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung
Gegen die Joggerin liegt unter anderem eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung vor. Hunde müssten so gehalten werden, "dass sie keine Menschen angreifen", heißt es von Seiten der Polizei Karlstadt. Hundesbesitzer müssten ihre Tiere entsprechend unter Kontrolle haben.

Die 66-jährige Dackelbesitzerin beteuert im Telefongespräch mit dieser Redaktion, dass ihr Hund die Huskys nicht attackiert habe. Vielmehr sei er an diesem Tag beim Spielen so abgelenkt gewesen, dass er gar nicht mitbekommen habe, dass das Rudel "wie aus dem Nichts" auf ihn "zugestürmt" sei. "Wenn er etwas gerochen hätte, hätte er gebellt. Er hat nichts gemerkt." Auch sie selbst habe die Hunde der Joggerin nicht rechtzeitig gesehen, um den Kampf zu verhindern. "Wenn ich die irgendwie gesehen hätte, wäre ich über alle Äcker geflüchtet. Wir waren völlig arglos."
Dass sie das Rudel nicht früher gesehen habe, liege daran, dass das Gelände mit "großen Sträuchern umwachsen" sei. Sie habe dann versucht, ihren Hund zu retten und habe deshalb in den Kampf eingegriffen.
Anschließend sei sie "völlig in Panik losgerast" und habe ihr Haustier "blutüberströmt" zum Tierarzt gebracht. Der habe festgestellt, dass der Dackel nicht mehr zu retten sei. Unter anderem sei auch die Wirbelsäule "durchgebissen" gewesen. Er sei dann mit ihrem Einverständnis eingeschläfert worden. Sie selbst sei mittlerweile "mehr oder weniger auf dem Weg der Besserung", berichtet die Frau aus Heßlar. Ohnehin seien ihre eigenen Verletzungen nur zweitrangig. "Der Dackel ist mein Leben, mein Kind, mein alles gewesen."
So einer hat leider keinen Ahnung von den Tieren und sollte es lassen welche zu halten.
Und was hat eigentlich die Besitzerin der Huskies gemacht, während die Dackeldame versucht hat ihren Hund da rauszupflücken (übrigens absolut nachvollziehbar. Hätte ich auch versucht)?
Selbst wenn der kleine Dackel die Huskys angebellt hat muss die Halterin der Huskys in der Lage sein, ihre Hunde zurück zu halten.
Leid tut es mir für die Dacelbesitzerin, die mit ansehen müsste, wie diese Hundemeute ihren Hund getötet hat.
Der Dackel war nicht angeleint? Erster Fehler! Wenn ich meinen Hund schon frei laufen lassen will, und weiß, dass der im Notfall nicht auf mich hört, dann bestenfalls nur da, wo keine anderen Menschen, und besonders keine anderen Hunde sind.
Wenn die Joggerin Ihre Hunde tatsächlich an der Leine hatte, wie hier geschrieben wurde, und daher offensichtlich zugelassen hat, dass die Hunde "an Ihrer Leine" eine 66-jährige Frau verletzt haben, dann hat die in meinen Augen ein gewaltiges juristisches Problem an der Backe!
Denn sie hätte ja, mittels der Leinen, zumindest den Angriff auf die Frau verhindern können, und auch mit allen Mitteln müssen!!!
Die Aussage: Ihre Hunde haben sich artgerecht verhalten, und die 66-jährige Frau wäre selbst Schuld, weil sie versucht habe, in den Kampf einzugreifen, klingt für mich höhnisch, wenn sie die Hunde an der Leine hatte, und das Geschehen daher sofort hätte stoppen können...
Und wegen Dackel: ich hatte selbst einen. Das sind mutige Löwenherzen, die sich aber gerne mal überschätzen. Ich glaube gerne, dass der Dackel die Großen angebellt haben könnte, allerdings sollte das keine Entschuldigung dafür sein, dass sie ihn dann angegriffen haben
Beides waren wohl natürliche Verhaltensweisen - sehr tragisch.
Haben Sie einen Hund, hatten Sie jemals ein Hund? Oder....was ist die Grundlage ihrer Aussage?
Huskys sind alles andere als agressiv. Sie wollen Jagdhunde verbieten? Dann also auch den Dackel?